"Das Pestdorf"
von Engel1974
Kurzmeinung: Historischer Roman der sich zwar gut liest, etwas mehr „Würze“ wäre aber schön gewesen
Rezension
Nach „Das Pestzeichen“ und „Der Pestreiter“ gibt es mit „Das Pestdorf“ ein Wiedersehen mit dem Arzt Urs und seiner Frau Susanna. Von der Thematik her ist jeder Roman in sich abgeschlossen und kann somit einzeln gelesen werden.
Die Autorin Deana Zinßmeister führt den Leser nach Trier ins Jahr 1671.
Inhalt:
Susanna und Urs leben nach den Schrecken der vergangenen Jahre mit ihrer 15 jährigen Tochter Gritli glücklich zusammen. Ihr Sohn Michael ist gerade von einer Geschäftsreise aus Italien heimgekehrt und alles scheint perfekt. Da bricht in dem 40 km entferntem Dorf Piesport an der Mosel die Pest aus. Das Dorf wird zum Schutz der Nachbardörfer abgeriegelt und es darf keiner mehr hinaus und hinein. Auch Gritli und ihr Freund scheinen hier gefangen zu sein, sie waren gerade in Piesport angekommen um einen Auftrag von Susanna auszuführen.
Ein weiterer Erzählstrang erzählt über den ehemaligen Soldaten Griesser, der auf der Suche nach einem Geldmännchen ist und auch vor Mord nicht zurückschreckt.
Meinung:
Der Roman liest sich von Anfang an gut und flüssig und auch die Handlung ist gut und hervorragend recherchiert. Dennoch fehlt mir das gewisse Etwas, etwas dass den Roman von anderen historischen Romanen abhebt, etwas mehr Würze die mich fesselt und in den Bann zieht.
Die einzelnen Charaktere sind gut und wirken realistisch, aber auch hier fehlt mir etwas. Etwas das mich mehr bewegt hätte und mich mit den Protagonisten mitleiden und mitfiebern ließe. So wirken sie etwas unnahbar auf mich.
Schreibstil:
Klare und einfache Wortwahl, der Roman liest sich von der ersten Seite an gut und flüssig
Charaktere:
Gute Story und auch hervorragend recherchiert, allerdings fehlt ihr das gewisse Etwas
Fazit:
Historischer Roman der sich zwar gut liest, etwas mehr „Würze“ wäre aber schön gewesen