Cover des Buches Cold Belt - Band 1 - Feuerblut (ISBN: B007HAEKB6)
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Rezension zu Cold Belt - Band 1 - Feuerblut von Deborah C. Winter

Rezension zu "Cold Belt - Band 1 - Feuerblut" von Deborah C. Winter

von Tinalini vor 12 Jahren

Rezension

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Tinalinivor 12 Jahren
Lilly ist 17 und zieht mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder aus New York weg, da ihr Vater in Harts wieder Arbeit gefunden hat. 2027 hat die Erde ihren Dritten Weltkrieg gut überstanden und baut sich wieder eine Wirtschaft auf. Der Krieg fand damals mit den Vampiren statt, die sich öffentlich zu ihrer Rasse bekannten. Da man sie aber jagte wie Tiere, wehrten sie sich und so kam es zu einer weltweiten Krise. Die Menschen schufen die Cold Belts, Sicherheitsreservate, getrennt von den Menschen, so dass beide Rassen in Frieden leben können. Jedoch halten sich nicht alle daran, viele brechen aus, mischen sich unter die Menschen. Und auch Menschen schleichen sich in die Cold Belts, da sie gebissen werden wollen, um ebenso ein Vampir zu werden. Lilly und Caleb freunden sich an, bis er ihr sein Geheimnis anvertraut... Rassenkonflikte, Diskriminierung und Widerstand der Vampire, die eine Revolution planen, da sie sich nicht länger einsperren lassen wollen! Wie liest man ein Buch, von dem man bisher nur hört „es ist ein Abklatsch von Twilight“ (Anm. d. Autorin: Das war Ironie!)? Das hat übrigens die Autorin selbst gesagt. Sie selbst ist wohl nicht der Meinung, aber viele andere. Es gibt sicherlich Parallelen, aber so extrem ist es wirklich nicht. Die Ähnlichkeit zwischen den Namen Carlisle (Twilight) und Carsey (Cold Belt) ist nicht zu übersehen. Und auch hier gibt es das neue Mädchen, das dem Vampir verfällt. Der Vampirjunge, der versucht – wenn auch nur kurz – seine Gefühle zum Menschenmädchen zu verbergen. Die bösen Vampire. Aber ganz ehrlich? Jedes Buch ist so aufgebaut. Nicht nur Twilight. Den Inhalt fasse ich hier nicht weiter zusammen, der Klappentext ist da ja sehr korrekt. Jedoch gab es auch Sachen, die mich störten. Deborah benutzt etwa dreimal pro Doppelseite das Wort „jedoch“. Der normale Mensch (also ich) benutzt das Wort nicht so oft. Ich finde, solche Sätze klingen sehr gestelzt. Und erst Recht aus dem Mund eines siebzehnjährigen Jungen. Es hat mich auch verwirrt, dass die siebzehnjährige Lilly gestelzter und förmlicher redet als ihre vierzigjährige Mutter. Lilly ist – oh je Parallele zu Twilight – perfekt. Alles, was sie anpackt, macht sie super. Sie kann super Geige spielen. Nein, Lilly spielt Violine. Geige ist wohl nicht hochgestochen genug. Und wie peinlich ist diese Vorstellung recht weit am Anfang?! „Diese Schönheit ist Elisabetta. Aber wir nennen sie alle Lilly. Sie spielt hervorragend Violine […]“ (S. 27) Da, schon wieder die Violine. Keine Geige. Aber mir wäre so eine Vorstellung peinlich. Reicht nicht „das ist meine Tochter Lilly“? Lilly ist hübsch, schlank. Sie besitzt nur Chucks, kann aber ohne Üben einen ganzen Abend inklusive Tanzen auf hohen Schuhen überstehen. Sie ist ein Kind reicher Eltern, die aber trotzdem nicht verwöhnt ist. Sie ist ihrem Bruder gegenüber eher wie eine Mutter als wie eine Schwester. Sie hat keinen Fehler. Bella war zumindest tollpatschig. Aber Lilly ist einfach nur fehlerfrei. Das macht sie sehr unsympathisch. Und sie ist so toll, dass gleich DREI Jungs auf sie stehen. Naja, ich als nicht perfekte Frau finde das sehr deprimierend. Auf mich steht niemand, aber auf die doofe, perfekte Lilly gleich drei Jungs. Und natürlich sind sie alle hübsch und toll. Nein, eine Lilly bekommt keine Loser ab. Eine weitere Parallele zu Twilight sind die Vampire. Auch Deborahs Vampire können ins Tageslicht gehen, sie müssen nicht schlafen, sie haben besondere Fähigkeiten. Wo Meyers Vampire nur ganz selten (aber im Cullen Clan zuhauf) mit Fähigkeiten bestückt werden, haben Deborahs Vampire alle irgendwelche tollen Kunststücke drauf. Es ist erschreckend, dass die Vampire keine Schwachstelle haben. In „normalen“ Vampirromanen können die Vampire tagsüber zumindest nicht in die Sonne und schlafen tief und fest. Da wundert es mich, dass die Vampire sich so ohne Probleme einsperren lassen. Womit ich persönlich nicht so gut klar kam, war der ständig wechselnde allwissende Erzähler. Lilly ist unbestreitbar unsere Protagonistin. Zum großen Teil folgen wir ihren Gedanken, Gefühlen und Empfindungen. Dann ist es so, dass wir in einem Absatz noch Lilly folgen und im nächsten Absatz sind wir auf einmal bei ihrer Mutter oder dem Klassenkameraden oder sonst wem. Das ist sooo verwirrend! Die Kapitel sind sehr lang, aber durch kurze Abschnitte aufgelockert. Vor jedem Abschnitt wird anhand eines Mondes gezeigt, welche Tageszeit ist. Das fand ich sehr nett. Rückblickend habe ich viel zu meckern, dabei fand ich das Buch gar nicht mal so schlecht. Wenn ihr also bis hierhin durchgehalten habt, kommt hier meine Bewertung:
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