Rezension zu "Heute bin ich gut zu mir" von Dennenesch Zoudé
Nachdem ich Dennenesch Zoudé in der NDR Talk Show sah, war ich sehr neugierig auf ihr Buch „Heute bin ich gut zu mir“. Das was sie dort über Ayurveda und seine Wirkung erzählte hatte interessierte mich, weil es so plausibel klang.
Natürlich glaubte und glaube ich nicht, dass man mit Ayurveda die großen Gesundheitsprobleme lösen kann, und sicherlich wird kein Krebs- oder Aidskranker durch Ayuerveda geheilt, aber diesen Anspruch hat weder Ayurveda noch die Autorin.
Positiv ist mir aufgefallen, dass es sich tatsächlich um einen Bericht handelt wie Dennenesch Zoudé durch und mit Ayurveda einen für sich positiven Weg zu gefunden hat. Zu einem Leben mit mehr Gesundheit und Gelassenheit. Dieses Buch ist keinesfalls zu einer Biographie geworden in dem sie sich bemitleidet oder beweihräuchert, was mir schon öfter aufgefallen ist, wenn Menschen die wir aus dem Kino oder Fernsehen kennen ein Buch schreiben.
Sie erzählt lediglich wie sie zu Ayurveda kam, warum sie versucht danach zu leben. Sie möchte uns Leser inspirieren. Sie will „dazu anregen, das ungesunde Tempo aus dem hektischen Alltag zu nehmen, und sich auf das wichtigste zu besinnen was man hat – sich selbst.“
Das ist ihr gut gelungen.
Ihre erste Ayurveda Kur machte sie als es ihr nicht gutging, sie war ausgepowert überanstrengt, und alles erforderte ihr sehr viel Energie ab, und obwohl es ihr in den ersten Tagen schlecht ging und ihre Psyche verrücktspielte, hielt sie an Ayurveda fest und zog die Kur durch, und stellt fest, dass diese ersten unschönen Tage manchmal dazugehören, um das was an einem zehrt abschließen zu können und gestärkt weitermachen zu können.
Die Autorin erklärt uns, dass Ayurveda das Wissen vom Leben ist, dass Achtsamkeit eine der Grundprinzipien ist, und das man im Ayurveda von den drei Grundkräften, den Doshas: Vata, Pita und Kapha spricht. Welcher Dosha-Typ man selbst ist diagnostiziert am besten ein Arzt.
Natürlich ist es unbefriedigend wenn man ein Buch über Ayurveda liest, und überzeugt ist, dass einem diese Lebensweise auch ein Stück weiterhelfen kann, und dann heißt es, dass es das beste sei eine Kur zu machen und eine Diagnose von einem Ayurveda Arzt notwendig ist, oder zumindest sinnvoller ist, als sich selbst, anhand von Listen selbst zu beurteilen.
Aber dafür ist die Lehr von Ayurveda einfach zu umfangreich.
Aber Frau Zoudé nennt uns trozdem die Eigenschaften der Doshas, und welche Nahrungsmittel, welchen Dosha beinflusst und welche Bewegung oder Meditation die günstigere ist, sie gibt uns sogar eine Anleitung wie wir eine Ayurveda Kur auch alleine, zu Hause durchführen könnten, bittet uns aber gleichzeitig uns Gedanken darüber zu machen, ob wir eine solche Kur zu Hause überhaupt durchführen können? Ob wir zu Hause die notwendige Ruhe finden? Ob unsere Familien uns auch wirklich unseren Freiraum geben? Ob wir zu Hause tatsächlich die Ruhe finden die Finger von Smartphone und PC zu lassen?
Diese Kombination finde ich besonders gelungen. Sie beschreibt ihre Erfahrungen mit Ayurveda, gibt uns Tipps wie wir Ayurveda zu Hause selbst ausüben können, aber sagt uns gleichzeitig, dass zumindest am Anfang eine Ayurvedakur in einem richtigen Ayurvedaresort (und nicht in einem Wellnesstempel mit Ayurveda) sinnvoll ist.
Ich persönlich denke, dass Ayurveda eine sinnvolle Kunst ist uns selbst zu entschleunigen, und zwar gesund zu entschleunigen, da wir uns bei einer Ayurvedakur (zu Hause oder im Resort) auch entgiften, körperlich und emotional. Natürlich heilen wir dadurch keine schweren Krankheiten, aber wir können die Heilung sicherlich begünstigen und besser lernen mit Krankheiten zu leben.
Das Buch „Ab heute bin ich gut zu mir“ ist ein guter und gelungener Einstieg in die Materie, da das Buch sehr ehrlich geschrieben ist, und dabei nie von oben herab oder belehrend.