Rezension zu "Ein Dieb – Bekenntnisse" von DeLong Lucien
Aus seiner tristen Existenz in der Dunkelkammer flieht der junge Protagonist in ein Leben voller Glanz und Luxus - finanziert von Diebstählen. Dabei nimmt er uns mit auf eine Reise um die halbe Welt: Jamaica, Luzern, Henley-on-Thames, Kuba, Granada... Jenseits der faszinierenden Einblicke in die kontrastierenden Merkmale dieser Regionen und den "Alltag" eines Diebes liefert dieser lesenswerte Roman eine Betrachtung verschiedener Lebensentwürfe. Während die einen alle Brücken hinter sich abbrechen, immer auf der Flucht bzw. der Jagd nach neuen Coups, leben die anderen angepasst nach einem vorbestimmten Rhythmus, als desillusionierte Aussteiger oder finanziert von einem reichen Mann. Der Dieb taucht in diese Alternativleben ein und zieht weiter - immer mit der Frage konfrontiert: Habe ich mich richtig entschieden? Dieses Wechselbad aus Glück und Tristesse hat mich an dieser Geschichte von Anfang bis Ende gefesselt.