Dietmar Cuntz

Ray Maertens erhält den Auftrag, sich um einen Cold Case zu kümmern. Vor 20 Jahren wurde die Leiche von Grace Buur am Strand von Ostende gefunden. Ihr Freund Tim Porter war tatverdächtig, allerdings konnte ihm nichts nachgewiesen werden. Bei den Ermittlungen zehn Jahre später verwickelte sich Porter in Widersprüche und ist anschließend untergetaucht.

Maertens soll diesen Fall jetzt aufklären, was alles andere als leicht ist. Die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig und sind sehr kräftezehrend. Dann gibt es eine Spur zu Porter und Maertens kommt der Wahrheit näher.

Es war ein richtig spannender und nervenaufreibender Fall, bei dem ich mitgefiebert habe. Ray Maertens findet sich bei seinen Ermittlungen in einem Strudel aus Intrigen, Lügen und Korruption wieder. Wird es ihm gelingen, den Fall zu lösen?

Ich mag Ray Maertens und seine Art sehr gerne. Diese Ermittlungen verlangen ihm alles ab. Der Fall ist spannend und hat mich an der einen oder anderen Stelle überrascht. Durch die kurzen Kapitel wird die Spannung kontinuierlich erhöht. Natürlich sind auch Ruth und Sarah wieder mit von der Partie, wenn auch nicht ganz so präsent wie in vorherigen Fällen.

Ich bin ein großer Fan von Sarah, Ruth und Ray und liebe die Krimis von Dietmar Cuntz.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Mit „Hochhaustanz“ legt Dietmar Cuntz einen Kriminalroman vor, der durch seine vielschichtige Handlung und seine undurchsichtigen Figuren überzeugt. Im Mittelpunkt steht ein 20 Jahre alter, ungelöster Golden Case, dessen Spuren bis in die Gegenwart und tief in die Strukturen der Polizei reichen. Die Ermittlungen gestalten sich als verzwicktes Puzzle, bei dem alte Loyalitäten und neue Verdächtigungen ineinandergreifen. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen, und die Leserschaft  schwebt lange im Ungewissen. Das sorgt für ein hohes Maß an Spannung und macht den Fall nicht nur zu einer kriminalistischen, sondern auch zu einer menschlichen und gesellschaftlichen Herausforderung.

Besonders hervorzuheben ist die detaillierte Charakterbeschreibung jeder handelnden Person. Cuntz versteht es, seinen Figuren Tiefe zu verleihen und sie mit Ecken, Kanten und Grautönen auszustatten. Die Charaktere bleiben lange undurchsichtig, was die Spannung zusätzlich steigert und den Leser immer wieder auf neue Fährten lockt.

Die Undercover-Ermittlung, die im Verlauf der Handlung eine zentrale Rolle spielt, ist alles andere als geradlinig. Sie bringt nicht nur die Ermittler in Gefahr, sondern wirft auch moralische und rechtliche Fragen auf. Die Verwicklungen innerhalb der Polizei sorgen für zusätzliche Brisanz und machen deutlich, wie schwer es ist, in einem solchen Umfeld die Wahrheit ans Licht zu bringen. Ein weiterer Pluspunkt ist der geschickt eingeflochtene Hinweis auf die Pflege im Ausland. Hier schimmert ein Hauch von Sozialkritik durch, der dem Roman zusätzliche Relevanz verleiht und gesellschaftliche Missstände anspricht, ohne belehrend zu wirken.

Bemerkenswert ist, dass die Auflösung des Falls diesmal fast ohne die sonst so aktive Ruth, die rüstige Rentnerin, erfolgt. Das sorgt für frischen Wind in der Reihe und zeigt, dass Cuntz auch bereit ist, mit den Erwartungen seiner Leserschaft zu spielen. „Hochhaustanz“ ist ein spannender, vielschichtiger Krimi, der mit komplexen Figuren, einer verzwickten Handlung und aktuellen Bezügen überzeugt. Wer Krimis mit Tiefgang und sozialkritischen Zwischentönen schätzt, wird an diesem Buch viel Freude haben.

Berührend finde ich das Dankeschön des Autors an seine Mutter, die ihm wohl die Anregungen für diesen Krimi lieferte und ihren Sohn Dietmar Cuntz  mit ihren Ideen bei diesem besonderen Kriminalroman unterstützt hat.

Sehr gern empfehle ich diesen Krimi weiter, er hat mir eine interessante und kurzweilie Lesezeit geschenkt.

Heidelinde Penndorf

(Juni 2025)

In seinem zwölften Band der Hochhaustanz-Reihe entführt uns Dietmar Cuntz erneut in die düstere Welt ungelöster Verbrechen. Dieses Mal steht Kommissar Ray Maertens vor einem besonders kniffligen Fall: dem mysteriösen Tod von Grace Buur, deren Leiche vor zwanzig Jahren am Strand von Ostende zwischen Strandkörben gefunden wurde. Der Verdacht fiel damals auf ihren Ex-Freund Tim Porter – doch ohne Beweise blieb der Fall ungelöst.

Zehn Jahre später keimt neue Hoffnung auf, als Porter sich in Widersprüche verstrickt. Doch bevor es zur endgültigen Aufklärung kommen kann, verschwindet er spurlos. Nun, zwanzig Jahre nach dem Mord, rollt Kommissar Maertens den Fall erneut auf. Was folgt, ist eine fesselnde Spurensuche durch ein Netz aus Lügen, falschen Erinnerungen und verborgenen Motiven.

Dem Autor gelingt es meisterhaft, Spannung aufzubauen, ohne in Effekthascherei zu verfallen. Der Ermittler Maertens überzeugt durch seine ruhige, aber beharrliche Art – ein Charakter mit Ecken und Kanten, dessen Hartnäckigkeit am Ende zur Wahrheit führt. Der Autor versteht es, die Atmosphäre der belgischen Küste mit ihrer rauen Melancholie einzufangen und in eine Geschichte zu betten, die unter die Haut geht.

Hochhaustanz ist ein packender Krimi für alle, die tiefgründige Ermittlungen, psychologische Spannung und komplexe Figuren schätzen. Ein gelungenes Kapitel in der Reihe, das zeigt: Manche Wahrheiten benötigen Zeit – und den richtigen Ermittler.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.