Cover des Buches Der Untergang Europas: Erstes Buch - Vorbei und lange vergessen (ISBN: 9781495443756)
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Rezension zu Der Untergang Europas: Erstes Buch - Vorbei und lange vergessen von Dietmar L. Kauscheder

Dystopie

von esposa1969 vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ein Thema, das gar nicht so utopisch oder dystopisch klingt, wie es vielleicht sogar schon ist.

Rezension

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esposa1969vor 10 Jahren
Hallo liebe Leser,

heute berichte ich euch über diese Lektüre, die ich im Rahmen einer Leserunde mitgelesen habe:

== Der Untergang Europas: Erstes Buch - Vorbei und lange vergessen ==

Autor: Dietmar L. Kauscheder



== Buchrückentext: ==

Im Europa des Jahres 2091 haben nach der Wirtschaftskrise und einer verheerenden Klimakatastrophe zu Beginn des Jahrhunderts die Führungseliten einzelner Reiche die Macht an sich gerissen. Der Wettbewerb um die versiegenden Ressourcen bestimmt das gesellschaftliche und politische Leben. Lukas Esterházy, der junge Kaisersohn aus Wien, gerät auf der Suche nach seiner entführten Schwester in Schwierigkeiten. Doch er muss sich nicht nur im Kampf sondern auch in der Bewältigung seiner Gefühlswelt bewähren. Im Nordosten des Kontinents braut sich ein militärischer Konflikt des starken russischen Heeres mit dem baltischen Städtebund, der Heimat von Agneta Kakys, und den Familien in St. Petersburg zusammen. Zahlreiche Intrigen um Macht und Einfluss nehmen ihren Lauf. Währenddessen kämpft sich Jeffrey Tilsdale, ein Soldat der Londoner Armee, mit seinen Männern durch die unwirtliche Wüste in Südfrankreich.


== Leseeindrücke: ==

Wir befinden uns in Europa anno 2091. Dem Leser erscheint dieses Zeitalter weniger, als ob er sich in der Zukunft befinden würde, sondern eher zurück katapultiert in die Vergangenheit: Die globale Erderwärmung bzw. der Klimawandel hat Energieressourcen versiegen lassen. Aufgrund des Klimawandels haben sich Wüstenflächen breit gemacht, welche man auch sehr gut auf dem Cover erkennen kann, wie die Erde wüst und ausgetrocknet wirkt. Die Industrie wirkt rückschrittig, es mangelt an kompetenten Ingenieuren und Technikern.

Der Autor zeigt mit dieser Lektüre auf, wie unser Europa, zerstört durch Seuchen und Klimawandel und die Probleme, die sich heute schon abzeichnen, wie dieses Europa in etwa 80 Jahren aussehen könnte. Trostlose Städte, menschenleer und unterversorgt.

Der Autor springt aber nicht nur rund 80 Jahre vor in die Zukunft, sondern auch viele viele Jahre und Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit, um uns in Kursivschrift schlagzeilenartig zu berichten, wa zuvor geschah.
Fünf unterschiedliche Protagonisten und Schauplätze finden wir vor, welche der Autor in den jeweiligen Kapiteln detailliert charakterisiert und beschreibt.

- Die Lukas-Kapitel: Der junge Kaisersohn Lukas Esterházy aus Wien, der auf der Suche nach seiner Schwester in Schwierigkeiten gerät.

- Die Jeffrey-Kapitel: Der Londoner Soldat Jeffrey Tilsdale, welcher sich durch die Wüste Südfrankreichs kämpft.

- Die Agneta-Kapitel: Über die Kaufmannstochter Agneta Kakys aus Riga und über den fiktiven militärischen Konflikt des russischen Heeres und dem baltischen Städtebund.

- Die Feodor-Kapitel: Moskau wird jetzt drei dominanten Familien beherrscht, in Moskau kann man zumindest als Reicher noch einigermaßen gut leben, es gibt Autos und sogar Obst und Gemüse.

- Die Hamburger Hanse-Kapitel: Über den deutschen Ausstieg aus der Atomenergie Zusammenschluss nördlicher Bundesländer und Polen.

Jedes dieser Kapitel verfügt noch einmal über etliche Unterkapitel.
Im Anschluss an die Lektüre finden wir einen Anhang A - die historische Zeitlinie, sowie den Anhang B, eine Art Glossar über die im Buch benannten Regionen & Städte und Personen.

Dieses Buch ist der 1. Band, welcher fortgesetzt wird durch den 2. Band: "Der Untergang Europas: Zweites Buch - Das Ende der Diaspora" , welches am 14. März 2014 erschienen ist und die Geschichte und deren Handlung zu Ende bringt.

Was mich ein wenig gestört hat, war dass wenn ich einen Abschnitt oder ein Kapitel suchte, richtige Schwierigkeiten hatte, dieses wieder zu finden, da anstelle der jeweiligen Kapitel auf einer jeden Seite oben lediglich der Buchtitel wieder und wieder abgedruckt war. An dessen Stelle hätte ich mir die Kapitel-Namen gewünscht, da ich doch oft wieder zurück blättern musste oder gerade nach längeren Lesepausen das Gelesene wiese eins Gedächtnis rufen wollte.

Diese Dystopie ist keine leichte Lektüre für zwischendurch, sondern sehr zeitintensiv zu lesen und beschäftigt sich mit einem Thema, das gar nicht so utopisch oder dystopisch klingt, wie es vielleicht sogar schon ist. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

Vielen Dank für´s Lesen!

by esposa1969



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