Cover des Buches Das Pestzeichen (ISBN: 9783442476398)
Rezension zu Das Pestzeichen von Deana Zinßmeister

Schatzsuche im Mittelalter

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Klappentext:

Die Flamme des Krieges ist erloschen – doch die Gefahr ist lange nicht vorbei …
Ende des Dreißigjährigen Krieges sind viele Landstriche im Reich menschenleer – so auch das Land an der Saar. Wer den Krieg überlebt hat, leidet Hunger oder fällt der Pest zum Opfer. Die Familie der jungen Susanna hat all dies überstanden – doch dann überfallen Fremde den Hof. Nur Susannas Vater überlebt schwer verletzt und vertraut seiner Tochter bevor er stirbt geheimnisvolle Schriften an, die zu einem Schatz führen sollen. Doch Susanna ist nicht die Einzige, die davon weiß: Ein Mann namens Jeremias ist versessen auf den Schatz und macht Jagd auf das Mädchen. Auf ihrer Flucht begegnet Susanna einem jungen Schweizer, der auf der Durchreise ist. Noch ahnt sie nicht, dass er der Einzige ist, der ihr helfen kann, den Schatz zu finden. Und die Zeit drängt, denn nicht nur die Pest kommt näher, auch Jeremias ist ihr auf der Spur …



Ich meine dazu:

Äußerst mutig für diese Zeit...


Nach dem Tod ihrer Familie und von Tante und Onkel nicht gewollt macht sich Susanna also alleine auf die Suche nach dem Schatz, an den sie erst mal nicht so recht hatte glauben wollen. Doch die Beharrlichkeit, mit der Jeremias versucht, an die geheimnisvollen Schriften zu gelangen, überzeugten sie, daß an der ganzen Sache auch etwas dran sein muß und sehr schnell findet sich auch jemand, der von solchen Schatzsuchen schon gehört hat und sich damit auskennt und ihr zunächst beratend zur Seite steht.

Der junge Schweizer Urs ist, wie es aussieht, bei der Schatzsuche unverzichtbar und auch schnell davon überzeugt. Er bleibt länger bei Susanna, als er eigentlich vor hatte...


Die Autorin hat hier ein Buch geschaffen, das mir wirklich viel Spaß gemacht hat. In ihren Beschreibungen zeichnet sie Landschaften und Leute, denen ich nie begegnet bin, die ich aber genauestens in meinem Kopf sehen konnte. So war ich von Anfang an quasi life dabei.

Ihre Sprache ist sehr flüssig und einfach nur gut weglesbar, was das Buch zu einem wahren Pageturner machte.

Auch die ärmlichen Verhältnisse der Nachkriegszeit, die Hunger und Krankheit, Neid und Verbrechen mit sich brachten, sind hier sehr gut beschrieben. Auch der so für´s Mittelalter typische Aberglaube kommt anhand der Schatzsuche mehr als deutlich zur Sprache.


Einzig Susanna habe ich als etwas unglaubwürdig empfunden. Sie war mir als junge Frau, die von jetzt auf gleich ihre ganze Familie verliert und vorher niemals alleine für längere Zeit den Hof ihrer Eltern alleine verlassen hat und der plötzlich gefährliche Verfolger auf der Spur sind, die sie auch töten würden eine Spur zu wenig verzweifelt und eine Spur zu sehr mutig.

Auch finde ich den Titel des Buches im Nachhinein ein wenig irreführend. Die Pest nimmt in meinen Augen hier eigentlich gar nicht einen so großen Stellenwert ein, wie man zunächst meinen könnte, viel mehr spielt diese Schatzsuche die viel größere Rolle.


Alles in allem habe ich das Buch aber sehr gerne gelesen und Susannas Abenteuer hat mir trotzdem Spaß gemacht. Ich bin schon gespannt, was Susanna als nächstes erwartet.

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