Schwestern
Das Telefon klingelt und als Maralys 10jähriger Neffe berichtet, er und sein Bruder warteten darauf, abgeholt zu werden, macht sie sich sofort auf den Weg. Aber wie kann das sein, ihre Schwester sollte sich doch um die Kinder kümmern oder ihr Schwager. Wo sind die nur? Mit Familie hat Maralys zwar nichts im Sinn, die Jungs im Stich zu lassen, kommt ihr trotzdem keine Sekunde in den Sinn. In deren Elternhaus findet sie dann einen Brief der Schwester, in dem diese mit kurzen Worten mitteilt, dass sie dann mal weg ist. Natürlich war der Brief für den Schwager bestimmt, aber, was macht das schon. Als dieser dann endlich erscheint, will Maralys im erstmal eine Ansage machen. Wäre da nur nicht diese dumme Anziehungskraft.
Ein nettes kleines ebook habe ich da eben nicht erworben, nö, es war gratis runterzuladen. Ein wahres Schnäppchen, denn zu dem nicht vorhandenen Preis war das Buch auch noch recht gut. Eine emotionale Geschichte zweier Schwestern, die sich nie wirklich grün waren, die immer versuchten, den Erwartungen zu entsprechen. Und da war Maralys die Rebellin und Marcia die gute Tochter. Als Marcia keine Lust mehr hat nach außen die Gute zu spielen, kommt nach und nach einiges ans Licht. Und Maralys muss sich mit einem gewissen Punkt in ihrer Vergangenheit auseinandersetzen. Eine Sache, die sie eigentlich für sich behalten wollte. Eine schöne Familiengeschichte, die beim Lesen gerade im richtigen Maß anrührt und fesselt. Wie bei einem solchen Buch nicht anders zu erwarten, ist der Schluss erfreulich. Eine kleine Warnung für alle, die einen kleinen Download starten möchte: der Marcias leckerer Ehemann hat mehrere Geschwister.