Cover des Buches Alles oder Nick? (ISBN: 9783596180554)
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Rezension zu Alles oder Nick? von Debbie Carbin

Beim zweiten Lesen nochmal ganz anders

von jujumaus vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein witziges Buch über eine ungewollte Schwangerschaft, die den Fokus aber eher auf den Wandel der Protagonistin legt.

Rezension

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jujumausvor 7 Jahren

Rezension vor 9 Jahren:

Zu Beginn erscheint die Hauptperson etwas unsympathisch und egoistisch. Sie wird jedoch im Verlaufe des Buches immer liebenswürdiger.

Also ein äußerst liebenswertes und vor allem lustiges und emotionales Buch.
Für alle, die Kinder lieben, haben oder noch welche bekommen wollen.



Rezension heute (August 2017):

Nachdem ich „Alles oder Nick?“ von damals in guter Erinnerung hatte, habe ich mir seitdem vorgenommen, es nochmal zu lesen, wenn ich schwanger bin und das ist jetzt der Fall gewesen.

Wie auch bei meiner ersten Rezension (die ja etwas kurz ausgefallen ist), empfand ich die Protagonistin Rachel zu Beginn des Romans als äußerst unsympathisch. Sie stellt sich sogar selbst als egoistisch, oberflächlich, gefühllos und absolut karriereorientiert vor und scheint sogar noch stolz darauf zu sein. Dies ändert sich jedoch rapide mit ihrer Schwangerschaft. Sie interessiert sich nicht mehr nur noch für ihr Äußeres, sie fängt sogar an, sich für ihr Umfeld und ihre Mitmenschen zu interessieren und auch, dass sie nicht mehr den Verlaufsrekord auf der Arbeit hält, scheint sie nicht mehr zu stören.

Dass das Ganze etwas überzeichnet ist, ist mir klar, weil die Autorin damit deutlich machen will, dass Rachel durch die Schwangerschaft ein besserer Mensch wird. Sie wandelt sich von einer oberflächlichen Karrierefrau zu einer ruhigeren und liebevollen Frau, die sich auf ihr Kind freut. Und gerade diese sympathische Wandlung macht so Spaß an dem Buch. Die Protagonistin wächst einem richtig ans Herz, sodass man mit ihr mitfühlt und gespannt ist, wie es für sie weitergeht.

Was mich teilweise zu Beginn auch gestört hatte, war die gewöhnungsbedürftige Perspektive, aus der sie die Situationen manchmal beschreibt. So fühlt es sich an, als würde eine Kamera im Raum sein und alles aus der Ferne beschreiben. Das lässt mit der Zeit jedoch auch nach und stört später auch nicht mehr so sehr, wie zu Beginn.

Insgesamt hatte ich die Schwangerschaftsmomente allerdings auch ein wenig intensiver und häufiger in Erinnerung. Da hat mich jetzt beim zweiten Lesen doch überrascht, dass es relativ wenig darum geht. Mehr geht es um das Gefühlschaos von Rachel, weil der Vater des Kindes den Kontakt zu ihr abgebrochen hat und sie sich nun ein neues Leben aufbauen muss. Natürlich hat das auch alles mit ihrer Schwangerschaft zu tun, aber mir haben in der Hinsicht einfach ein paar Höhepunkte gefehlt, in denen ich mich hätte vielleicht wiedererkennen können. Ich weiß nicht, wieso ich das so anders in Erinnerung hatte. Vermutlich, weil ich mir das Buch damals gekauft hatte, um einen Liebesroman zu lesen und mich nicht für Schwangerschaft interessiert habe, sodass mir die wenigen Szenen, in denen es speziell darum ging, vermutlich viel mehr vorkamen, als sie wirklich waren.

Dennoch finde ich, ist „Alles oder Nick?“ ein gelungenes Buch, das mir sehr viel Spaß gemacht hat und das ich (trotz seltener Schwangerschaftsmomente) jeder werdenden Mutter und auch allen anderen für ein paar unterhaltsame Stunden empfehlen kann.

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