Derya Yalimcan

 5 Sterne bei 6 Bewertungen
Autor*in von Der Minuteman-Algorithmus, Der Minuteman-Algorithmus und weiteren Büchern.

Lebenslauf

This work by Derya Yalimcan was compiled as part of his former doctoral thesis in Business Operations in Economic Warfare, at the Ecole Superieure de Gestion et de Commerce International (ESGCI), in Paris, France. Unfortunately due to the unpopularity of the topic he had to change the theme of his doctoral thesis, due to legal and sociologic circumstances.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Derya Yalimcan

Cover des Buches Der Minuteman-Algorithmus (ISBN: 9783751979023)

Der Minuteman-Algorithmus

(3)
Erschienen am 09.11.2020
Cover des Buches Der Lektor (ISBN: 9783756800032)

Der Lektor

(1)
Erschienen am 06.05.2024
Cover des Buches Der Minuteman-Algorithmus (ISBN: 9783752645811)

Der Minuteman-Algorithmus

(1)
Erschienen am 09.11.2020
Cover des Buches Der Minuteman-Algorithmus (ISBN: 9783754118603)

Der Minuteman-Algorithmus

(1)
Erschienen am 10.05.2021
Cover des Buches Der Minuteman-Algorithmus (ISBN: 9783744890793)

Der Minuteman-Algorithmus

(0)
Erschienen am 27.04.2023
Cover des Buches Editör (ISBN: 9783759722140)

Editör

(0)
Erschienen am 06.05.2024
Cover des Buches The lost world of man (ISBN: 9783759721747)

The lost world of man

(0)
Erschienen am 07.05.2024
Cover des Buches The lost world of man (ISBN: 9783759723369)

The lost world of man

(0)
Erschienen am 07.05.2024

Neue Rezensionen zu Derya Yalimcan

Cover des Buches Der Lektor (ISBN: 9783756800032)
Vagants avatar

Rezension zu "Der Lektor" von Harald Neugebauer

Vagant
Pamphlet einer degradierten Gesellschaft

Habe die Schrift gelesen und drüber nachgedacht. Was soll ich dazu sagen? Betrifft uns das vom Autor entgegengehaltene Zerrbild eigentlich? Natürlich, denn es ist unsere Gesellschaft, die krankt. Und die, die inmitten unserer Gesellschaft leben aber sich eigentlich nicht dazugehörig fühlen, die fühlen sich umso mehr von diesem Werk angesprochen. Lachen sie über uns oder bemitleiden sie uns? 

Eine Bekannte übersetzte mir die Einleitung zur türkischen Ausgabe. So gut es ging, habe ich mir die Übersetzung notiert und grüße an dieser Stelle Emrah Bekci, den türkischen Lektor des "Lektors".



Jedes menschliche Wesen, das auf dem Planeten, den wir Erde nennen, geboren wird, ist ein Geschöpf mit Verstand, das sein ganzes Leben lang versucht, seine Fähigkeiten durch Bildung und Ausbildung zu entwickeln, und das, ungeachtet der  Qualität seiner Entwicklung, den Titel "Mensch" trägt.

Der Mensch, der sich bemüht, ein vollkommener Mensch zu werden, wird seinen Geist mit der Gesellschaft, in der er lebt, in Kontakt bringen, ihn mit dem intellektuellen Niveau und der Qualität der intellektuellen Struktur der Gesellschaft, in der er aufgewachsen ist, vermischen um eine Stufe zu erreichen, die es ihm ermöglicht, neue Ideen zur Entwicklung von Nation und Kultur beizutragen.


Das höchste Ziel einer solchen Ideenproduktion ist es, die Gesellschaft kulturell aufzuwerten und damit die höchste Stufe des Menschseins zu erklimmen und anderen Kulturen und Zivilisationen ein Vorbild zu sein.


Generationen von herausragenden Intellektuellen haben im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche "-ismen" und Doktrinen niedergeschrieben, die sowohl dem Okkultismus als auch der Verwaltung ihrer Ländern zugute kamen. Diese gelehrten Persönlichkeiten haben mit ihren Ideen und der von ihnen entwickelten Sozialanthropologie dem Frieden und dem Wohlergehen der Menschen gedient, auch wenn ihre Ideen oftmals missbraucht worden sind und Kriege verursacht haben.


Innerhalb des theologischen Weltsystems hat sich der Mensch zunächst zu einem Arbeiter im klerikalen Klassensystem entwickelt, der im theologischen Bereich das Kapitalfeld bildete, und dann zum Sklaven degradiert wurde, der sich für den Fortbestand des Kapitals reproduzieren musste und mit Gehältern abgespeist wurde. 


Und der moderne Mensch ist Gefangener eines Systems von "Meistern und Sklaven". In diesem Sinne sollte der Mensch von heute nicht als eine Person betrachtet werden, die mit ihrem Verstand und ihrer Wahrnehmung Urteile fällt. Im Gegenteil, der moderne Mensch ist ein von den Kommunikationsmitteln des modernen Zeitalters entmündigtes Geschöpf, das sich in einem Kampf um das langfristige Überleben seiner Herren befindet. Ein solches Wesen erwacht an dem Tag, an dem es geboren wurde, um die ihn beherrschenden Machthaber bis zum Tage seines Entschlafens  mit materiellen Mitteln am parasitären Leben zu erhalten.


Von Ibn Khaldun, dem berühmte Denker und Autor der Muqaddimah, ist eine Sentenz zu diesem Thema überliefert: "Der Mensch ist das Kind seiner Gewohnheiten!"


Unter diesem Gesichtspunkt entfaltet das vorliegende Werk mit dem Titel "Der Lektor“ das hohe intellektuelle Niveaus des Autors Dr. Harald Neugebauer zu diesem Urthema des Menschseins. 


In dieser lesenswerten Schrift werden in Dialogen von Intellektuellen und Machthabern Passagen der Menschenrechtsgesetze der westlichen Zivilisation persifliert, die ein scheinbares Recht der türkischen Nation auf vollständige Integration in die europäische Gesellschaft postulieren, ein Recht, das allerdings von diesem dem Europäer wesensfremd gebliebenen Volk aufgrund seiner zivilisatorischen Inkompatibilität weder kulturell noch rechtlich jemals erlangt werden kann und von der überwältigenden Mehrheit dieser Nation auch nicht erlangt werden will, die sich im tiefsten Inneren als Eroberervolk definiert und nicht als Anpassler an fremde Lebensart.


Das Werk ist ein Quellenbuch für den Leser mit hohem intellektuellem Bewusstsein und zeigt uns, wie sich die heutige europäische Gesellschaft entwickelt hat.


Ich möchte meinen lieben Freund Dr. Harald Neugebauer, den Autor dieses Buches, durch den Leser grüßen. Ich übermittle allen Lesern meine Grüße.

Cover des Buches Der Minuteman-Algorithmus (ISBN: 9783754118603)
Singularitaetsfanatikers avatar

Rezension zu "Der Minuteman-Algorithmus" von Derya Yalimcan

Singularitaetsfanatiker
Episches Werk mit Tiefgang

Ich habe die Werdungen in diesem Buch genauer mir angesehen und diskutiert. Sie sind alle samt schlüssig und faszinierend. Bedenkt man das die Details das Buch stark machen und die Richtung in die die Welt sich bewegt eine annehmen kann, die das Buch beschreibt, fragen wir uns was die Digiparia heute beeinflussen können. Das Buch schildert wie sich die Digiparia der Elektronik verwehren und sich dem Glauben hin wenden. Auch wenn die Digiparia in Variationen auftreten sehe ich hier noch Nachholbedarf und damit müsste man einen Nachfolger kreieren der Teile der Maschine akzeptiert, da sich hier der Mensch in Richtung Maschine begibt. Der Kampf wird durch diese Verschmelzung in der Verschmelzung selbst fortgeführt. In unserer Realität und damit unverderbt und dem Prinzip unserer Regeln gleichgesetzt. Das schwächt in keinster Weise das Buch sondern erhebt es als mahnendes Beispiel in die Höhe. Der Aspekt der Allgemeinheit und deren Handlungen fallen aber in unserer Realität weit aus heftiger aus. Wir füttern sozusagen diesen Algorithmus. Vielleicht schwächel ich auch in meinen Äußerungen, weil die Hintergrundinformationen, welche sich aus dem Buch zeigen, sich mir nicht in unserer Realität zeigen und verborgen und in Gruppen geheim agieren. Das Buch zeigt auch das mentale Energien verwendet werden und der Gedankengang sich in die Realität zieht, hier muss ich vorsichtig darauf hinweisen, dass es kaum eine Literatur gibt, die das tut und ich stolz sein kann so etwas zu haben, und das auch noch in Romanform und in eine angenehme und gut gefüllte Geschichte. Ich hätte mir gewünscht das es nicht es zu einem so heftigen Finale kommt, sondern sich episodenhaft die Kräfte aneinander reiben. Die Dystopie, welche ich in Orwell und Huxley gesehen habe zieht sich hier ebenfalls durch das Buch, aber auch diese Variation will bedacht sein. Für alle die die Welt mit offenen Augen sehen und real betrachten und auch eine Konstellation bedenken, welche mit uns Menschen nicht gut umgehen würde, ist dieses Buch ein Warnhinweis für jeden der es nur wagt optimistisch vorzugehen. Geben sie der Literatur eine Chance und googeln sie ruhig hinterher. Es wird ihnen trotz katastrophaler Wendungen gut gehen.

Cover des Buches Der Minuteman-Algorithmus (ISBN: 9783751979023)
Vagants avatar

Rezension zu "Der Minuteman-Algorithmus" von Derya Yalimcan

Vagant
Ein angenehm indifferentes Lesegefühl

Der Minuteman-Algorithmus: Das Lesen selbst ging gut, leichte fassliche Sprache, eine im guten Sinne seichte Schreibweise, eine Stilmischung aus dezentem Archaismus mit einigen fremdwortlichen Knalleffekten. Ging runter wie Öl, könnte man sagen. Wenn es geeckt hat, dann wenn inhaltlich etwas dick aufgetragen wurde, wenn der Autor einem verbal den Okkultismus um die Ohren haut. Aber irgendwie ging es doch nie soweit, dass es weh tat. Dieser Stil hat dem Erzählfluss merkbar gutgetan.


Die Erzählung und ihr Aufbau ist durchaus gelungen. Mit gefiel diese Art Rahmenerzählung für die ich den Begriff „polyphoner Roman“ ganz brauchbar finde. Ja, das ist gut gelungen:


1. Rahmen: „Prolog“ – „Epilog“

2. Rahmen: Inhalt des Manuskripts

3. Rahmen: Das Gruftspektakel


Und die ganze Handlung in der Mitte.


Mit Kimberly Morrigain hat der Autor die Person gefunden, die sein Autor-Ich als souverän kennzeichnet. Die Autorenstimme relativiert sich ja im Erzählverlauf beständig, aber mit „Prolog“ und „Epilog“ wird klar, dass hier nicht das Okkulte gefeiert wird, sondern relativiert. 

Besonders reizvoll fand ich das Ende, den Schlusssatz – ein Knaller! Verblüfft atmet der Leser durch: Ja wer hat denn nun den Roman geschrieben? Echt gut.


Dr. Lomer ist natürlich genial böse beschrieben. Diese Figur ist eine der besten, die der Fantasie des Autors entsprungen ist. Bösewichte haben eben einen ganz speziellen Sympathiebonus.


In der Autofahrt mit dem Jaguar schafft die Story regelrecht die Kurve. Urplötzlich taucht das fette Trampel Eugenie als klassische Schönheit auf, scheinbar fest im Okkultismus hängend. Aber wie sich allmählich eine subtile Liebesgeschichte zwischen den beiden okkulten Jüngern entwickelt, hat mir sehr gut gefallen. Stilistisch ist das Bemühen um eine Integration der wirren Gedankenwelt der Sektenmitglieder in den Rhythmus eines leichten Plaudertons zu bemerken. Aber ich muss sagen, auf angenehme Weise. Mit einem Male wirken auch scheinbare Zombies irgendwie sympathisch. Außerdem ist dieses Kapitel als Quelle von Erklärungen wichtig. Man erfährt vom Algorithmer (nur in Andeutungen – genialer Kniff – alles weiterhin in der Schwebe) und auch, was es mit dem Minuteman auf sich hat. Denn ich glaube, nicht jeder wird von Anfang an wissen, was damit gemeint ist. Und auch eine Fülle nachgeschobener Erklärungen, die die Erkenntnis des Lesers fördern. Auch der Epilog ist in dieser Hinsicht sehr wichtig. Vieles, was noch dunkel geblieben war, hellt sich dort endgültig auf.


Überhaupt, die beschriebenen Charaktere und einzelnen Gestalten, die oftmals von einer Ebene auf die andere springen, haben etwas faszinierendes. Dr. Anschütz bei Dr. Lomer und im Berliner Krankenhaus. Wie ist da der Zusammenhang? Sehr gut, dass der Autor das der Fantasie des Lesers überlässt, das macht die Story noch vertrackter, noch verstörender. Oder die Voodoohexe, die plötzlich in Kimberlys Realität platzt. Und natürlich der große grauhaarige Unbekannte, der Rachmaninow spielende Algorithmer! (Genial die Stelle: Der Algorithmer ist der Algorithmus selbst) Überhaupt, dieses teilweise in der Schwebe lassen der Handlungszusammenhänge! Wirklich gut, dass nicht alles platt ausgeplaudert wird, sondern im Nebel hängen bleibt – in den Umrissen erkennbar aber nicht voll fassbar!


Die Berlin-Kapitel fand ich die lesenswertesten Texte im Mittelteil. Wirklich faszinierend die beschriebene Nachrichtenübermittlung und die anschließende Schnitzeljagd. Wie die beiden jungen Leute zusammenkommen, eigentlich voneinander angezogen sind aber letztendlich nicht zueinander finden – ganz subtil gezeichnet, richtig gut. 

Auch wie sich ganz allmählich das Bild des merkwürdigen Alten formt, vom scheinbar sympathischen alten Sack zum von Anfang an fiesen Verschwörertypen.

Beo Rosso – den Namen habe ich mir mal genauer angeguckt, weil er mir irgendwie aufgeladen schien. Da habe ich die Buchstaben ein wenig vertauscht und bis auf Soros gestoßen. Sehr gut getroffen diese Figurenzeichnung. Genau wie in der Wirklichkeit haben wir zwar jemanden, der groß auf die Kacke haut aber mitnichten ganz oben in der Hierarchie platziert ist.


Die Mainstory in der Story ist ja die Eroberung der Welt und die Versklavung der Menschheit durch eine wie immer geartete Elite. Die Etappen, auf der sich diese Eroberung vollzieht, angefangen mit der Rekrutierung der Kinder, mit den Sprüngen durch die Jahrzehnte mit all den fatalen Entwicklungen ab den entarteten Neunzigern, mit der ganzen Brutalität, die auf ihrem Wege die Opfer (Randolph, Liza usw.) reihenweise ausstößt, und der Fortschreibung bis in die Zukunft, wenn die Menschheit resettet wird, ist nachvollziehbar geschildert. Natürlich in verknappter Form und nur in Andeutungen. Es erfüllt den Zweck die Handlungsstränge fortzuführen. Nur erzählerisch und stilistisch merkt man bei einigen Teilen , dass die Erzählung einen leichten Durchhänger hat. Die Figurenzeichnung ist fragmentarisch, Sympathien werden kaum aufgebaut. Am besten ist noch die Episode, in der die Kinder den Dämon anrufen. Ich mag die Stilistik, diese dezente Anleihe am Schauerroman. Überhaupt, der Rückgriff auf die Kinder ist eine brillante Idee des Autors. Ja, erst habe ich das mit dem Mephisto im Prolog übersehen, aber der Rückgriff auf ewig gültige literarische Archetypen wertet den Roman auf.


Erst war es unklar, was der Mann mit der Wollmütze soll, der immer wieder auftaucht. Aber die Idee ist gut. So zieht sich vom Hausmeister bis zum Heiligen Elias ein roter Faden durch die Geschichte. Überhaupt dass sich alles so sehr in eine Art christliche Heilserwartung wendet, kam mir ziemlich überraschend. So richtig ernst kann man das nicht nehmen aber es ist gut, den ollen Jesus angesichts der bevorstehenden Menschheitskatastrophe so irgendwie sympathisch menschlich geschildert durch die Story schweben zu sehen. Auch dass er eigentlich nicht viel richten kann, tut der Erzählung gut. Denn es hätte merkwürdig angemutet, wäre das Heil unmotiviert ausgebrochen.


Gratulation an den Autor für den Begriff „Digiparia“! Das trifft als markanter Ausdruck für diese Sorte Menschen wirklich gut. Die Gegenüberstellung von Digitalversklavten und Digitalverweigerern sowie das (wahrscheinlich) realistische Verhältnis zwischen den beiden Gruppen (Massen von Zombies vs. Handvoll Aufrechter) ist genial erzählter Dualismus! Alles läuft auf den Endkampf zu. Dass ausgerechnet eine naive Besserwisserin wie Shannon alles exemplarisch erleiden muss, ist ebenfalls eine tolle Idee des Autors. Wie sie sich plötzlich so erhaben fühlt und glaubt, die Erkenntnis mit Löffeln gefressen zu haben, weil sie dem widerlichen Alten auf den Leim gekrochen ist, wie sie bereit ist, Verrat zu üben, nur um den neuen Maßstäben zu genügen und wie sie zur Strafe durch die Hölle der Erkenntnis gejagt wird nur um am Ende trotzdem versklavt zu werden – genial. Sie ist innerlich tot, obwohl ihre Seele für einen kurzen Augenblick entfleuchen konnte und diese Shannonhülle steht dem wahren Leben, das von Bojana symbolisiert wird, gegenüber. Ich muss anerkennen, dass der Autor die subtile dualistische Zuspitzung wirklich beherrscht.

Die Digiparia-Einsprengsel sind von unterschiedlicher Qualität. Besonders anrührend ist das McCormick-Kapitel gelungen. Top Idee – und stilistisch gut umgesetzt. Sympathisch.


Eigentlich könnte ich noch weiterhin fragmentarisch aufzählen, was mir noch so aufgefallen ist. Aber ich ende jetzt lieber mal. Ich fürchte, ich langweile schon. Aber es sei versichert, dass ich den Minuteman-Algorithmus mit großem Vergnügen gelesen habe. Dieses Buch hinterließ mich mit so einem angenehm indifferenten Gefühl. Das ist, glaube ich, das, was ich von einem modernen Roman erwarten darf. Das kennzeichnet ihn als ein literarisches Werk unserer aus den Fugen geratenen Zeit.

Gespräche aus der Community

Den Strang mache ich auf, weil ich mich über die seltsamen Zufälle freue, die uns auf teilweise mysteriöse Weise Leseerlebnisse bescheren, an die wir zuvor nicht im Traum gedacht haben (Oder vielleicht doch?). Ein Autor, ein Buch, eine Story von denen wir noch nie auch nur das mindeste vernommen haben, erwecken plötzlich unser Interesse, drängen sich uns vielleicht sogar auf, schaffen es aber, unsere Aufmerksamkeit zu fesseln und uns an sich zu ziehen. Wir werfen den Blick in den Text, beginnen die ersten Sätze zu lesen oder greifen willkürlich die eine oder andere Passage heraus – und sind, wenn es gut läuft, verfallen. … und lesen und lesen …


Beispiele dieser Art habe ich hier bei Lovelybooks erlebt. Kaum habe ich mich in die Gemeinschaft integriert, erhalte ich bereits die ersten Anregungen.


Zuerst indirekt. Der Autor Thomas Imre meldete sich und bot mir an, sein Lovelybooks-Freund zu werden. Davon halte ich nicht viel und Thomas wird, so hoffe ich, mir nachsehen, wenn ich ihn mit seinen über 1400 Followern alleine lasse. Interessant ist aber, dass ich auf Imres Werk gestoßen bin (bzw. wurde), wofür ich, im oben kurz angerissenen Sinne, dankbar bin.

„Der Himmel über den Menschen“ heißt sein Buch und der Klappentext lässt spannenden Lesestoff vermuten. Ich hoffe, dass ich die Zeit finden werde, mich möglichst bald in diesen Text zu versenken.


Der zweite, er mich kontaktiert hat, diesmal direkt, ist Leo Aldan mit „Squids – aus der Tiefe des Alls“. Ich habe gleich mal in die Leseprobe geschaut und war vom ersten Satz bereits angetan: „Jake Forrester erwachte in völliger Dunkelheit.“ – Erinnert das nicht an die Gruftszene im „Minuteman-Algorithmus“? Da habe ich wohl angebissen.


Doch wie kamen Derya Yalimcan, von dem ich vordem ebenso wenig gehört habe, wie von den beiden gerade genannten Autoren, und der „Minuteman-Algorithmus“ nun über mich? Das geschah auf eine ziemlich mysteriöse Weise. Es begann damit, dass mir, unruhig mich im Schlaf hin und her wälzend, der Startcode für die Minuteman-Rakete nicht mehr erinnerlich war. Und davon hing die gesamte Verteidigungsfähigkeit unseres Kollektivs ab!! Der Feind rückte immer näher, schon krachten die ersten Einschläge thermobarischer Bomben auf unser Territorium. Ich sah das ganze Leid, das schiere Entsetzen auf den Gesichtern der Kameraden, sah, wie ganze Kompanien in ihren Gräben zerfetzt wurden … und starrte fassungslos und erstarrt auf den Monitor. Der Code … !! Wie kautet der Code??? Ich musste mich erinnern … aber es wollte mir nicht gelingen … und ich erwachte mit einem Schrei schweißgebadet … Die Dioden am Laptop neben meinem Bett blinkten grün in der Finsternis. Schwer keuchend ließ ich meine Hand auf die Tastatur fallen, rief die Suchmaschine auf und tippte mit zittrigen Fingern irgendetwas mit Minuteman, mit Code, mit Katastrophe, mit Dystopie usw. ein. Auf Enter gedrückt, standen die Ergebnisse auf dem Schirm. Aber wieso „Minuteman-Algorithmus“? Ich landete bei Amazon und wie unter Zwang warf ich den „Blick ins Buch“ … und war gefangen in Kimberly Morrigains Welt. Dummerweise brach die Erzählung beim Entziffern des aufgeweichten Manuskripts ab. Was war denn das?

So verlief meine Initialbegegnung mit dem „Minuteman-Algorithmus“ von Derya Yalimcan. Ich habe noch in derselben Nacht online bestellt.


Und der Code? Der Form halber habe ich auch da nachgeschaut, obwohl das Ergebnis unwichtig geworden war: „Der Launch-Code für alle in den USA stationierten Minuteman-Atomraketen war eine einfache Kombination aus acht Nullen.

 – 00000000 – Das Einfache, das schwer zu erinnern ist!


Und wie seid ihr auf den „Minuteman-Algorithmus“ gekommen?


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Singularitaetsfanatiker

Ein Digiparia wird im Buch Minuteman Algorithmus von Derya Yalimcan erwähnt und ist meist religiöser Natur. Sollte man sich bewusst von der Elektronik verabschieden um eine radikale, technologische Veränderung zu verhindern. Wäre das nicht eine vorbildhaftige Lösung und Alternative. Oder sollen wir die Symbiose zwischen Mensch und Maschine eingehen.

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Letzter Beitrag von  nemaproblemaYU

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