Dieses Buch liefert die Geschichte des Hundes als Begleiter des Deutschen. Informativ und interessant stellen die Autoren den Werdegang unseres "besten Freundes" an unserer Seite dar, von den Anfängen in früher Geschichte bis heute, wobei "heute" 1998 meint, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Sarkasmus an manchen Stellen. Hunde haben sehr viel zu unserer Geschichte und ihrem politischen Werden beigetragen, mehr als wir ihnen zugestehen. Und obwohl sie politisch und geschichtlich immer wieder als wichtiges Instrument fungiert haben, bewusst und unbewusst, finden sie in unseren Geschichtsbüchern kaum bis gar keine Anerkennung.
Für Menschen, die sich für Hunde, aber auch für unser Zusammensein mit Hunden und unsere Geschichte interessieren, ein wirklich empfehlenswertes Buch. Es zeigt einmal einen ganz anderen Blick auf unser politisches Weltgeschehen innerhalb deutscher Grenzen, und welche Rolle immer wieder der Hund darin gespielt hat, bzw. spielen musste.
Ich habe viel geschmunzelt, manchmal gelacht und manchmal war ich betroffen und schockiert, aber auch peinlich berührt.
Dieses Buch stimmt mich sehr nachdenklich, denn hier wird dem "Hundefreund" auch ein Spiegel vorgehalten, in dem er einmal sieht, was er vielleicht gar nicht so gerne sehen möchte, nämlich unsere Eitelkeit und unseren Egoismus, den wir durch vermeintliche Tier- und Hundeliebe äußern, in der es nur darum geht, uns selbst darzustellen.
Ob der Hund an unserer Seite das alles auch so will, fragt ihn keiner, bzw. hinterfragt auch kaum einer. Trotzdem wird und wurde er glorifiziert, missbraucht, geliebt, gequält, geschützt und ausgenutzt.
Wer uns zum Freund hat, braucht auch keine Feinde mehr.
Herrlich und schrecklich