Rezension zu "Das große Buch der Selbstversorgung" von Dick Strawbridge
Den Traum, möglichst ganz oder zumindest ein wenig unabhängig zu sein und sich selbst zu versorgen, hegen gewiss viele Menschen. Zumindest gibt es bereits einen eigenen Buchmarkt dazu. Dick und James Strawbridge haben sich diesen Traum auf einem kleinen Hof in Cornwall erfüllt. In ihrem großen Buch der Selbstversorgung berichten Vater und Sohn von ihren gesammelten Erfahrungen.
Vom selbst gebauten Wasserkraftwerk über das Pflanzen von Gemüse bis zum Halten der eigenen Gänse reichen die Themen. Doch man braucht nicht gleich einen eigenen Hof auf dem Land, um die Tipps der Autoren umsetzen zu können. Auch für den Balkon in der Stadt oder das Fensterbrett erhält man bereits nützliche Hinweise zum Eigenanbau von Kräutern, Obst oder Gemüse. Es gibt sowohl Nutzungsvorschläge für den Stadtgarten, den Vorortgarten, als auch für den großen Hof.
Besonders nützlich für jede Art des Selbstanbaus sind die Jahresplaner für Gemüse, Obst und Kräuter. Diese listen für alle zwölf Monate auf, was gerade gesät, gepflanzt oder geerntet wird. Doch auch Rezepte fehlen in der Selbstversorgerküche nicht. Ob Brot, Wein oder Bier – die ungewöhnlichen kulinarischen Anregungen funktionierten im Praxisversuch sehr gut.
Natürlich sind manche Kapitel für Otto Normalverbraucher wohl praktischer als andere, denn die wenigsten werden sich nach der Lektüre des Buches gleich ein eigenes Erdhaus bauen oder ein Windrad in den Garten stellen. Trotzdem sind auch diese Abschnitte interessant zu lesen, und manches, was man vielleicht heute nicht umsetzt, wird in ein paar Jahren interessant.
Im Großen wie im Kleinen erhält der Leser in diesem Buch gute Anregungen, das eigene Leben ein wenig autarker zu gestalten.