Dietrich Löffler

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Lebenslauf

Jahrgang 1936, Studium der Germanistik und Philosophie in Leipzig, dort auch Promotion; von 1977 bis 1993 Dozent und ab 1984 a. o. Professor für Literaturtheorie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Lehrtätigkeit an den Universitäten Szeged und Kraków; Arbeit für die Stiftung Lesen, Mainz; zahlreiche Veröffentlichungen zur Literatursoziologie und zur Leserforschung.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dietrich Löffler

Cover des Buches Buch und Lesen in der DDR (ISBN: 9783861536369)

Buch und Lesen in der DDR

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Erschienen am 12.10.2011

Neue Rezensionen zu Dietrich Löffler

Cover des Buches Buch und Lesen in der DDR (ISBN: 9783861536369)
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Rezension zu "Buch und Lesen in der DDR" von Dietrich Löffler

Rezension zu "Buch und Lesen in der DDR" von Dietrich Löffler
Sokratesvor 12 Jahren

Eine interessante und unglaublich aufwändig recherchierte Studie über die Buchindustrie und das Leseverhalten in der DDR: deutlich wird u.a., wie sehr der Buchmarkt (einmal mehr) unter den Folgen der Güterknappheit litt (Papiermangel, eiserne Zuteilung des vorhandenen Materials) und wie rigoros Zensur und Vorauswahl bei den Autoren betrieben wurde. Wer veröffentlicht wurde, musste ins ideologische System passen: leicht links, auf alle Fälle antifaschistisch, Kritik am westlichen Lebensstil erwünscht. Ab Mitte der 1970er und 1980er Jahre schließlich kamen in kleineren Auflagen auch Bücher anderer Autoren hinzu, die eigentlich offiziell nicht in den Kanon der sozialistischen Autoren passten. Diese Bücher waren heiß umkämpft, wurden nur in geringer Stückzahl hergestellt und schließlich nur an ausgesuchte - regimetreue - Buchhandlungen geliefert. Wer sich selbst Bücher kaufen wollte, hatte - bei speziellen Wünschen - Beschaffungsprobleme. Leihbüchereien hingegen waren sehr gut ausgestattet - daher die ausgeprägte Bibliothekskultur. Und heute? - DDR-Bücher finden sich in Antiquariaten zu Hauf, häufig nur für einen Spottpreis, da Aussehen und Papier nicht von großer Qualität. Der Inhalt interessiert ja manchen Leser nur sekundär... Eigentlich ein trauriges Ende für das Buch der DDR: erst Mangelware und heiß umkämpft, heute nichts mehr wert und ungeliebt. Wer sich für den Buchmarkt, die Literaturproduktion sowie das Leserverhalten (schichtenspezifisch) während der DDR-Zeit interessiert, dem sei dieses Buch empfohlen: umfangreich, detaillreich, sehr interessant. (Auch) eine gelungene Gesellschaftsstudie und Kulturgeschichte!

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