Gaming wird, gerade bei weiblichen Protagonisten, oft sehr einseitig dargestellt. Nicht hier! Die Figuren haben Tiefe, man wird direkt in den Alltag und ins Geschehen gezogen. Super Wendepunkte und toll geschrieben
Diana Rautenberg
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Real Life
Real Life 2
Neue Rezensionen zu Diana Rautenberg
Nach dem 1. Teil ist man den Schreibstil zwar schon gewohnt, dennoch nehmen vor allem in der 2. Hälfte die abwechselnden Chats, Gedanken aus verschiedenen Perspektiven der gleichen Person und die direkte Kommunikation ein Tempo auf, das seines gleichen sucht. Die Handlung schließt nahtlos an den ersten Teil an. Nach dem Zusammenbruch erfährt man einiges mehr über Jojo und den bisherigen Verlauf ihrer Krankheit. Die aufkommende Beziehungsproblematik wird exzessiv geschildert, auch wenn aus meiner Sicht Toby's Verhalten nicht immer nachvollziehbar ist. Das Ende ist vorhersehbar, aber doch auch wieder nicht. Sehr fesselnd und gut geschrieben: Zusammenfassend: ein super 2-Teiler über Borderline, der mich ohne Untertreibung sehr berührt hat!
Nach den ersten 50 Seiten ist man geneigt, das Buch zur Seite zu legen. Der Schreibstil reduziert sich auf die Wiedergabe eines Chat-Verlaufes, was auf Dauer mühsam wirkt. Die Handlung schreitet auch nicht wirklich voran. ABER: aufhören wäre ein Fehler!! Mit Fortdauer des Romans rücken immer mehr psychologische und emotionale Hintergründe der Hauptperson Jojo in den Vordergrund. Subtil beginnt sich die Katasthrophe abzuzeichnen, dennoch ist man am Schluss überrascht. Zusammenfassend: ein bemerkenswerter Roman der Autorin, der dem Leser einiges abverlangt. Dies bezieht sich nicht nur auf die Komplexität der Krankheit, die erst nach und nach ersichtlich wird, sondern vor allem auf den Schreibstil, die sprunghaften gedanklichen Einschübe und den Hauptfokus auf das Computerspiel. Aber am Ende wird man mit einer unglaublich einfühlsamen Geschichte belohnt. Den 2. und letzten Teil zu lesen war für mich ein Muss! Vielen Dank dafür!
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