Cover des Buches MordsApp (ISBN: 9783869068862)
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Rezension zu MordsApp von Dennis A. Nowak

Mord in Eichstätt

von mabuerele vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Sehr geschickt gestrickte Story!

Rezension

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mabuerelevor 7 Jahren

„...Das Böse auf der Welt war allein menschengemacht...“

Nach dem Prolog geht die Geschichte gleich heftig los. Francois foltert einen Unbekannten. Claude steht als Arzt dabei, damit der Gequälte nicht zu schnell stirbt.

Die Kommissare Lachmann und Pallasch ermahnen Musiker in einem Keller.

Professor Hahn erpresst Wissenschaftler, um für seine Tochter eine gut dotierte Stelle zu erhalten.

Die Studenten Serge, Max und Paul der Katholischen Universität in Eichstätt frönen nicht nur dem Alkohol.

Alexej schickt Bruno in die Spur, um fällige Schulden einzutreiben.

Das sind nur einige der Szenen, mit denen der fesselnde Krimi beginnt. Erst nach und nach zeigt sich, wie diese Puzzleteile zusammengehören und wie viele einzelne Fälle in der Handlung verquickt wurden. Kurze Kapitel und ein hoher Spannungsbogen sorgten dafür, dass mich die Geschichte schnell in ihren Bann gezogen hat.

Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Der Autor hat ein kompliziertes Beziehungsgeflecht zwischen den Protagonisten aufgebaut. Nach Serges Tod gibt es eine Menge an Verdächtigen. Die Kriminalisten sind um ihren Job nicht zu beneiden, zumal sie nicht wissen, dass von Kanada aus gekonnt Strippen gezogen werden. Eine besondere Stellung nimmt Kommissar Pallasch ein. Seit er mit Inge liiert ist, trinkt er nicht mehr. Doch ein alter Fall kommt immer mal wieder in seiner Erinnerung hoch. Gleichzeitig kann er sich so in den neuen Fall verbeißen, dass es zu körperlichen Aussetzern kommt. Geschickt werden fachliche Informationen in der Geschichte verpackt, so über die Möglichkeiten zur Bestimmung des genauen Todeszeitpunktes. Auch die Gefahren der modernen Technik spielen eine entscheidende Rolle. Gerade Lachmann schwört auf sein Smartphone und nimmt während der Ermittlung alles und jeden auf. Ab und an fällt ein philosophischer Gedanke, wie obiges Zitat beweist. Sehr gut werden die Örtlichkeiten und manche Sehenswürdigkeit in Eichstätt beschrieben. Der örtliche Dialekt ist war für mich jederzeit verständlich und gab der Geschichte das regionale Flair. Der Autor versteht es, im zwischenmenschlichen Gesprächen die Handlung voranzubringen, aber dabei auch Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten zu gestatten.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es war für mehr als eine Überraschung gut!

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