Denis Guedj

 3,7 Sterne bei 26 Bewertungen
Autor*in von Das Theorem des Papageis, Der Schirmbambus und weiteren Büchern.

Alle Bücher von Denis Guedj

Cover des Buches Das Theorem des Papageis (ISBN: 9783404922741)

Das Theorem des Papageis

(23)
Erschienen am 11.12.2007
Cover des Buches Die Geburt des Meters (ISBN: 9783593344294)

Die Geburt des Meters

(0)
Erschienen am 01.06.1995

Neue Rezensionen zu Denis Guedj

Cover des Buches Das Theorem des Papageis (ISBN: 9783404922741)
A

Rezension zu "Das Theorem des Papageis" von Denis Guedj

axel_pohle
Rezension zu "Das Theorem des Papageis" von Denis Guedj

Ich fand es großartig!

Cover des Buches Das Theorem des Papageis (ISBN: 9783455025460)
rumble-bees avatar

Rezension zu "Das Theorem des Papageis" von Denis Guedj

rumble-bee
Rezension zu "Das Theorem des Papageis" von Denis Guedj

Warnung! Dieses Buch ist gefährlich. Es ist gefräßig, und beansprucht die Aufmerksamkeit des Lesers bis zum Äußersten. Es stiehlt Lebenszeit, bis hin zur letzten seiner über 500 Seiten. Außerdem ist es eitel. Denn es lässt sich bei weitem nicht von jedem lesen! (Denn dafür verlangt es zuviel.)
Schrill und exzentrisch ist es auch noch, aber das war ja vermutlich zu erwarten - kommt es doch aus Frankreich, und wurde von einem "schriftstellernden Mathematik-Professor" verfasst. Wer nun sagt, da lasse ich mal besser die Finger von, der hat vermutlich Recht. Das Buch nimmt es ihm jedenfalls nicht übel - es findet so oder so seine interessierten Leser.

Inhaltsangabe? Hier würde das Buch vermutlich dezent hüsteln, um zu verstehen zu geben, dass es sich anhand eines so plumpen Hilfsmittels nur unzureichend beschreiben lässt. Facetten, Seiten, Aspekte? Schon eher! Derer gibt es nämlich zwei, und die werden in aller Gemütsruhe und französischem "savoir faire" auf 500 Seiten ausgekostet. meine Damen und Herren Leser, es stehen sich gegenüber: auf der einen Seite eine recht skurrile Hausgemeinschaft um einen ältlichen Buchhändler, Monsieur Ruche, die vervollständigt wird durch seine Angestellte Perrette mit ihren drei Kindern, sowie im weiteren Verlauf der Handlung einem sprechenden Papagei. Auf der anderen Seite, voilà, die Gesamtheit aller berühmten Mathematiker der Geschichte!

Diese beiden Fraktionen werden nun sozusagen ins Rennen geschickt. Monsieur Ruche will ja eigentlich gar nicht, doch er muss wohl oder übel. Die Dinge überrollen ihn geradezu: zuerst erhält er ominöse Briefe von einem alten Jugendfreund, und wenige Wochen später eine ganze Wagenladung wertvoller und seltener Bücher aus dem brasilianischen Urwald - die mathematische Bibliothek eben dieses Freundes, die dieser ihm anvertraute. Parbleu, Monsieur Ruche wäre kein echter Buchhändler, wenn ihn das Schicksal dieser Bücher und seines alten Freundes nicht interessieren würde. Diese Neugier greift im Laufe des Buches auf alle Beteiligten über: Perrette, die Kinder, den Leser, und sogar auf den Papgei! alle beteiligen sich an der Erforschung der Geschichte der Mathematik, da sich offenbar nur so verstehen lässt, warum der alte Freund von Monsieur Ruche so mathematikversessen war - und warum er unter mysteriösen Umständen starb.

Ja, und genau hier, lieber Leser, hört der "erzählbare" Teil dieses Buches auf. Ab hier musst du mir wohl oder übel vertrauen - jetzt kommen nur noch persönliche Eindrücke und Wertungen. Die du zur Kenntnis nehmen kannst, aber nicht musst.

Wer sich noch nicht hat entmutigen lassen, den verweise ich auf eine andere Rezension von mir - "die Pythagoras-Morde" von Guillermo Martinez. Jenes Buch landete bei mir leider nur mehr schlecht als recht im Mittelfeld. Und jetzt, im Vergleich zum Buch von Denis Guedj, kann ich endlich sagen, warum! DAS HIER ist es, was ich will, wenn ich schon einen Roman inklusive Sachinformation lesen will! Ich will pralle Schmöker. Ich will einen Haufen skurriler Leute. ich will gerne auch eine ausufernde Handlung, die so manche Überraschung bereithält. Vor allem will ich LEBEN, und nicht nur seitenlange Monologe. ich will Charaktere, die diesen Namen verdienen! ( Und diesen Monsieur Ruche vergisst man wirklich nicht so leicht.) Und ich will ab und zu auch lachen! All das ist mir mit Denis Guedj wunderbar gelungen.

Gut, der französische Humor ist wirklich ein wenig speziell. Aber wer zu diesem Buch greift, wird / sollte das vorher wissen. Dann droht für den Lesegenuss keine Gefahr.
Muss man ferner alles "verstehen", das sich in einem Buch abspielt? He, ich lese natürlich auch, um unterhalten zu werden. Und das gelingt bei mir besser, wenn ich von manchen Wendungen überrascht werde. Es ist einfach köstlich, man weiß nie so recht, was sich im nächsten Kapitel ereignen wird! Das liegt nicht zuletzt an den bis in die Nebenfiguren liebevoll ausgesuchten Personen-Haushalt. (ich sage da nur: "GutGekleideterGroßerTyp" (GGGT)....)

Und ja, sicher sind die in diesem Buch enthaltenen mathematischen Informationen teils recht deftig und überbordend. Aber, der Autor hat es geschafft, dass sie im Zusammenhang nicht sinnlos wirken! Monsieur Ruche liest und forscht nach, und lässt den Leser teilhaben an seinen Entdeckungen. Das ist letztlich immer schlüssig. Und selbst auf die Gefahr hin, ein wenig pedantisch zu wirken, wiederhole ich mein Argument von vorhin: das wird / sollte man dann schon vorher wissen, wenn man zu diesem Buch greift!

So richtig französisch wird das Buch aber erst durch das Ende. Eigentlich ist es nämlich keines. So richtig im mathematischen Sinne "unendlich" ist es. Man rauft sich als Leser ein wenig die Haare, aber es ist eher eine Art komischer Verzweiflung. Hat der Freund von Monsieur Ruche nun diesen mathematischen Beweis erbracht oder nicht?? Tja, das weiß nur der.... zut! Tonnerre de Brest! so etwas verrät man doch nicht den Lesern, die dieses Buch noch gar nicht kennen! Verzeihung, ich habe mich anstecken lassen. Aber es ist eine Ansteckung, die ich gerne an euch weitergebe. Nämlich das unsagbare Vergnügen, nach der Lektüre eines Romanes nicht nur fröhlicher, sondern auch noch schlauer zu sein als vorher.

Cover des Buches Der Schirmbambus (ISBN: 9783404921416)
PrinzessinMurkss avatar

Rezension zu "Der Schirmbambus" von Denis Guedj

PrinzessinMurks
Rezension zu "Der Schirmbambus" von Denis Guedj

Zeitweise scheint es, als versuche der Schreiber einer Blechtrommel von Grass nahe zu kommen. Die Geschichte des kleinen Génis wird in aller epischen Breite erzählt - schade dass ein Clou der Erzählung (der Schirmbambus, der nur 1x alle hundert Jahre blüht und danach stirbt) schon zu Anfang bekannt ist. Das nimmt der umständlich erzählten Geschichte den Schwung.
Dabei hat sie auch ihre Höhen, wenn en detail Erlebnisse beschrieben (oder besser: betrachtet) werden wie "der erste Blick auf die Welt" oder "der erste Blick auf die Welt durch eine Brille, die dir deine Sehschärfe verleiht" oder "die Entdeckung der Mädchen". Muss man nicht gelesen haben.

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