Cover des Buches Der Schwur der Sünderin (ISBN: 9783442472499)
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Rezension zu Der Schwur der Sünderin von Deana Zinßmeister

Rezension zu "Der Schwur der Sünderin" von Deana Zinßmeister

von Zabou1964 vor 12 Jahren

Rezension

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Zabou1964vor 12 Jahren
Nachdem mir der erste Teil dieser Reihe, „Die Gabe der Jungfrau“, sehr gut gefallen hatte, wollte ich natürlich wissen, wie es mit Anna Maria und ihren Lieben weitergeht. Auch die Fortsetzung der Geschichte konnte mich wieder voll und ganz überzeugen. Die Handlung schließt nahtlos an das Ende des vorherigen Bandes an. Anna Maria kehrt mit ihren Gefährten zurück auf den heimatlichen Hof in Mehlbach. An ihrer Seite befindet sich auch ihr Geliebter Veit. Die Dorfbewohner nehmen ihn zunächst in ihre Gemeinschaft auf, bis die Kinder des armen Bauern Nehmenich, der Anna Marias Familie hasst, ihn im Wald mit einem Rudel Wölfe sehen und verbreiten, er sei ein Werwolf. Als Veit verhaftet wird, versucht Anna Maria alles, um ihren Geliebten vor dem sicheren Tod zu bewahren. Auch in diesem zweiten Band, der übrigens gleichzeitig der letzte dieser kleinen Reihe sein wird, wurden wieder viele Themen vertieft. Veits Liebe zu den Wölfen hat mir einen Einblick in das Leben eines Wolfsbanners gewährt. Aber auch die Bundschuhaufstände mit ihrem Anführer Joß Fritz wurden beschrieben. Das Leben der Bauern im 16. Jahrhundert war geprägt von Armut und Aberglauben. Freie Bauern, wie Anna Marias Familie, waren dem Neid und der Missgunst der armen, unfreien Bauern ausgesetzt. Dies alles hat die Autorin so plastisch geschildert, dass ich mich kaum von dem Buch trennen mochte und richtig traurig war, dass ich mich nach diesem Band von den lieb gewonnenen Figuren verabschieden musste. Das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen und mich das Buch mit einem zufriedenen Lächeln zuklappen lassen. Da die Autorin durch geschickt eingeflochtene Rückblenden erzählt, was im ersten Teil vorgefallen ist, könnte man diesen zweiten Teil auch lesen und verstehen, ohne den ersten zu kennen. Ich empfehle aber trotzdem, sich auch den spannenden Roman „Die Gabe der Jungfrau“ nicht entgehen zu lassen. Eine Karte und ein Personenregister am Anfang sowie ein Nachwort der Autorin, in dem sie erklärt, was sich tatsächlich zugetragen hat und was ihrer Fantasie entsprang, rundeten das Leseerlebnis ab. Mit „Der Schwur der Sünderin“ konnte Deana Zinßmeister mich erneut voll und gang überzeugen. Fazit: Ein gut recherchierter historischer Roman, der mich mit seiner bildhaften Sprache und einer spannenden Geschichte fesseln konnte.
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