Rezension zu "Was blüht denn da?. Der Fotoband. Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas" von Dietmar Aichele
KarinJInhalt (Klappentext):
Die Farben fallen an einer blühenden Pflanze als erstes auf. Deshalb ist auch der Fotoband von "Was blüht denn da?" nach Blütenfarben eingeteilt. Weitere Bestimmungsmerkmale sind Blütenform und Blütezeit. Damit lassen sich die Pflanzen schnell und sicher bestimmen. 489 ausgewählte Farbfotos zeigen die häufigsten Pflanzen mit ihren auffallenden Merkmalen. 400 Farbzeichnungen stellen die typische Wuchsform vor und ergänzen damit die Fotografien. Auffallende Früchte werden neben der blühenden Pflanze abgebildet. Mit einem Fotoschlüssel lassen sie sich leicht bestimmen. Das millionenfach bewährte Pflanzenbestimmungsbuch - jetzt auch mit Farbfotos.
Ergänzen kann man, dass das Inhaltsverzeichnis die Kapitel Blühfarbe Weiß, Gelb, Rot, Blau/Violett und Grün/Braun hat. Innerhalb der Kapitel beginnt es mit weniger Blütenblättern und geht hin zu mehr davon. Ans Inhaltsverzeichnis schließt sich an ein Vorwort von Dietmar Aichele und Hinweise, wie man das Buch für die Bestimmung von Pflanzen benutzt. Es folgen einige Seiten, auf denen anhand von Zeichnungen Fachausdrücke wie Blütenboden oder Nervatur erklärt werden. Dann gibt es ein paar Seiten zur Einteilung des Pflanzenreichs in Klassen, Familien, Arten usw. Dann kommt der o.g Fotoschlüssel für Früchte. Die Einleitung wird abgeschlossen mit einer Seite zu den verwendeten Abkürzungen und Symbolen. Der eigentliche Buchteil zeigt jede Pflanze auf einer eigenen Seite. Die Hälfte des Porträts wird von einem Foto der Pflanze eingenommen. Dazu kommen die Zeichnung der typischen Wuchsform, sichere Kennzeichen, weitere Merkmale, Angaben zu Standort, Verbreitung und allgemein Wissenswertes, Giftigkeit und anderes. Am Ende des Buches steht ein Register der abgebildeten Pflanzen und auf welcher Seite sie zu finden sind. Und den Schluß macht ein Lineal auf dem Einband, um Größenangaben vor Ort nachmessen zu können.
Bewertung: Ich besitze dieses Buch bereits viele Jahre und immer wieder mal krame ich es hervor. Langsam wird es wieder heller, wärmer; die ersten Knospen sind schon da. Und das ist für mich die Zeit, zu nachsehen: was blüht denn da? Durch den Aufbau des Buches, der die Pflanzen nach Blütenfarbe sortiert hat, findet man schnell das Gesuchte. Die Blütenfarbe lässt sich einfach bestimmen, und weil die Kapitel innerhalb noch einmal strukturiert und vom einfachen hin zum komplizierteren Blütenaufbau geordnet sind, kommt man mit seiner Suche schnell zum Ziel. Manchmal könnte der Text zur Pflanze etwas ausführlicher sein. Aber es ist wenig Platz dafür. Trotzdem fühle ich mich in der Lage, aufgrund des Porträts Pflanzen sicher zu identifizieren. Interessante Anmerkungen zur Oekologie oder Nutzung sind ebenfalls oft enthalten. Man sieht dem kleinen, kompakten Buch gar nicht an, dass es über 400 einheimische Pflanzen enthält. Aber bisher habe ich immer noch alles darin gefunden. Das sind viele bekannte Pflanzen, aber auch viele, die man wahrscheinlich noch nie gesehen hat, weil sie selten sind oder einen ungewöhnlichen Standort haben wie der Enzian. Man kann das kleine Buch gut mitnehmen auf Ausflüge in die Natur. Und es lädt ein dazu, genauer hinzusehen. Denn manches, über das man sonst als Unkraut hinwegsieht, hat seine Besonderheit. Das Buch informiert, ob man vielleicht eine Heilpflanze oder ein Anzeiger für eine bestimmte Bodenqualität vor sich hat. Oder den Vertreter eines Pflanzentypus wie der Lianen, der in Europa selten ist. Manchmal erkennt man erst bei genauerer Betrachtung, dass eine kleine Blüte es in ihrer Schönheit mit jeder Orchidee aufnehmen kann. So verblüfft manches der Fotos, obwohl deren Machweise einfach gehalten ist. Insgesamt ist für mich das Buch sowohl nützlich als auch lehrreich und inspirierend. 4 Sterne von mir.