Rezension zu Am tiefen Grund von Diana Sweeney
Wirre Geschichte, langweiliger Schreibstil
von ForeverAngel
Rezension
ForeverAngelvor 9 Jahren
Am tiefen Grund erzählt die Geschichte von Tom, die bei einer Flut ihre Familie verloren hat und seitdem nur noch ihre Nana hat - und Papa, Nanas Mann, der tot ist, aber trotzdem mit Tom spricht. Tom ist 15 und schwanger, von einem Mann, bei dem sie kurz nach der Flut gewohnt hat und der von der Polizei gesucht wird. Jetzt lebt sie bei Jonah, von dem sie sich wünschte, dass er der Vater des Babys wäre, der aber selbst in einen anderen Mann verliebt ist.
Ich muss gestehen, dass ich mit der Geschichte absolut nichts anfangen kann. Sie ist wirr und strukturlos geschrieben, als hätte Diana Sweeney immer wieder Ideen in ein Nozitbuch geschrieben und diese Szenen zu einem Text abgeschrieben, ohne die Reihenfolge zu überdenken oder Verbindungen zwischen den einzelnen Abschnitten herzustellen. Die Geschichte besteht aus unzähligen kurzen Absätzen, mit jedem Absatz folgt ein Sprung in der Zeit, man weiß nie genau, wann man sich gerade befindet. Mal ist es im Präsens, mal im Perfekt geschrieben. Das einzige, was konstant bleibt, ist die Ich-Perspektive von Tom, die eigentlich Holly Thomas heißt.
Identitifizieren konnte ich mich mit keiner Figur. Da ist einmal Ich-Erzählerin Tom, die schwanger ist und das Baby immer nur "das Fischlein" nennt - auch als das Baby geboren und ein Jahr alt ist. Außerdem geht Tom nirgendwo ohne ihr Synonymwörterbuch hin, sie ist nahezu besessen davon, neue Wörter und ihre Synonyme zu lernen. Manchmal wirkt sie dabei sehr besserwisserisch, wenn sie stolz davon erzählt, dass sie alte Wörter kennt, die fast in Vergessenheit geraten sind. Tom spricht außerdem gerne mit den Toten, beispielsweise Papa, der nicht ihr Vater, sondern ihr Opa ist. Papa ist furchtbar eifersüchtig auf Jonathan, Jonahs Vater, denn der versteht sich prächtig mit Nana. Tom denkt auch, dass unter den Fischen im Meer ihre verstorbene Mutter und Schwester Sarah sind und zu ihr sprechen. Tom kann mit manchen Tieren reden, genauso wie auch das Fischlein in ihrem Bauch zu ihr spricht. Auch jetzt weiß ich noch nicht, ob das Ansätze von Fantasy sein sollen oder ob Tom sich das alles nur einbildet. Auch die Nebenfiguren und ihre Geschichten haben mich nicht berührt. Weder Bill noch Jonah oder Fisch Oscar.
Ich empfand Am tiefen Grund als sehr seltsam. Manchmal sind seltsame Geschichte so schön geschrieben, dass man über den wirren Plot hinweg sehen kann. Das ist hier nicht so. Ich empfand den Schreibstil als sehr nichtssagend und gewöhnlich. Simpel gestrickte Sätze, teilweise sehr abgehackt, dazu der fehlende Zusammenhang zwischen den Szenen und die ewige Frage: Gegenwart oder Vergangenheit, wo bzw. wann befinden wir uns gerade? Ebenfalls für mich unverständlich waren die kurzen Szenen, in denen Tom scheinbar im Krankenhaus liegt, einen Atemschlauch im Hals, ihre Mutter neben sich und nicht so recht aufzuwachen vermag. Ist das früher passiert, denn in diesen Szenen lebt die Mutter noch? Oder passiert es gerade und Tom "träumt" alles andere, weil sie eigentlich im Koma liegt? Darauf wird nicht weiter eingegangen.
Kurz gesagt: im Plot fehlen mir der rote Faden und Struktur, die Figuren und ihre Geschichten haben mich nicht berührt, und der Schreibstil ist für meinen Geschmack zu simpel. Vielleicht hab ich es auch einfach nicht verstanden, wer weiß.
(c) Books and Biscuit
Ich muss gestehen, dass ich mit der Geschichte absolut nichts anfangen kann. Sie ist wirr und strukturlos geschrieben, als hätte Diana Sweeney immer wieder Ideen in ein Nozitbuch geschrieben und diese Szenen zu einem Text abgeschrieben, ohne die Reihenfolge zu überdenken oder Verbindungen zwischen den einzelnen Abschnitten herzustellen. Die Geschichte besteht aus unzähligen kurzen Absätzen, mit jedem Absatz folgt ein Sprung in der Zeit, man weiß nie genau, wann man sich gerade befindet. Mal ist es im Präsens, mal im Perfekt geschrieben. Das einzige, was konstant bleibt, ist die Ich-Perspektive von Tom, die eigentlich Holly Thomas heißt.
Identitifizieren konnte ich mich mit keiner Figur. Da ist einmal Ich-Erzählerin Tom, die schwanger ist und das Baby immer nur "das Fischlein" nennt - auch als das Baby geboren und ein Jahr alt ist. Außerdem geht Tom nirgendwo ohne ihr Synonymwörterbuch hin, sie ist nahezu besessen davon, neue Wörter und ihre Synonyme zu lernen. Manchmal wirkt sie dabei sehr besserwisserisch, wenn sie stolz davon erzählt, dass sie alte Wörter kennt, die fast in Vergessenheit geraten sind. Tom spricht außerdem gerne mit den Toten, beispielsweise Papa, der nicht ihr Vater, sondern ihr Opa ist. Papa ist furchtbar eifersüchtig auf Jonathan, Jonahs Vater, denn der versteht sich prächtig mit Nana. Tom denkt auch, dass unter den Fischen im Meer ihre verstorbene Mutter und Schwester Sarah sind und zu ihr sprechen. Tom kann mit manchen Tieren reden, genauso wie auch das Fischlein in ihrem Bauch zu ihr spricht. Auch jetzt weiß ich noch nicht, ob das Ansätze von Fantasy sein sollen oder ob Tom sich das alles nur einbildet. Auch die Nebenfiguren und ihre Geschichten haben mich nicht berührt. Weder Bill noch Jonah oder Fisch Oscar.
Ich empfand Am tiefen Grund als sehr seltsam. Manchmal sind seltsame Geschichte so schön geschrieben, dass man über den wirren Plot hinweg sehen kann. Das ist hier nicht so. Ich empfand den Schreibstil als sehr nichtssagend und gewöhnlich. Simpel gestrickte Sätze, teilweise sehr abgehackt, dazu der fehlende Zusammenhang zwischen den Szenen und die ewige Frage: Gegenwart oder Vergangenheit, wo bzw. wann befinden wir uns gerade? Ebenfalls für mich unverständlich waren die kurzen Szenen, in denen Tom scheinbar im Krankenhaus liegt, einen Atemschlauch im Hals, ihre Mutter neben sich und nicht so recht aufzuwachen vermag. Ist das früher passiert, denn in diesen Szenen lebt die Mutter noch? Oder passiert es gerade und Tom "träumt" alles andere, weil sie eigentlich im Koma liegt? Darauf wird nicht weiter eingegangen.
Kurz gesagt: im Plot fehlen mir der rote Faden und Struktur, die Figuren und ihre Geschichten haben mich nicht berührt, und der Schreibstil ist für meinen Geschmack zu simpel. Vielleicht hab ich es auch einfach nicht verstanden, wer weiß.
(c) Books and Biscuit