São Leopoldo von Dieter Kerkhoff
Ein Sachbuch über deutsche Auswanderer die im frühen 19. Jahrhundert ihre beschwerliche Reise antreten um im südlichsten Bundesstaat von Brasilien, dessen Name Rio Grande do Sul lautet, eine neue Heimat zu finden.
Wir erhalten einen genauen Einblick in die Siedlungspolitik von Brasilien.
Beginnend mit den Indianer Ansiedlungen in frühen 17. Jahrhundert, über die portugiesischstämmigen Einwanderer im 18. Jahrhundert bis hin zu den Einwanderern aus Mitteleuropa welche etwa um 1820 ins Land kommen.
Vor allem deutsche Auswanderer fassten hier im Süden von Brasilien unweit der Grenze zu Uruguay Fuß und brachten ihren Arbeitseifer und ihre Bräuche aus der alten Heimat mit nach Südamerika.
Geschildert werden auch die Hintergründe der Anwerbungen durch den brasilianischen Regenten sowie die Beweggründe der Auswanderer, welche die gefahrvolle Anreise über den Atlantik auf sich nahmen. Auch die Neuausrichtung des Lebens und seiner Strukturen finden einen Widerhall.
Anhand von Tabellen und Listen sind die Entwicklungen und Errungenschaften der Siedler und Ansiedlungen genau abzulesen.
Aufgelockert wird das Buch durch viele Bilder und Zeichnungen, dadurch entsteht ein Abbild der damaligen Zeit.
Ein größerer Abschnitt ist dem Postwesen und der Philatelie gewidmet.
Für den interessierten Leser der brasilianischen Geschichte und der Besiedlung durch deutsche Einwanderer stellt dieses akribisch aufgearbeitete Buch eine gute Quelle an Informationen dar.
Der Otto-Normalverbraucher (Leser) dürfte sich meiner Meinung nach mit diesem Werk eher etwas schwerer tun.