Rezension zu Knochenwald von Derek Meister
Rezension zu "Knochenwald" von Derek Meister
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 15 Jahren
Rungholts dritter Fall spielt dieses Mal nicht in seiner Heimat, sondern in München, wohin der grantige Kaufmann gepilgert ist, um seine Sünden endlich loszuwerden. Bei seiner Tochter Margot und ihrem zweiten Mann Utz findet er zunächst seine Unterkunft, doch wohl fühlt er sich weder bei seinem unnützen Schwiegersohn noch in der von Pilgern überlaufenen Stadt. Schnell fällt er unangenehm auf und es sieht nicht so aus, als würde er Absolution erhalten. Seine Tochter bittet ihn schließlich eine verschwundene Freundin zu finden. Zunächst widerwillig beginnt Rungholt zu ermitteln, aber schon bald ist er wieder ganz in seinem Element und als auch noch sein Freund Marek in München ankommt, steckt er bald ganz tief in den Ermittlungen. Im dritten Band um Rungholt hat sich Derek Meister abermals gesteigert. Seine Hauptfigur wird immer intensiver und seine Fälle immer komplexer. Obwohl Rungholt hier in der Fremde ermittelt, ist es dem Autor gelungen, auch hier die Gegend so zu beschreiben, dass man dem dicken Kaufmann gedanklich sehr gut folgen kann. Rungholt selbst beschäftigt sich neben den Ermittlungen auch mehr mit sich selbst, geht in sich, kann aber noch nicht aus seiner Haut. Meister macht es wie immer spannend und schürt die Neugier auf den vierten Band "Todfracht", der leider erst im nächsten Jahr erscheint. Wie seine beiden Vorgänger ist "Knochenwald" ein empfehlenswerter historischer Krimi, dessen Hauptfigur man, trotz ihrer Schwächen oder vielleicht gerade deshalb, einfach mögen muss.