Cover des Buches Weshalb lacht Gott? (ISBN: 9783485013536)
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Rezension zu Weshalb lacht Gott? von Deepak Chopra

"Wirklich glücklich ist, wer mit der Seele in Einklang steht."

von Dr_M vor 9 Jahren

Rezension

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Dr_Mvor 9 Jahren
Mickey Fellows reißt einen Witz nach dem anderen, denn damit verdient er seinen Lebensunterhalt in Kalifornien. Doch als sein Vater stirbt, kommt er ins Grübeln. Und plötzlich erscheint dann auch noch dieser geheimnisvolle Francisco, auf dessen oft merkwürdige Experimente sich Mickey erst zögernd und dann immer intensiver einlässt.

Mickey lernt zunächst, seine Ängste und die Illusionen, von denen sie umgeben sind, zu verstehen. Dann führt ihm Francisco vor, wie er von seinem Ego gelenkt wird und wie er sich davon befreien kann. Geschrieben ist dies alles als eine Erzählung. Doch als Leser kann man sich gut in Mickeys Erfahrungen hineinversetzen und seine überraschenden Reaktionen so nachvollziehen, als wäre man selbst in seiner Rolle. Und das genau ist Deepak Chopras Absicht.

Über das Ego, vor allem das der anderen, zu sprechen, ist etwas ganz anderes als selbst vorgeführt zu bekommen, wie stark und wie unterschiedlich man reagiert, wenn man in Situationen gestoßen wird, die klar zeigen, wie groß oder wie klein sich das eigene Ego tatsächlich darbietet.

Mit dem, was ohnehin nie funktioniert hat, machen wir immer weiter, erfährt Mickey von seinem Vater in einer Art Traum. Und vom Autor lernen wir später, dass wir erst dann auf dem richtigen Pfad sind, wenn wir mühelos handeln, Freude an dem haben, was wir tun und sich die Resultate unseres Handelns wie von selbst einstellen. Es sind diese einfachen, harten, aber wohl zutreffenden Sätze, die beim Leser einschlagen, wenn er sich auf den Text wirklich einlässt.

Deepak Chopra erzählt zunächst auf gut 140 Seiten die Geschichte von Mickey und Francisco, um dann daraus zehn Grundsätze für den spirituellen Optimisten abzuleiten. Beide Texte sind nichts für pure Materialisten, die Gott für ein Produkt unserer Gehirnchemie halten. Man kann andererseits "Gott" in diesem Buch auch als Universum oder Tao umbenennen, weil es keineswegs um den Gott einer speziellen Religion geht, sondern um die "liebende Intelligenz, die für die Schöpfung Verantwortung trägt, und dieser Schöpfung ihren Sinn gibt." (151)

Mit einem solchen Gott in Verbindung zu treten, wird nicht einfach sein, und sich umso schwerer gestalten, je mehr man sich bemüht. Mit sich selbst in Kontakt zu kommen, geht leichter, vor allem, wenn man die Stille sucht, aus der letztlich alles erwächst. Das jedenfalls lehrt Chopra in seinen Grundsätzen. Und dann würde sich alles andere wie von selbst erschließen.

Ein schönes Buch für alle, die einen Zugang zu sich suchen und nicht länger an den Dingen festhalten wollen, die noch nie wirklich funktioniert haben.
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