Dietrich Krusche

 4,3 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Haiku, Mein russischer Freund und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dietrich Krusche, geboren 1935 in Polen, war Lektor für Deutsch in Peradeniya, Sri Lanka, und in Okayama, Japan. Von 1982 bis 1997 war er Professor für interkulturelle Hermeneutik an der Universität München. Seitdem lebt er in Südfrankreich.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dietrich Krusche

Cover des Buches Englisch für Tiger (ISBN: 9783927743755)

Englisch für Tiger

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Erschienen am 01.03.2005
Cover des Buches Fliegen und Fangen in der Zirkuskuppel (ISBN: 9783862055463)

Fliegen und Fangen in der Zirkuskuppel

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Erschienen am 08.12.2021
Cover des Buches Mein russischer Freund (ISBN: 9783862056415)

Mein russischer Freund

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Erschienen am 08.12.2022
Cover des Buches Nizza und ich (ISBN: 9783862050765)

Nizza und ich

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Erschienen am 24.08.2012
Cover des Buches Wohin gehst du, Bruder? (ISBN: 9783891294789)

Wohin gehst du, Bruder?

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Erschienen am 16.04.2009
Cover des Buches Haiku (ISBN: 9783423023368)

Haiku

 (7)
Erschienen am 01.10.1997

Neue Rezensionen zu Dietrich Krusche

Cover des Buches Haiku (ISBN: 9783423124782)
einskommazweis avatar

Rezension zu "Haiku" von Dietrich Krusche

Kurz und gut
einskommazweivor 6 Jahren

Haiku-Übersetzungen ins Deutsche können nicht alle Aspekte des japanischen Originals berücksichtigen. Ein Übersetzer muss sich entscheiden, welche Aspekte des Haiku er vermitteln und welche er ignorieren will. Das ist natürlich Geschmackssache und deshalb gibt es nicht die eine, beste Haiku-Übersetzung.

 

Ich habe den Eindruck, dass Dietrich Krusche bei seinen Übersetzungen vor allem die Nähe des Haiku zum Zen bewahren wollte, eine Nähe, auf die er in seinem sehr informativen Nachwort hinweist. Krusche verzichtet oft auf das klassische Siebzehnsilbenschema, vermutlich um den Eindruck der Kürze und die Unmittelbarkeit der Haiku zu erhalten. Man sieht das gut an diesem Haiku von Issa:

 

Ein Mensch
und eine Fliege
im Raum.

 

Was Krusche durch seinen Verzicht auf das Siebzehnsilbenschema (und vielleicht auch auf anderes) gewinnt, zeigen folgende Übersetzungen eines Haiku von Basho:

 

Gräser des Sommers!
Von all den stolzen Kriegern –
die Reste des Traums.
(Übersetzung von Ralph-Rainer Wuthenow im klassischen 5-7-5-Schema)


Sommergras
ist alles, was geblieben ist
vom Traum des Kriegers
(Freiere Übersetzung von Dietrich Krusche)


Wuthenow kritisiert Krusches Übersetzung folgendermaßen: „Die zu starke, gänzlich unjapanische, zumindest nicht haikuhafte, Verbalisierung tilgt Bruch und Spannung und zerstört alles Schwebende.“ (in Matsuo Basho, Hundertundelf Haiku, S. Fischer) Ich glaube, dass man Wuthenows Kritik nicht zu schwer nehmen sollte. Seine Übersetzung mag dem Japanischen näher sein. Krusches Übersetzung aber vermittelt mir eher ein Gefühl der Stille und erklärt mir, was „Hier und Jetzt“ bedeuten könnte. Ich weiß nicht, ob es das ist, was Basho wollte, aber ich finde das gut und deswegen mag ich Krusches Übersetzungen. Ähnlich ansprechende Übersetzungen fand ich übrigens in Tom Lowenstein: Klassische Haiku, Librero (ISBN 978-90-8998-571-2).

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