Detlef M. Plaisier

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Autorenbild von Detlef M. Plaisier (©Studioline Photography Leipzig)

Lebenslauf

Detlef M. Plaisier wurde 1958 in Hannover im Sternzeichen der Skorpione geboren. Die, so sagt man, seien zielstrebig, willensstark und selbstbewusst, aber auch nachtragend, rachsüchtig und überkritisch. Stimmt, sagt Detlef Plaisier. Die Stammfolge Plaisier geht in Ostfriesland und im benachbarten Ammerland bis auf das Jahr 1395 zurück. Kolonisten finden sich darin, Handarbeiter und Schmiedegesellen, Kötner und Heuermänner – Männer, die von ihrer Hände Arbeit die Familie kaum ernähren konnten. Detlef Plaisiers Vater durchbrach als erster diese Linie und entschied sich nach der Rückkehr aus dem Krieg für eine Laufbahn als Polizeibeamter. Seine Herzheimat Ostfriesland hat er nie vergessen, seine neue Heimat Hannover hat er nie wieder verlassen. Artur Plaisier hinterließ bei seinem Tod 2006 eine Biografie und schrieb darin Ungesagtes und Schmerzhaftes auf. Sein Sohn Detlef Plaisier benötigte fast zehn Jahre, um sich dem Vermächtnis zu stellen und den Text aufzuarbeiten. Für ihn bedeutete die väterliche Biografie die erste bewusste Begegnung mit den Traumata der Kriegsenkel-Generation – mit weitreichenden Folgen: Detlef Plaisier verließ Leipzig und lebt jetzt im Emsland, nur zehn Kilometer von dem Ort entfernt, wo sein Großvater in einem der Emslandlager Opfer des Naziregimes beaufsichtigte. Der Familienkreis ist geschlossen. Eine Lesung von Prof. Hans Mayer war im September 1984 der erste journalistische Termin von Detlef Plaisier, damals noch nebenberuflich. Feuilleton und Lokaljournalismus folgten mehrere Jahre Gastrokritik, woraus 1999 der Führer „Wo Köche einkaufen in Hannover“ entstand. Nach 24 Jahren und 8 Monaten verließ Detlef Plaisier im März 2002 das sichere Beamtenverhältnis bei der Stadtverwaltung Hannover – dünnes Netzwerk, kaum Aufträge, aber mit dem festen Willen, als Journalist die Welt zu verändern. Irrungen und Wirrungen, unter anderem mit einer schnellen Heirat im Rheinland, der Unterstützung eines Bürgermeisterkandidaten (gewählt!) und der Herausgabe eines Stadtmagazins, folgte ein Ruf nach Leipzig – diesmal nicht aus Liebe. 2010 gründete Detlef Plaisier dort das Journalistenbüro [Der Mann für den Text]. Hier entstehen unter Beteiligung mehrerer Autoren Texte für Agenturen, Firmen und Websites. Daneben führt Detlef Plaisier ein Literaturblog mit aktuellen Rezensionen.

Alle Bücher von Detlef M. Plaisier

Neue Rezensionen zu Detlef M. Plaisier

Warum?

Ganz nach dem Motto: "Jedem eine zweite Cahnce", hab eich mir auch das zweite "Buch" dieses Autors vorgenommen. Leider bin ich auch bei diesem Buch zu der Einsicht gelangt, dass  dem Autor jegliche schriftstellerisches Talent fehlt. Und ja: Auch bei Biografien (welche der Autor jedem anbietet, dem danch verlangt) benötigt man solches!

Dieses Werk (es darf darüber gerätselt werden, wie man auf die Idee kommt,  ein derartiges Werk zu verfassen, reicht das Thema doch bestenfalls, um ein Essay zu verfassen) ist ein Ausbund an schierer Langweile und ähnelt mehr dem Bericht eines Freizeitjournalisten einer lokalen Tageszeitung, denn dem eines Schrifstellers.

Jedenfalls, da bekanntermaßen das Leben ohnehin kurz und gespickt mit allerhand Widerständen daherkommt....: Ersparen Sie sich die Zeit und Energie sich durch dieses Werk zu ackern.

Schade...

Die Originalgeschichte, welche aus den sogenannten Memoiren des Vaters des "Autors", bezogen wurde, hätte eigentlich das Potential zu einer wahrhaft erzählenswerten sein können. Leider macht es der Autor - wir mögen ihn so nennen - einem unmöglich die Geschichte zu genießen. Der Grund: Langweilig und überaus langatmig erzählt. Dazu auch noch schriftstellerisch wenig ausgereifte Stil, der es fast schon zum Kraftakt macht, sich durch das Ganze durchzuarbeiten.

Tiefgründige Biografie des Vaters und Zeitdokument

Grundlage für das Buch, welches ich neulich gelesen haben, ist ein Text vom Vater des Autors. Dieser hat das Geschriebene im Nachlass des Vaters entdeckt und das Buch daraus entstehen lassen.

 

Das Buch erzählt die Lebenserinnerungen Artur Plaisiers. Detlef ist dessen Sohn und wir dürfen beginnend von der Kindheit des Vaters im Emsland ab 1927 - seine Geburt - seine Heimat Ostfriesland kennenlernen und die Zeit, in der er aufwuchs. Keine leicht Zeit wahrlich und gut, dass der Sohn sich ein Herz gefasst und das Gelesene in Buchform gebracht hat. Ich finde, es ist wichtig, zu wissen, was damals passiert, was unsere Eltern und Großeltern erlebt haben, ich finde, es sollte nicht in Vergessenheit geraten. Mit diesem Buch ist wieder ein Menschenschicksal für die Ewigkeit festgehalten.

 

In Holte geboren - hier kann man auch viel über den Ort lesen und über Westrhauderfehn - über die Teezeit und andere Traditionen, Anekdoten und Geschichten und Geschichtchen - legenden und sogar Marienerscheinungenn.

 

Heimatgeschichte pur !!! Das dritte Reich wird noch einmal lebendig und man hört und liest vom Strafgefangenenlager Esterwegen sowie dem Konzentrationslager Börgermoor.

 

Sicher kann man das Buch auch ein Stück weit als Aufarbeitung geschichtlicher und persönlicher Ereignisse werten, allemal ist es ein Stück Zeitgeschichte anhand einer persönlichen Biografie, die unter die Haut geht. Man spürt, dass der Autor als Sohn des Artur Plaisiers sehr tief ging und der Text seines Vater ihm selbst unter die Haut ging.

 

Enthalten ist persönliche Bildmaterial und außerdem - sehr interessant und informativ - das Kriegstagebuch Johann Plaisiers, des Onkels des Autors.

Gespräche aus der Community


Liebe Leserinnen und Leser,  

mit „Bubis Kinnertied“ hat Detlef M. Plaisier die Lebenserinnerungen seines Vaters Artur Plaisier aufgearbeitet und herausgegeben. Immer geprägt von der Liebe zur ostfriesischen Heimat, erzählt Artur Plaisier in seinen Aufzeichnungen von der lokalen Geschichte, den Einblicken in den Alltag der Menschen und den Erlebnissen zur Zeit des Dritten Reiches. Seine Kindheit in Ostfriesland spielt ebenso eine Rolle, wie auch das Strafgefangenlager Esterwegen und das Konzentrationslager Börgermoor, wo der Vater von Artur Plaisier beschäftigt war. 

Zu einer besonders persönlichen Leserunde lädt nun Detlef M. Plaisier ein – und kommt deshalb hier gleich selbst zu Wort: 

Als mein Vater im Jahr 2006 starb, hinterließ er mir eine Biografie. Ich muss seitdem damit leben, dass mein Großvater Aufseher in einem Konzentrationslager war.  Aber ich durfte auch von der ungebrochenen Liebe zur Heimat Ostfriesland lesen, von Menschen, die täglich um ihren Lebensunterhalt ringen und Tradition leben.  

Ich habe den Text meines Vaters behutsam aufgearbeitet, langsam über Jahre, immer wieder überrascht ob der Kraft des Wortes, und manchmal brauchte ich die Unterstützung eines Psychotherapeuten im Gespräch. Ich fand neue Freunde und gewann das verloren geglaubte Gefühl für Familie zurück. Nun bin ich erschöpft und glücklich, euch den Text präsentieren zu können.  

„Zu schwere Kost. Und die Nazizeit – ach nee.“ Auch meine Testleser waren skeptisch – und entdeckten die erzählte Leichtigkeit eines Lebens, das dunkle deutsche Geschichte mit unbeschwerter Jugend verbindet. Wer sich darauf einlässt, entdeckt Parallelen zu den eigenen Eltern und Großeltern und versteht, was es bedeutet, ein Kriegsenkel zu sein. Traut euch!       

Für weitere Informationen und zur Leseprobe klickt hier.

Der acabus Verlag spendiert für die Leserunde 10 Freiexemplare – Danke! Meldet euch bitte bis einschließlich 12.02.2017 an und sagt mir: In welchem Lager entstand das Lied von den Moorsoldaten?  

Na, das ist doch nicht schwer. Kleiner Tipp: Ich wohne etwa zehn Kilometer entfernt... Habt ihr es herausgefunden? Dann lose ich aus, der Verlag versendet die Bücher – und los geht’s! * 

Natürlich können auch alle mitlesen und mitdiskutieren, die kein Freiexemplar ergattert haben. Also ruhig weitersagen!  

Unter allen, die eine Rezension einstellen, verlose ich nach Schluss der Leserunde ein kleines Überraschungspaket „Typisch ostfriesisch“. Viel Glück – und nun spitzt eure Federn für meine erste Leserunde!   


*Im Gewinnfall gehören eine zeitnahe Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten der Leserunde sowie das Schreiben einer abschließenden Rezension (hier auf LovelyBooks sowie ggf. auf weiteren Portalen) selbstverständlich dazu. Falls Ihr dies nicht gewährleisten könnt, seht bitte von einer Bewerbung ab. 
305 BeiträgeVerlosung beendet
lorelai_ss avatar
Letzter Beitrag von  lorelai_svor 8 Jahren
Dank langer Krankheit war ich länger außer Gefecht gesetzt. Aber meine Rezension habe ich hier, bei Amazon, Thalia und Lesejury veröffentlicht. Mir hat das Buch super gefallen, allerdings muss ich sagen, dass ich den Preis recht teuer finde... Auch die vielen Ortsbeschreibungen könnten für nicht ortsansässige Leser evtl. lang wirken und unnötig. Mir hat es aber wirklich gut gefallen! :) Viel Erfolg weiterhin lieber Detlef! Für Schüler in Norddeutschland sollte es meiner Meinung nach zum Schulstoff gehören!!!
Hallo liebe Lesewütige,

ich führe ein Literaturblog "Lesekabinett Leipzig". Ich habe zehn Jahre in Leipzig gelebt, daher der Name. Dort findet ihr Rezensionen zu aktuellen Titeln - (bisherige) Ausnahmen: Fantasy, Horror, Krimi, Young Adult.

Wegen einer Buchprojekte komme ich kaum noch dazu, selber zu rezensieren. Ihr findet auf dem Blog schon viele Gastrezensenten. Und ich suche frische Schreiber! Wer also Lust hat, auf dem Blog eine Rezension zu schreiben (die natürlich auch bei Amazon oder hier eingestellt werden kann), der melde sich doch bitte. Das Regal ist noch gut gefüllt, eine Liste gibts auf Anfrage. Traut euch!
Zum Thema
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Zusätzliche Informationen

Detlef M. Plaisier wurde am 17. November 1958 in Hannover (Deutschland) geboren.

Detlef M. Plaisier im Netz:

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