Wie fühlt man sich, wenn gut 40% der Haut an deinem Körper verbrannt sind? Wenn du in den Spiegel guckst und das Gefühl hast, dir schaut ein Monster entgegen? Wenn andere dir nicht mehr in die Augen schauen können, weil du sie daran erinnerst, was passiert ist? Im Verlauf von „In meiner Haut“ bekommt der Leser nicht nur darauf eine Antwort, sondern noch einen ganz tiefen Einblick in Dayles Gefühlsleben.
Es ist schon ein Weilchen her, dass ich dieses Buch gelesen habe, trotzdem hat es mich nachhaltig beeindruckt. Die Geschichte fängt leicht und sommerlich an: Dayle ist in Keith verliebt, ein Junge, der ihr Nachrichten auf kleinen gelben Post-It-Zetteln hinterlässt, wann immer es geht. Man spürt beim Lesen, wie vernarrt das Mädchen in ihren Freund ist, kein Wunder also, dass sie ihm jeden Wunsch von den Augen abliest.
Was dann passiert, verleiht der Geschichte eine Dramaturgie, die anfangs etwas plötzlich kommt und ein bisschen deplatziert wirkt: Das Lagerfeuer gerät außer Kontrolle, Dayle und der beste Freund ihres Freundes werden von den Flammen entstellt. Dayle überlebt und versucht, sich mit ihrer neuen Haut und dem zwangsläufig daraus resultierenden Leben neu zu arrangieren.
Der Leser bekommt jedes Stück, mit dem sie sich zurückerkämpft, was ihr gehört, in leichten, aber intensiven und feinfühligen Happen serviert. Das sensible und tiefgreifende Thema des Entstelltseins wird nicht nur am Rande thematisiert, sondern ausführlich, aber nicht zu überladen erklärt. Stück für Stück schaut man dabei zu, wie Dayle wieder zu dem Mädchen werden möchte, das sie einmal war.
Gleichzeitig greift dieses Buch aber auch auf, wie es ist, wenn man überlebt, aber eigentlich sterben möchte, weil man sich nicht vorstellen kann, so weiterzumachen. Dayle durchlebt nicht nur fünf Phasen der Trauer, sondern viel mehr. Besonders schön ist es, wenn ihre Freunde zu Besuch kommen und versuchen, sie von allem abzulenken, sei es von den anstrengenden Hauttransplantationen oder ähnlichen Dingen.
Das Ende ist überraschend – mich hat es aus den Socken gehauen. Ich weiß nicht, ob ich so viel Mut und Tapferkeit wie Dayle bewiesen hätte. Es muss sie ganz schön viel Kraft gekostet haben, zu machen, was sie eben gemacht hat und dafür bewundere ich sie wirklich.
Mich beschäftigt dieses Buch immer noch, obwohl ich es nur ein einziges Mal gelesen habe. Der schöne, einfühlsame und angenehme Schreibstil der Autorin macht die Geschichte greifbar und lässt den Leser eintauchen, wirklich dabei sein. Das alles sorgt dafür, dass ich schon seit Jahren sage, dass „In meiner Haut“ zu meinen Lieblingsbüchern zählt.
Deborah Froese
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In meiner Haut
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Rezension zu "In meiner Haut" von Deborah Froese
Es ist schon ein Weilchen her, dass ich dieses Buch gelesen habe, trotzdem hat es mich nachhaltig beeindruckt. Die Geschichte fängt leicht und sommerlich an: Dayle ist in Keith verliebt, ein Junge, der ihr Nachrichten auf kleinen gelben Post-It-Zetteln hinterlässt, wann immer es geht. Man spürt beim Lesen, wie vernarrt das Mädchen in ihren Freund ist, kein Wunder also, dass sie ihm jeden Wunsch von den Augen abliest.
Was dann passiert, verleiht der Geschichte eine Dramaturgie, die anfangs etwas plötzlich kommt und ein bisschen deplatziert wirkt: Das Lagerfeuer gerät außer Kontrolle, Dayle und der beste Freund ihres Freundes werden von den Flammen entstellt. Dayle überlebt und versucht, sich mit ihrer neuen Haut und dem zwangsläufig daraus resultierenden Leben neu zu arrangieren.
Der Leser bekommt jedes Stück, mit dem sie sich zurückerkämpft, was ihr gehört, in leichten, aber intensiven und feinfühligen Happen serviert. Das sensible und tiefgreifende Thema des Entstelltseins wird nicht nur am Rande thematisiert, sondern ausführlich, aber nicht zu überladen erklärt. Stück für Stück schaut man dabei zu, wie Dayle wieder zu dem Mädchen werden möchte, das sie einmal war.
Gleichzeitig greift dieses Buch aber auch auf, wie es ist, wenn man überlebt, aber eigentlich sterben möchte, weil man sich nicht vorstellen kann, so weiterzumachen. Dayle durchlebt nicht nur fünf Phasen der Trauer, sondern viel mehr. Besonders schön ist es, wenn ihre Freunde zu Besuch kommen und versuchen, sie von allem abzulenken, sei es von den anstrengenden Hauttransplantationen oder ähnlichen Dingen.
Das Ende ist überraschend – mich hat es aus den Socken gehauen. Ich weiß nicht, ob ich so viel Mut und Tapferkeit wie Dayle bewiesen hätte. Es muss sie ganz schön viel Kraft gekostet haben, zu machen, was sie eben gemacht hat und dafür bewundere ich sie wirklich.
Mich beschäftigt dieses Buch immer noch, obwohl ich es nur ein einziges Mal gelesen habe. Der schöne, einfühlsame und angenehme Schreibstil der Autorin macht die Geschichte greifbar und lässt den Leser eintauchen, wirklich dabei sein. Das alles sorgt dafür, dass ich schon seit Jahren sage, dass „In meiner Haut“ zu meinen Lieblingsbüchern zählt.
Fazit: Unbedingte Leseempfehlung!
Rezension zu "In meiner Haut" von Deborah Froese
Das Buch ist wirklich sehr gefühlsvoll geschrieben und man hat die ganze Zeit nur Mitleid mit Dayle. Vorallem am Anfang und gegen Ende. Was ich besonders schön finde ist, wie die Autorin die Geschichte rüberbringt.
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