Deb Spera

 4,4 Sterne bei 142 Bewertungen
Autorin von Alligatoren, Alligatoren und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Im Fernsehen, Film und nun auch in der Literatur erfolgreich: Deborah Spera ist vor allem für ihre Arbeit als Produzentin beliebter Serien wie beispielsweise „Criminal Minds“ bekannt. Seit 2011 hat sie sogar ihre eigene Produktionsfirma, One-Two Punch Productions, die unter anderem die Serie „Army Wives“ produziert. 2018 erscheint auf Deutsch ihr Romandebüt, „Alligatoren“, schon Monate vor der englischen Originalfassung „Call Your Daughter Home“. Das Buch spielt in South Carolina im Jahr 1924 und handelt vom Überlebenskampf dreier gänzlich unterschiedlicher Frauen zur Zeit der Große Depression. Spera selbst wuchs in Kentucky auf und lebt heute mit ihrer Familie in Los Angeles.

Alle Bücher von Deb Spera

Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783959673594)

Alligatoren

(136)
Erschienen am 17.12.2019
Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783961080670)

Alligatoren

(6)
Erschienen am 28.09.2018

Neue Rezensionen zu Deb Spera

Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783959673594)
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Rezension zu "Alligatoren" von Deb Spera

Maevan
Südstaatenroman mit tiefer Geschichte

“No. None of us get what we deserve. We make the best of what we got." 

Eine Südstaatengeschichte um die drei Frauen Gertrude, Oretta und Annie. Gertrude ist arm, hat vier Töchter und einen gewalttätigen Ehemann, Oretta ist eine schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit und arbeitet bei Annie, einer Plantagenbesitzerin, deren Sohn sich jung das Leben nahm und die nicht versteht, wieso sich auch ihre Töchter von ihr abgewendet haben. Durch  Leid und Zufälle finden diese Frauen, die alle völlig unterschiedlich sind, zusammen, weil sie am Ende doch alle das Gleiche suchen: Freiheit, Selbstbestimmung, Gerechtigkeit.

Wir haben dieses Buch im Buchclub gelesen, weil wir einen Neutralizer zwischen dem nächsten Fantasy-Roman wollten und sind beide begeistert. Der Schreibstil ist ungeschönt, lebhaft und wechselt zwischen den drei Protagonistinnen im Ich-Stil hin und her, die Geschichte wird zügig voran getrieben und der Erzählfluss ist flüssig. Ich habe irgendwie eine Schwäche für Südstaaten-Geschichten, die Autorin wusste recht überzeugend mit wenigen Worten Armut, Krankheit und Hunger darzustellen. Es geht hier nicht um Beziehungen zwischen Männern und Frauen sondern vor allem um die Beziehungen der drei Frauen untereinander. Hin und wieder springt die Autorin ein wenig zwischen Charakteren oder der Chronolgie der Ereignisse hin und her, was vor allem am Anfang des Buches auftritt, sich später aber ergibt. In der Handlung geschieht seitenweise oft gar icht so viel, dafür aber in den Personen umso mehr; Beziehungen entstehen, zerbrechen, Bündnisse werden geschmiedet und am Ende bleibt die Frage, ob Frauen ihre Freiheit nur durch Intrigen oder Gewalt erhalten können, oder ihnen einfach nur bleibt, der Gewalt der Männer standzuhalten. Wie erwähnt spielen Männer hier eine untergeordnete Rolle, die nicht besser oder schlechter sind, aber durch die Gesellschaft das Übermaß an Macht erhalten, das die Waage kippen lässt.

Ein Buch, das noch eine Weile nachwirkt. Triggerwarnung: Kindesmissbrauch.

Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783959672207)
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Rezension zu "Alligatoren" von Deb Spera

gst
Spannend wie ein Krimi

Drei Frauen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten sind mehr oder weniger miteinander verwoben und kämpfen für sich und ihre Kinder.

Da ist Gertrude, die mit ihrem dem Alkohol zugewandten Mann ins Abseits gerät und in die Armut abrutscht. Sie hat vier Töchter und nichts zu essen für sich und ihre Kinder. Nur ihr Bruder hilft ihr. Er macht sie auf einen Job aufmerksam, der ihr das Leben erträglicher gestalten könnte. Denn Nähen kann sie, doch wohin mit den Kindern?

Da kommt Retta ins Spiel. Die schwarze Köchin aus einem angesehenen Haushalt ist immer und überall hilfsbereit. Ihre Chefin ist Anne Cole, die zusammen mit einem ihrer Söhne eine Näherei betreibt. Doch Mr. Cole, der gerade durch den Baumwollkäfer seine Existenz verloren hat, sieht das nur als Hobby. Von sich überzeugt setzt er auf Tabakanbau und ahnt nicht, dass er dadurch während der Weltwirtschaftskrise alles verliert.

Zusammen mit den starken Protagonistinnen durchleben wir eine Colera-Epedemie, bei der viele Menschen sterben. Wir lernen herrschsüchtige Männer kennen, die vor nichts Halt machen. Und hoffen mit naiven Kindern, dass ihnen das Schlimmste erspart bleibt.

Deb Spera hat ein spannendes Buch geschrieben, das mich regelrecht gefesselt hat. Sie bringt in einem ansprechenden Stil viele schlimme Dinge zur Sprache, die tief unter die Haut gehen. Es könnte sein, dass dieser Roman sehr zart besaitete Menschen triggert.

Cover des Buches Alligatoren (ISBN: 9783959673594)
S

Rezension zu "Alligatoren" von Deb Spera

Simone_081
Nicht ganz mein Buch

"Alligatoren" war ein schwieriges Buch für mich. Ich erkenne, was viele daran gut finden, jedoch konnte es mich leider nicht so ganz erreichen. Dass die Handlung aus der Sicht von drei ganz unterschiedlichen Frauen erzählt wird, finde ich gelungen und macht Sinn, auch wenn nur eine der Frauen (Retta) wirklich sympathisch ist. Hier liegt auch schon mein erster Kritikpunkt.

Der zweite schließt sich daran leider gleich an, denn die Autorin dient hier dem Zeitgeist, indem nur die schwarze Protagonistin Retta über jeden Zweifel erhaben ist, die beiden weißen Frauen (und vor allem die Männer) auf den Leser eher unsympathisch wirken. Das ist mir ehrlich gesagt zu platt und zu gewollt. Hier hätte man die Personen vielschichtiger gestalten können.

Insgesamt ist mir die Geschichte auch zu langsam erzählt. Über weite Strecken passiert nichts. Es werden episodenhaft verschiedene, hauptsächlich negative Ereignisse aneinandergereiht, was den Leser schon ziemlich runterzieht. Hoffnung gibt es eigentlich für keine der Frauen, stattdessen Elend, Armut, Tod, Krankheit und Missbrauch. Man muss schon ein dickes Fell haben, um dem Buch etwas Positives abzugewinnen.

Ich finde es wichtig, dass solche Geschichten erzählt werden, und sicherlich ist vieles wahr und trotzdem einfach zu dick aufgetragen.
Man sollte aber auch anmerken, dass das Buch nichts Besonderes ist. In den USA ist die so genannte "Southern Gothic Literature" ein eigenes Genre und man findet auf Goodreads Bücher wie "Alligatoren" en masse (z.B. von Donna Everhart oder Susan Crandall, aber auch von anderen). Warum sich gerade dieses kommerziell von der Masse abhebt, liegt vielleicht an der Autorin selbst. Sie scheint eine renommierte TV-Produzentin zu sein und hat vielleicht das nötige Geld und die nötigen Beziehungen, um ihrem Roman zu Bekanntheit und Erfolg zu verhelfen.

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