Delphine Vigan

 4,5 Sterne bei 890 Bewertungen
Autor*in von Die Kinder sind Könige, Loyalitäten und weiteren Büchern.

Lebenslauf

DELPHINE DE VIGAN, geboren 1966, erreichte ihren endgültigen Durchbruch als Schriftstellerin mit dem Roman ›No & ich‹ (2007), für den sie mit dem Prix des Libraires und dem Prix Rotary International 2008 ausgezeichnet wurde. Ihr Roman ›Nach einer wahren Geschichte‹ (DuMont 2016) stand wochenlang auf der Bestsellerliste in Frankreich und erhielt 2015 den Prix Renaudot. Zuletzt erschien bei DuMont ihre Romane ›Dankbarkeiten‹ (2019) und ›Das Lächeln meiner Mutter‹ (2020). Die Autorin lebt mit ihren

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Delphine Vigan

Cover des Buches Die Kinder sind Könige (ISBN: 9783832166755)

Die Kinder sind Könige

 (271)
Erschienen am 14.03.2023
Cover des Buches Loyalitäten (ISBN: 9783832165031)

Loyalitäten

 (203)
Erschienen am 10.03.2020
Cover des Buches Dankbarkeiten (ISBN: 9783832165802)

Dankbarkeiten

 (169)
Erschienen am 12.04.2021
Cover des Buches Nach einer wahren Geschichte (ISBN: 9783832164256)

Nach einer wahren Geschichte

 (160)
Erschienen am 22.08.2017
Cover des Buches Tage ohne Hunger (ISBN: 9783832164690)

Tage ohne Hunger

 (63)
Erschienen am 13.09.2018
Cover des Buches Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin (ISBN: 9783832165451)

Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin

 (23)
Erschienen am 12.02.2021
Cover des Buches Das Lächeln meiner Mutter (ISBN: 9783832165468)

Das Lächeln meiner Mutter

 (1)
Erschienen am 16.07.2021

Neue Rezensionen zu Delphine Vigan

Cover des Buches Die Kinder sind Könige (ISBN: 9783832166755)
3lesendemaedelss avatar

Rezension zu "Die Kinder sind Könige" von Delphine Vigan

Die Kinder sind Könige von Delphine de Vigan
3lesendemaedelsvor 4 Monaten


Die Kinder sind Könige von Delphine de Vigan: Kimmy und ihr Bruder Sammy sind der Inbegriff der Sichtbarkeit. Täglich inszeniert von ihrer Mutter Mélanie auf YouTube. Für Millionen glückliche Follower inszenieren sie Auspack- und Konsumorgien. Doch die Kehrseite ist ein durchgetakteter und reglementierter Alltag, streng überwacht von der überehrgeizigen Mutter. Und es gibt nicht nur Bewunderer, sondern auch Neider. Dies muss die Familie leidvoll erfahren, als Kimmy nach einem Versteckspiel mit anderen Kindern plötzlich verschwunden ist. Mélanie vermutet sofort eine Erpressung aufgrund ihrer Berühmtheit. Die Polizistin Clara nimmt die Ermittlungen auf. Die nüchterne junge Frau macht sich akribisch ein Bild der Familie und sichtet stundenlang Videos. Sie ist entsetzt über die Gier der Anerkennung, deren Motor die Mutter ist. Die Geschwister agieren wie kleine Sklaven und Kimmy ist zusehends missmutig.
Die sozialen Medien zensieren Nacktheit, aber für ein Like zeigt man seine Kinder und sein Familienleben. Das brisante Thema des Romans, in dem Kinder als Konsumobjekte und Werbeträger durch das Internet getrieben werden, ausgestellt für Likes, Herzchen und virtuellen Applaus, lässt mich fassungslos zurück.

Cover des Buches Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin (ISBN: 9783832165451)
EmmaWinters avatar

Rezension zu "Ich hatte vergessen, dass ich verwundbar bin" von Delphine Vigan

Am 20. Mai in Paris
EmmaWintervor 6 Monaten

An diesem Tag, so die Wahrsagerin, wird sich das Leben von Mathilde ändern, ein Mann werde sie erlösen. Die alleinerziehende Witwe mit drei Kindern befindet sich seit Monaten in einer Abwärtsspirale. Schritt für Schritt wurde aus ihrem erfüllten Berufsleben ein Martyrium. Nur mühsam kann sie die täglichen Aufgaben außerhalb des Büros erfüllen, hat den Kontakt zu ihren Freunden nahezu komplett abgebrochen. Sie steht kurz vor einem Burnout oder schlimmerem. "In Paris wirft sich alle vier Stunden ein Mann oder eine Frau vor die Metro." (S. 57)

Thibault, Notfallarzt in Paris, fühlt ähnlich. Die tägliche Fahrerei quer durch die überfüllte Metropole zu Notfällen, das Leiden der anderen, die eigene Leere, zermürben ihn.

Wir begleiten die beiden an diesem 20. Mai durch Paris und schauen tief in ihr Inneres. Die Stadt zeigt sich von ihrer unschönen Seite, kein Glamour, keine Boulevards, kein Luxus. Die Geschichte hat mich sofort gepackt und ich habe sie in einem Rutsch zu Ende gelesen. Die Erzählzeit ist hier Präsens, nicht wie üblich Präteritum, und so wird eine Unmittelbarkeit erzeugt, die einen ganz starken Sog ausübt. Die Autorin schreib klar, häufig in kurzen Sätzen, so treibt sie den Tag und die Handlung voran, es bleibt durchweg spannend. Was wird an diesem Tag passieren?

Ich habe bereits mehrere Bücher von De Vigan gelesen und sie haben mir alle sehr gut gefallen, dieser Roman ist keine Ausnahme. Wie die Autorin Gesellschaftskritik betreibt und das stückweise Demontieren einer Frau durch ihren Vorgesetzten darstellt, ist wirklich gelungen und hat mich so wütend gemacht . Auch finde ich es glaubhaft, dass Mathilde das Mobbing zunächst nicht als solches wahrnimmt und dann, in der Annahme, dass sich alles schon wieder einrenken werde, ignoriert, bis es zu spät ist. Eine große Leseempfehlung.

Cover des Buches Die Kinder sind Könige (ISBN: 9783832181888)
Buecherseele79s avatar

Rezension zu "Die Kinder sind Könige" von Delphine Vigan

Stars Widerwillen
Buecherseele79vor 7 Monaten

Melanie lebt endlich ihren Traum. Einen Traum den sie nie richtig beginnen konnte. Mit ihren zwei Kindern - Tochter Kimmy und Sohn Sammy läuft ihr Social Media Kontent "Happy Rècrè" richtig gut. Doch dann verschwindet Kimmy beim Spielen plötzlich und ein Wettlauf mit der Zeit und den Followerzahlen beginnt....

"Dieses sechs Jahre alte Mädchen war in der Welt verschwunden, in der echten Welt, deren Gefahren Clara ungefähr einzuschätzen vermochte. Doch Kimmy Diore war in einer Parallelwelt aufgewachsen, einer ganz und gar künstlichen Welt, einer virtuellen Welt, die sie, Clara, nicht kannte." (Seite 57)

"Die Kinder sind Könige" gehört von jedem gelesen. Delphine de Vigan legt sehr gekonnt und vor allem eindrucksvoll die Finger auf eine Wunde die immer mehr Nachahmung findet ohne dass hier das Gehirn eingeschaltet wird.

Der Schreibstil hat mich sofort gepackt und ich war umgehend in der virtuellen Welt von Melanie Diore die ihre Kinder sehr erfolgreich vermarktet. Recht schnell kommt man aber mit Melanie auf den Boden der Tatsachen als Kimmy verschwindet.

Ich gebe offen zu - ich hatte relativ schnell die Nase gestrichen voll von Melanie. Dieses Leben und diesen Erfolg, diesen "Fame" will in erster Linie nur eine führen - sie.

Wir lernen Melanie als junges Mädchen kennen die schon schnell von diesen ganzen, neuen Reality TV- Formaten regelrecht angezogen wird. Hier sieht sie ihre Chancen, ihre Zukunft.

Dann der Schnitt und Melanie als Mutter und Verwalterin des ganzen Social Media Kontent. So ganz konnte Melanie die vielen Umstände selten fassen und ihre Rechtfertigungen waren irgendwann aufgebraucht und reines Schönreden.

Der wichtigste Punkt wird auf die Kinder Sammy und Kimmy gelegt und das gelingt der Autorin hervorragend. 

Was macht ein "öffentliches" Leben schon in jungen Jahren mit Kindern? Wo bleibt das Recht auf Unversehrtheit, auf Schutz, auf Privatsphäre? Macht es Kindern wirklich "Spaß" so zu leben, zur ständigen Verfügung zu stehen? Welche Vorbildfunktion haben hier Eltern?

Sammy und Kimmy gehen sehr unterschiedlich mit dieser ganzen Situation um, es hat mir oft sehr weh getan zu lesen was beide unterschiedlich empfinden, wie die reagieren und agieren.

Wir werfen einen Blick in die Zukunft, was geschieht an Veränderungen in Punkto Gesetze, Schutz, Privatsphäre für Kinder die ständig online zu sehen sind? Welche Auswirkungen hat diese Kindheit auf das Erwachsenenleben? Wo werden die Augen gekonnt geschlossen gehalten?

Ein Buch was unglaublich viele, wichtige Aspekte anspricht und das Schweigen bricht. Ein Buch was wütend und fassungslos macht. Und was - wie schon zu Beginn erwähnt - von jedem gelesen gehört. Gerade vom n sogenannten Eltern die ihre Kinder als pures Marketing benutzen. 

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