Rezension zu "Die blutroten Tomaten der Rosalia Morales" von Dietmar Schönherr
Dietmar Schönherr war seit Mitte der 80iger Jahre an einigen Entwicklungshilfe-Projekten in Nicaragua aktiv.
In dieser (offensichtlich) fiktiven Geschichte wird er aus nichtigen Gründen festgenommen und muss fortan im Gefängnis bleiben. Mit seinem Wärter schließt er Freundschaft und das Wort „offener Vollzug“ bekommt eine neue Bedeutung. Sein Wärter kocht für ihn, dafür erzählt er ihm Geschichten. Nach einem Erdbeben, Vulkanausbruch und Hurrikan macht er sich gemeinsam mit seinem Wärter auf den Weg zu seiner mit Spendenmitteln aufgebauten Dorfkommune. Er erkennt sie nicht wieder.....
Man merkt Schönherr die Verbundenheit zu Land und Leuten an. Er schildert mit Humor und Blick auf die kleinen Dinge am Rande
Ich war mir lange nicht sicher, ob er einen Erfahrungsbericht geschrieben hat. Doch laut seiner Biografie hat er nicht über längere Zeit in Nicaragua festgesessen. Fiktion und fiktive Erzählung in der Handlung vermischen sich zudem.
Unterdessen ist der Schauspieler bereits schon länger verstorben.