Cover des Buches Der Tag, an dem wir dich vergaßen (ISBN: 9783959670852)
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Rezension zu Der Tag, an dem wir dich vergaßen von Diane Chamberlain

Der Tag, an dem wir dich vergaßen - sehr berührend

von nellsche vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Einfach toll....klare Leseempfehlung für diesen Pageturner!

Rezension

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nellschevor 7 Jahren
Riley MacPherson kehrt nach dem Tod ihres Vaters nach North Carolina zurück, um den Nachlass zu regeln. Das ist keine leichte Aufgabe, denn das Haus steckt voller Erinnerungen, auch an ihre vor über 20 Jahren verstorbene Schwester Lisa, die damals Selbstmord beging. Seit diesem schicksalhaften Ereignis ist die Familie zerrüttet. Darunter leidet ihr Bruder Danny noch heute. Als Riley ihr Elternhaus ausräumt, stößt sie auf eine Schachtel mit etlichen alten Zeitungsartikeln. Was sie da liest, kann sie kaum glauben: ihre Schwester soll eine Mörderin gewesen sein und vielleicht sogar noch leben. Riley versucht, mehr über die Umstände des Selbstmords ihrer Schwester herauszufinden - aber stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens.

“Wow” ist das erste, was mir zu diesem Roman einfällt. Er gehört definitiv zu meinen Lesehighlights des Jahres 2017!
Ich war direkt ab der ersten Seite total gefesselt von dem Buch und konnte es bis zum Ende nicht mehr beiseite legen. Die Autorin hat eine enorme Spannung und Neugierde in diese Geschichte gepackt, die ich als Familientragödie bezeichnen würde.
Der Aufbau des Buches war sehr gelungen. Die Kapitel enthalten als Überschrift den Namen der Person, aus dessen Sicht der folgende Abschnitt zu lesen ist. Die Passagen von Riley waren dabei in der Ich-Form geschrieben, was eine besondere Bindung zu ihr erzeugte.
Alle Personen wurden authentisch gezeichnet und ich hatte sie alle sehr gut vor Augen. Entsprechend ihrer jeweiligen Rollen fand ich sie sympathisch oder eben auch nicht. Bei einigen wechselte meine Meinung auch innerhalb der Geschichte.
Riley fand ich äußerst sympathisch. Sie stand so ziemlich alleine vor der großen Aufgabe der Nachlassregelung, denn ihr Bruder Danny war ein Einsiedler geworden, der mit der Angelegenheit nichts zu tun haben wollte. Wie viel Riley ihm aber bedeutete, wurde sehr deutlich, denn ihr zuliebe sprang er auch mal über seinen Schatten.
Wie Riley nach und nach immer mehr Geheimnisse aufdeckte und sich dann auf die Suche nach den Spuren ihrer Schwester machte, war einfühlsam und realistisch beschrieben. Ich habe richtig mit ihr mitgezittert und mitgefiebert und war super gespannt, was sie noch alles herausfindet. Ich fragte mich ständig, ob ihre Schwester wirklich noch lebt oder gestorben ist.
Sehr gelungen fand ich die Zeitsprünge in die Vergangenheit zu Lisa, die ab dem zweiten Drittel des Buches parallel neben Riley im Wechsel erzählt wurden. Da in der Kapitelüberschrift auch das Jahr angegeben war, hatte ich keine Probleme bei der gedanklichen Zuordnung der Ereignisse. Dadurch erfährt der Leser Stück für Stück, was damals mit Lisa geschah. Diese Passagen fand ich sehr berührend und spannend.
Die Familiengeschichte hat mich tief berührt und erschüttert und wartete mit immer neuen Wendungen und Überraschungen auf. Erst am Ende wurde das ganze Ausmaß deutlich. An vielen Stellen konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten.

Ein wahnsinns Roman, der mich fasziniert hat und noch nachwirkt und der fünf Sterne mehr als verdient hat.
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