Rezension zu "Das schweigende Klassenzimmer" von Dietrich Garstka
Als ich in der Presse über dieses Buch gelesen habe, bin ich direkt sehr neugierig geworden, denn der Autor war Anfang der 90er mein Lehrer an der Alfred-Krupp-Schule in Essen. Ich wusste bis dato gar nicht, dass er in seiner Jugend so einschneidende Erlebnisse hatte. Er schildert in seinem Buch die Ereignisse um seine Schulklasse, ein Jahr vor dem Abitur, im November 1956 in der DDR. Nachdem die Klasse eine spontane Schweigeminute für die Opfer der Niederschlagung des Ungarn-Aufstandes abgehalten hat, kommt ein politischer Apparat in Gange, der am Ende dazu führt, dass die gesamte Klasse vom Abitur ausgeschlossen wird und viele der Schüler nach West-Berlin fliehen. Das ganze ist packend und interessant geschrieben und macht nachdenklich. Empfehlenswert!