Space Opera mit ausufernden Ideen zu Naturwissenschaft, Gesellschaft, Technologie, außerirdischem Leben, Kämpfen und Mythen; literarisch gut ausgearbeitete Personen, Beziehungen und Lebensentwürfe.
Im Nachwort schreibt der Autor: „Im Mittelpunkt stehen also die Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Verständigung über ganz kleine und riesige Distanzen, die Frage nach dem Kompromiss und der Unversöhnlichkeit, der Distanz und der Nähe.“ Der Roman ist einerseits eine breit angelegte, klassische Space Opera mit ausufernden Ideen zu Naturwissenschaft, Gesellschaft, Technologie, außerirdischem Leben, Kämpfen und Mythen, und andererseits eine literarisch gut ausgearbeitete Studie zu Personen, Beziehungen, unterschiedliche Sichten auf die Welt und divergierende Lebensentwürfe. Auf einer ersten Ebene handelt das Buch – ohne für eine Seite Partei zu ergreifen – von Kriegen und Machtkämpfen zwischen einer (pseudo)demokratischen Regierung eines über mehrere Galaxien verstreuten Imperiums und einer Gruppe von verbannten Rebellen, die die zurückliegenden Kriege verloren haben. Auf einer zweiten Ebene geht es um die persönlichen Beziehungen, die sich quer über diese beiden Lager spannen.
Der Roman ist literarisch anspruchsvoll geschrieben; mit der zusätzlichen Herausforderung, zu gesellschaftlichen und vor allem technischen Gegebenheiten einen Jargon zu verwenden, der nicht wirklich erklärt wird, sondern dessen Bedeutung sich – wenn überhaupt – erst nach und nach erschließt.
Insgesamt ist das Buch ein zwiespältiges Lesevergnügen: Ideenreiches World Building, gut ausgearbeitete Figuren, formal gut gemacht, aber inhaltlich im Grunde belanglos: ohne bleibenden Eindruck.