Diana Meier

Nach dem Lesen der Inhaltsangabe habe ich geglaubt, eine lustige, aber ernst zu nehmende Erzählung in den Händen zu halten, in der ich erfahre, wie die arbeitslose Frau Meier (Autorin dieser Schmiergeschichte) wieder in "Brot und Arbeit" kommt.Jedoch wurde ich bitter enttäuscht:
Der Titel dieses Buches ist nicht gerechtfertigt, denn um das Thema Hartz IV geht es vielleicht zu 10%. Der Rest des Buches besteht aus dem Herziehen über die dicke Sachbearbeiterin bei der Agentur für Arbeit und den nicht enden wollenden langatmigen Beschreibungen über die Treffen der Autorin mit ihren 3 Freunden. Apropos Autorin...diese hatte sich nach eigener Aussage selbst nie als solche gesehen....Ich gratuliere zu dieser treffenden Selbsteinschätzung!
Für die Idee, die die 4 Arbeitssuchenden hatten, sowie die Umsetzung derselben hätte eine Kurzgeschichte gereicht. Frau Meier hat um diese paar Infos drumrum gelabert, dass ich echt keine Lust mehr hatte, jedes einzelne Wort zu lesen und teilweise ganze Passagen überflogen habe.
Auch bei dem Zusatz "Komödie" wurde ich enttäuscht. Lustig finde ich diesen Erzählstil nicht, eher stellenweise ziemlich verletzend...ich sage da nur dicke Sachbearbeiterin und ausländische Nachbarn....Allerunterste Schublade...
Dass Frau Meier und Konsorten mit ihrer Geschäftsidee Erfolg hatten, freut mich für diese vier Personen, ebenso dass zwei davon ihr persönliches Glück fanden. Aber bitte.....ein neuer Roman zum Thema "Las Vegas" etc. ist wirklich nicht nötig.
Eine letzte Enttäuschung waren dann für mich die relativ vielen Rechtschreibfehler, die vor allem bei einem nicht-Gratisbuch nichts zu suchen haben.
Dies bezieht sich auf die Kindle-Ausgabe, vielleicht trifft es auf die Printausgabe nicht zu...

Eigentlich eine gute, positive Geschichte. Ich wurde jedoch das Gefühl nicht los, dass die Autorin das Buch als eine Plattform nutzt, eine latente Ausländerfeindlichkeit raushängen zu lassen. Gutes Buch ansonsten, aber das genannte Thema fand' ich schwierig.