Denene Millner

 4 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

Denene Millner ist eine preisgekrönte Journalistin, New York Times Bestsellerautorin und leitet ein amerikanisches Verlagsimprint. Sie arbeitet als Kolumnistin für das Parenting Magazine und ist Gründerin von MyBrownBaby.com, einem Online-Erziehungsratgeber für afroamerikanische Eltern. »Die Farbe meines Blutes« ist das fulminante Romandebüt der Autorin. Denene Millner lebt in Atlanta.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Denene Millner

Cover des Buches Die Farbe meines Blutes (ISBN: 9783442495276)

Die Farbe meines Blutes

 (12)
Erscheint am 19.06.2024
Cover des Buches Act Like a Lady, Think Like a Man (ISBN: 9780062190987)

Act Like a Lady, Think Like a Man

 (2)
Erschienen am 31.01.2012

Neue Rezensionen zu Denene Millner

Cover des Buches Die Farbe meines Blutes (ISBN: 9783442316410)
S

Rezension zu "Die Farbe meines Blutes" von Denene Millner

Sprachlosigkeit über die Ungerechtigkeit
SonjasBookWorldvor 2 Monaten

Inhalt:

Brooklyn 1969: Als die unverheiratete Afroamerikanerin Grace schwanger wird, will sie nur eines: ihr Kind gegen alle Konventionen behalten. Doch das Baby wird ihr weggenommen und wächst bei einem jungen Ehepaar auf. Obwohl Rae sehr früh von ihrer Adoption erfährt, stellt sie keine Fragen. Für sie sind Delores und Tommy ihre „richtigen“ Eltern. Das ändert sich jedoch, als mit dem Tod ihres Vaters ein Geheimnis ans Licht kommt, das Rae dazu zwingt, sich mit ihrer Herkunft auseinanderzusetzen – und mit ihren beiden Müttern.


Meinung:

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, dass die Schicksale von 3 Frauen beschreibt. 


Der erste Teil hat mich sehr mitgenommen, denn die schreckliche Behandlung von afroamerikanischen Menschen und das Schicksal von Grace wurde hier sehr gut beschrieben und so habe ich sehr mitgefiebert. Allerdings fand ich es sehr schade, nicht mehr viel über den Verbleib von Maw Maw zu erfahren.


Auch im zweiten Teil verfolgen wir das Schicksal einer afroamerikanischen Frau Lolo, die es nicht leicht in Leben hatte und Ungerechtigkeit erfahren hat. Aber gerade deswegen konnte ich manche Handlungen der Hauptprotagonistin nicht immer  nachvollziehen. 


Im dritten Teil folgt die Geschichte von Rae. 

Hier hatte ich gehofft, dass einige ungeklärte Fragen gelöst werden, bzw. wir etwas über den Verbleib von Maw Maw und Grace erfahren. Außerdem dachte ich man erfährt mehr über die "Träume" von Rae. Leider war dies nicht der Fall. 


Die Autorin beschreibt mit ihrem Buch über drei Generationen die Schicksale von afroamerikanischen Menschen bis in die heutige Zeit, welches ein sehr wichtiges Thema ist. Es macht einen sprachlos, wie die Menschen auch heute behandelt werden und was sie erdulden...


Leider konnte mich das Buch ab Teil 2 nicht mehr so mitreißen wie vorher und war für mich mit seinen ca. 650 Seiten an einigen Stellen zu langatmig. Mir hat der Bezug zu Teil 1 gefehlt.


Fazit: 3/5 Sternen

Eine wichtige Geschichte um die Ungleichbehandlung von Afroamerikanischen Menschen zu erfahren. Für alle, die sich für das Thema interessieren ist es lesenswert. Leider hat das Buch mich aber nicht vollständig überzeugen können.  

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Cover des Buches Die Farbe meines Blutes (ISBN: 9783442316410)
65_buchliebhabers avatar

Rezension zu "Die Farbe meines Blutes" von Denene Millner

Schwere Kost
65_buchliebhabervor 4 Monaten

Drei Generationen afroamerikanischer Frauen leben in einem Umfeld, das sich zwischen 1965 und heute einerseits natürlich verändert hat, aber andererseits in erschreckender Weise noch viele Parallelen zeigt. Im Süden der USA beginnt die Geschichte und endet im heutigen New York. Das Leben dreier Frauen wird mit einer brutalen Realität dargestellt, die mich nachdenklich gestimmt hat und immer wieder Lesepausen erforderte, um das Gelesene wirken zu lassen bzw. verdauen zu können. Die Parallelen der drei Zeitebenen sind ziemlich erschütternd.

Es ist mir nicht immer leicht gefallen, mich in die Protagonistinnen herein zu versetzen. Dazu fehlt mir wohl Hintergrundwissen über die Lebensumstände der Generationen und ethnischen Unterschiede. Die Autorin hat sehr authentisch beschrieben, was wohl der Realität sehr nahe kommt. Ihr Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, aber ich habe schließlich hineinfinden können. Ihre mutige Herangehensweise und Offenheit haben mich aber auch fasziniert. Wer eine tiefgründige Geschichte aus einer anderen Gesellschaft lesen möchte, ist hier genau richtig.

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Cover des Buches Die Farbe meines Blutes (ISBN: 9783442316410)
B

Rezension zu "Die Farbe meines Blutes" von Denene Millner

Eine roter (Bluts-) Faden zieht sich durch die Generationen…
bansheevor 5 Monaten

Mit „Die Farbe meines Blutes“ hat die Autorin Denene Millner einen emotionalen Roman über die Diskriminierung afroamerikanischer Frauen im privaten und öffentlichen Bereich verfasst. Voller Leidenschaft schildert sie über 3 Generationen hinweg die Schicksale dreier Frauen, durch deren Leben sich wie ein roter (Bluts-)Faden eine vergleichbare Einschränkung der persönlichen Freiheit zieht. Immer wieder taucht dabei die Frage auf, was Familie bedeutet, ob man nur durch Blutsverwandtschaft verbunden ist oder ob es nicht doch eine allumspannende Verbindung zwischen allen Menschen gibt, die keine Unterschiede zwischen Herkunft, Kultur oder Religion macht.

Der Roman spielt zwischen 1965 und 2004. In drei verschiedenen Episoden lernen die LeserInnen Grace, Delores und Rae kennen. Grace wurde ihre Tochter Rae gegen ihren Willen kurz nach der Geburt weggenommen und diese wurde dann von Delores und ihrem Mann adoptiert. Delores selbst ist ebenfalls in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen und hat in ihrer Kindheit Traumatisches erleben müssen. All das wirkt sich auf die Beziehung zu Rae aus und führt dazu, dass Delores recht zynisch auf die Welt und die gesellschaftliche Situation der afroamerikanischen Frauen (aber auch Männer) blickt.  Die Lebens- und Leidenswege der drei Frauen ähneln sich, aber auch wenn verdeutlicht werden soll, dass sie über Generationen hinweg belastende Erfahrungen gemein haben, hätte ich mir doch gewünscht, dass die verschiedenen Charaktere auch sprachlich besser unterscheidbar gewesen wären. Die Autorin verwendet für alle Drei denselben Erzählstil und hier wäre sicher mehr Varianz und sprachliche Flexibilität möglich gewesen.

Wie gesagt, wird trotz der unterschiedlichen Zeitebenen, in denen der Roman spielt, deutlich, dass sich das Problem der Unterdrückung und Diskriminierung durch die Jahrzehnte zieht und auch immer noch relevant ist. Zwar mag der öffentlich zur Schau gestellte Rassismus im Laufe der Zeit weniger werden, latent ist er aber immer noch vorhanden. Besonders die Beschneidung der persönlichen Freiheit im privaten, familiären Bereich bleibt für die Frauen im Roman in konstantes Problem und sie müssen für ihre Emanzipation noch viel härter kämpfen als die Männer. Dieser feministische Ansatz lässt sich sicher auch auf weiße Frauen beziehen, weswegen „Die Farbe meines Blutes“ vermutlich auch viele Leserinnen ansprechen dürfte, aber die Situation der schwarzen Frauen ist aufgrund ihrer doppelten Diskriminierungserfahrung noch einmal ungleich stärker. Da die Autorin selbst Afroamerikanerin ist, kann sie hier die Perspektive der Protagonistinnen authentisch und in sehr leidenschaftlicher Sprache wiedergeben.

Dennoch hatte der Roman für mich teilweise seine Längen und die vielversprechende Handlung und Thematik wirkte etwas in die Länge gezogen. Gerade aufgrund seiner Emotionalität und Brisanz hätte ihm ein komprimierterer Handlungsablauf gutgetan, sodass mehr Tempo in die Lektüre gekommen wäre und es mich beim Lesen mehr mitgerissen hätte. Auch wirkte der gesamte Erzählstil –  wie oben bereits angedeutet – wenig ambitioniert auf mich. Da wäre sicher gerade hinblicklich der starken Gefühle, die in dem Buch thematisiert werden, mehr möglich gewesen! Denn dass „Die Farbe meines Blutes“ ein aufwühlender Roman ist, ist keine Frage. Gerade wenn er im letzten Teil in den 2000ern spielt, ist es erschreckend, wie präsent der Alltagsrassismus immer noch ist und wie wenig sich in vielerlei Hinsicht seit Mitte des 20. Jahrhunderts für Frauen wie Grace, Delores oder Rae geändert hat. Der resignierte, teils pessimistische Blick auf die Welt der Protagonistinnen wird so verständlich, auch wenn der Roman dadurch eine leicht deprimierende Atmosphäre bekommt. Inwiefern die Emanzipation, sei es im privaten oder sei es im gesellschaftlichen Bereich, am Ende gelingt und die Autorin so doch noch einen Hoffnungsschimmer in Aussicht stellt, will ich hier natürlich nicht verraten. Aber die Botschaft, die der Roman vermittelt, ist auf jeden Fall politisch und gesellschaftlich hoch aktuell und wer immer sich für die Themen Feminismus, Rassismus oder Alltagsdiskriminierung interessiert, sei die Lektüre dieses Romans empfohlen. Der rote (Bluts-)Faden ist definitiv zu erkennen!

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