Rezension zu Eine von uns von Diane Salvatore
Rezension zu "Eine von uns" von Diane Salvatore
von alma
Rezension
almavor 17 Jahren
Lela, Mitte 20, fiebert auf ihre Doktorarbeit hin, damit Sie endlich an der Uni unterrichten darf - leider stehen ihr bis dahin noch 1 oder zwei Jahre lang Highschool-Teenager im Wege, denen Sie Englisch nah bringen soll. Macht sie auch - Englisch und die Vorzüge der homosexuellen Lebensweise. So sieht es zumindest der Schulausschuss vor den sie gezerrt wird, als eine Mutter das Tagebuch der verliebten Tochter filzt und am Rad dreht - also Abmahnung und strikte Verwarnung sich an § soundso zu halten - keine Stellungnahme, keine Diskussion, keine Meinung zu dem Thema! Für Schranklesbe Lela nicht einfach, zumal ihre kleine Flamme (sehr klein, denn es liegt ein dunkles Geheimnis verbuddelt, dessen es sich zu entledigen gilt bevor wieder Liebe möglich wird!) eher der fahnenschwingenden Fraktion angehört, sich besagte Schülerin nach SF absetzt und alte Wunden plötzlich wieder zu bluten anfangen. Es passiert viel auf den 200 Seiten, wenn auch meistens sehr voraussehbar und wenig glaubwürdig (wenn wir davon ausgehen, dass dies in en 90ern spielen soll - etwas übertrieben) Das ganz große Happy End bleibt uns glücklicherweise erspart - also natürlich kriegt Lela sich und die Vergangenheit klar, darf sich endlich verlieben und auch mal glücklich sein, aber die anderen Geschichten , die politische, die familiäre, die moralische (also die wichtigen... ) bleiben offen, sollen wohl zum Selberdenken animieren - aha. Zwei Stunden niedliche Lektüre ohne Mehrwert, aber ein sehr gutes Comingout/Toleranz -Buch. Würde ich meine Tochter lesen lassen, wenns drum ginge, aber nur wenn sie 15 ist.