Cover des Buches Wie viel verrückt ist noch normal? (ISBN: 9783451348815)
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Rezension zu Wie viel verrückt ist noch normal? von Diana Fey

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert

von Ladybella911 vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Was ist normal? Was ist verrückt? Ich kann es nicht entscheiden. Vieles von dem, was wir für verrückt halten, ist normal

Rezension

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Ladybella911vor 8 Jahren

Es fängt ganz harmlos an. Diana ist ein kleines Mädchen von 6 Jahren und steht vor ihrem 1. Schultag, als ihre Oma mit einigen Sätzen ihre ganze Zukunft bis zum Erwachsenenalter beeinflusst.

Fortan hört Diana eine Stimme in ihrem Kopf, welche sie regelrecht von einer Zwangsneurose in die andere treibt.

Die Zwänge werden immer vielfältiger, immer aufwändiger, sodass sie oftmals in Zeitdruck gerät und nicht mehr aus noch ein weiß. Hinzu kommt, dass es niemandem auffällt, dass es sich schon um wirkliche Zwänge handelt, wie den Waschzwang – jedes Waschen der Hände zum Beispiel fünf mal hintereinander, oder die Art, wie sie ihr keimfreies Zimmer betreten darf. Ihre Eltern sind schwer beschäftigt, die Mutter mit dem neu geborenen Bruder, der Vater mit seinem Hobby, der Sägerei und Bastelei. Hilfe von ihrem großen Bruder Horst ist auch nicht zu erwarten, da dieser der Meinung ist dass Diana von Aliens entführt wurde und aus diesem Grund so „querch“ handelt, dies teilt er auch seinem Cousin Holger, welcher inzwischen von Dianas Eltern adoptiert wurde, mit.

Also steht Diana ganz allein und auf sich gestellt da, auch eine beste Freundin Anita, die neben ihr die Schulbank drückt, erweist sich letztendlich als nicht hilfreich. Im Gegenteil, sie entwickelt ihre eigenen Zwangsneurosen. Hinzu kommt noch die Pubertät, die sich auf beide Mädchen auch ziemlich zwanghaft auswirkt.

Die Irrungen und Wirrungen des Erwachsenwerdens beginnen mit Oli und Gunnar, dann kommt Tom, und auch eine neue Freundin aus dem Amt welches sie mit ihrer Arbeitskraft beehrt, Joana.

Freundschaft und Liebe sind allerdings beendet, als Diana beschließt, neu anzufangen und in Wiesbaden eine neue Stelle antritt.Für kurze Zeit fühlt sie sich von ihren Zwängen befreit, sogar die Stimme in ihrem Kopf ist verstummt. Da sie jetzt weniger verdient und mehr ausgeben muss, nimmt sie mehrere Jobs an, zuletzt bei einer Medienagentur. Die Zwänge nehmen wieder zu und sie kommt nach längerer Zeit zu der Erkenntnis, dass nur sie selbst sich daraus befreien kann.

Und dennoch muss sie die Hilfe eines Therapeuten in Anspruch nehmen. Auch ihr späterer Mann, Andy, steht ihren Neurosen teilweise hilflos gegenüber.

Fazit: ein lesenswertes Buch, welches mich von Anfang bis Ende in den Bann geschlagen hat. Ein leichter und humoriger Schreibstil welcher sich trotz Neurosen und Zwängen, so traurig sie auch für die Betroffene sind, gut mit dem Inhalt vereinbaren lässt..

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