Diane Carey hat mit diesem Buch ein recht durchwachsenes Werk abgeliefert. Die Geschichte unterhält über weite Teile, was vor allem den fremden „Dämonen“ zu verdanken ist. Zumindest kann das Kennenlernen einer fremden Zivilisation auf den Leser einen besonderen Reiz ausüben. Wie auch hier. Leider scheint es der Autorin jedoch an genialen Einfällen gemangelt zu haben: Die Auflösung zum Schluss und einige Entwicklungen in der Handlung sind wenig überraschend. Zu den Hauptfiguren der Buches zählt ein klingonischer General, der sehr eindimensional beschrieben ist. Er verhält sich so, wie es die Geschichte gerade erfordert. Darüber hinaus sind die Klingonen generell recht unglaubwürdig skizziert (lassen sie sich doch allen ernstes von Geistergeschichten verängstigen). Zudem gesellen sich einige Merkwürdigkeiten: Warum trägt ein klingonischer General eine Brille? Warum muss sich Spock in seinen wenigen Auftritten stets mit einer schweren Rückenverletzung plagen? Weshalb suchen die Klingonen ausgerechnet bei Erzfeind Kirk Hilfe? Auch, dass Kirk in einer kritischen Situation auf der Brücke nach einer Tasse Kaffee verlangt, lässt vermuten, dass die Schriftstellerin ihr Werk selbst nicht ganz so ernst nimmt. Schade, da hätte mehr daraus werden können.
Diane Carey
Alle Bücher von Diane Carey
Star Trek, Enterprise, Aufbruch ins Unbekannte
Star Trek. Deep Space Nine 23. Neuer Ärger mit den Tribbles.
Abstieg. Star Trek.
Star Trek, Voyager, Endspiel
Star Trek, Deep Space Nine, Verlorener Friede
Neue Rezensionen zu Diane Carey
Wesley verschränkte seine Arme "Nun werdet mal nicht kitschig, Leute."
Es beginnt mit einem etwas holprigen Blick in die Vergangenheit zu Zeiten der UdSSR (frag nicht, es spielt sowieso keine Rolle), aber kaum betritt man die Enterprise fühlt man sich gleich wieder wie Zuhause.
Leider hängt der Haussegen ein bisschen schief, denn dadurch dass die ersten TNG Bücher so früh erschienen sind, schrieben die Autoren nur mit den Infos die sie bekommen hatten ohne die Serie gesehen zu haben.
So zeigt Riker eine absurde Abneigung gegenüber Data, nur weil dieser ein Androide ist - und Picards aggressiver Ton erschreckt die Crew so sehr, dass er mehrfach mit einem Vogel verglichen wird. 🦅
Auch die Beschreibungen pendeln wild zwischen ausführlich und überraschend schön
"Ihr schwacher griechischer Akzent kratzte gegen die Worte wie die Klauen eines kleinen Spatzes, der gerade über eine Marmorplatte hüpfte."
"Picard stand auf der Kampfbrücke, als wäre sie sein Triumphwagen. In seinen Händen hielt er die Zügel der Rennpferde, die Augen auf das Bild des Feindes gerichtet."
"Elmsfeuer hüllte die Brücke ein, als die Enterprise den Testflug des Jahrtausends durchmachte. Eine Milliarde winziger Feuerwerkskörper detonierten in den Schilden. Elektrokinetische Stöße verbreiteten sich fächerförmig durch das Schiff, durch den Körper jedes einzelnen, durch jeden Knochen."
und grenzwertig und einfach nur völlig fehl am Platz.
"Die hübschen Art-Deco-Gesichtszüge Beverly Crushers verzogen sich"(Huh?)
"Gedankenschlampe, so hatten einige sie genannt."(Wuh-wah?)
"Seine Haut hatte die unverkennbare, an Porzellan erinnerende Glätte aller Sechzehnjährigen" (Uuugh)
★★★★
Ok - aber warum dann vier Sterne?!
Weil es sich trotz allem einfach wie eine richtige Episode TNG anfühlt! Es ist spannend, es hat Witz und es hat Charme. Sogar die serientypischen tiefgründigen Themen fehlen hier nicht Thema Euthanasie
Sehr schön fand ich auch die tiefe Freundschaft zwischen Geordi LaForge und Data oder den Blick auf die inneren Gefühle und Spannungen zwischen dem 1. Offizier und dem Captain.
Praktisch jedes Crewmitglied (auch Tasha Yar!) kommt hier mal zum Zug, die Hauptpersonen sind aber dennoch unverkennbar Data, Geordi und Riker.
Wenn man also einfach abschalten und in eine "unveröffentlichte Folge" der Serie abtauchen möchte, ist das ein gutes Buch.🖖
Picard: "Und nun denken Sie an Ihren Rang und halten Sie den Mund, Wesley!"
Inhalt: Robert April, Captain eines völlig neuartigen Raumschifftyps, wird mit einer Rettungsmission beauftragt. Das Kolonistenschiff Rosenberg wurde von einem Ionensturm schwer beschädigt und harrt auf Rettung. Captain April stellt seine Crew zusammen, darunter George Kirk und Drake Reed. Doch die Mission verläuft alles andere als geplant und bald findet sich die Besatzung in den Weiten des romulanischen Sektors wieder. Hat die neue Technologie des Schiffes versagt oder werden sie sabotiert? Und wie soll man sich den romulanischen Kampfschiffen gegenüber verhalten?
Meine Meinung: Ein Weltraum-Roman auf den man sich einlassen muss. Der Schreibstil war leicht verständlich, wobei ich oft über technische Erklärungen hinweg gelesen habe. Zu Beginn habe ich allerdings ein wenig länger gebraucht um in die Geschichte hinein zu finden und es dauerte entsprechend bis sich Spannung aufgebaut hat. Ich konnte gut mit der Crew mit fiebern. Vor allem durch die Kommandostruktur der <Constitution>, wurde ich gut unterhalten. Captain April (eher pazifistisch eingestellt) und sein erster Offizier Kirk (soldatisch geprägt) haben unterhaltsame Gespräche geführt. Auch die Frage wie man fremden Lebensformen gegenüber tritt oder ganz allgemeine moralische Grundsätze beibehalten kann, fand ich interessant. Natürlich kommt man auch als Fan von Weltraumschlachten nicht zu kurz. Kämpfe werden auch Mann gegen Mann ausgetragen und Intrigen gesponnen. Technische Details wie Warpantrieb, Kommunikator und Transporter werden dem geneigten Leser näher gebracht und es fällt leicht in die futuristische Welt der Raumfahrt einzutauchen.
Die Protagonisten und ihre Entwicklung war glaubwürdig erzählt, obwohl einzelnen Mitgliedern ruhig noch etwas mehr Platz eingeräumt hätte werden können.
Fazit: Ein Weltraumabenteuer, das meiner Meinung nach alle Klischees erfüllt. Mir hat es gut gefallen, aber fesseln konnte es mich nicht.
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