Cover des Buches Rungholts Ehre (ISBN: 9783734105517)
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Rezension zu Rungholts Ehre von Derek Meister

Spannende Reise ins Lübeck des 14. Jahrhunderts

von denise7xy vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Das Lesen zog sich elendig lang, obwohl das Buch alles hatte - ein spannenden Fall, interessante Wandlungen und sympathische Charaktere.

Rezension

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denise7xyvor 6 Jahren
Erster Satz

Niemand bemerkte die Leiche.

Meinung


Die Toslach seiner Tochter steht kurz bevor und noch immer müssen viele Vorbereitungen getroffen werden. Da kommt es Rungholt natürlich ungelegen, dass ein Fremder tot in Lübeck aufgefunden wird und ausgerechnet sein Lehrling Danielihn ermordet haben soll. Nichtsdestotrotz muss Rungholt die Unschuld des Jungen beweisen und die Ehre seines Namens wieder herstellen. Auf seiner Spurensuche gelangt er an einige abenteuerliche Spekulationen, das Ende seiner Kräfte und einer Auflösung, die seine Vorstellungen weit übertrifft.

Mit einem ruhigen und angenehmen Schreibstil, einem personalem Erzähler und einem ruppigen Protagonisten lässt uns Derek Meister ins Lübeck des 14. Jahrhunderts eintauchen.
Das Spiel um den Täter war ordentlich verstrickt und erst nach über der Hälfte des Buches dämmerte mir, dass mein Anfangsverdacht falsch war. Das Netz aus Intrigen und Geheimnissen wurde immer größer, bevor es nach und nach einige spannende Aufklärungen gab. Besonders zum Ende baute diese sich auf, wurde allerdings dann durch einige Wiederholungen gehemmt, da alles unnötig in die Länge gezogen wurde.
Das gesamte Buch war, obwohl ich nicht wirklich etwas dran auszusetzen hatte, ein zähes Stück und ich kam beim Lesen nur schwerfällig voran.

Charaktere


Rungholt ist trotz seiner ruppigen und schnell aufbrausenden Art irgendwie sympathisch gewesen. Oftmals legte er sich selbst unzählige Steine in den Weg, weil er zu ungeduldig war und einfach nicht zuhörte. Seine Vergangenheit in Russland, die ihn immer wieder schwer beschäftigte, lässt noch auf einiges hoffen und wird bestimmt nochmal Thema sein.

Sein Kapitän und enger Freund Marek verließ zwar immer verkünden, dass er aus allem was er für Rungholt tat nur Profit schlagen wollte, doch schnell wurde klar, dass er für seinen Freund und Geldgeber einiges riskieren würde. Später war er genau wie Rungholt an der Aufklärung des Falles interessiert. Trotz seiner eher massigen Statur wirkte er auf mich sehr ruhig und nett, obwohl er auch anders konnte, was er häufiger unter Beweis stellte. Er war eine gute Ergänzung zu Rungholt.

Mit Rungholts Tochter war ich nicht immer so gut zu sprechen. Einerseits tat sie einem Leid, mit dreizehn verlobt zu werden und dass obwohl sie auch noch einen anderen liebte. Andererseits ging sie mir mit ihrer kindischen „Ich bin erwachsen“ Art tierisch auf die Nerven. Immer wenn ich dachte, jetzt kann ich sie eher verstehen und mit ihr fühlen, befiel sie einer ihrer Wutanfälle, wo sich das Temperament ihres Vaters zeigte.

Fazit

Das Lesen zog sich elendig lang, obwohl das Buch alles hatte - ein spannenden Fall, interessante Wandlungen und sympathische Charaktere. Deshalb leider nur 4 Sterne
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