Rezension zu "Die Intellektuellen im Streit der Meinungen" von Dietz Bering
Die Rolle der Intellektuellen ist besonders unter ihnen selbst seit über einhundert Jahren immer wieder Anlass zu Debatten und Diskursen gewesen. Auch wenn es in den letzten Jahren aus der Ecke der deutschen Intellektuellen seltsam wenig zu hören gibt an Impulsen, Einwürfen und Kritik an der Gesellschaft, die Debatten um ihre Rolle und ihre Funktion hören nicht auf.
Dietz Bering hat über zwei Dutzend Positionen von Intellektuellen von Emila Zolas „J`accuse“ aus dem Jahr 1898 bis zu den Positionen von Jürgen Habermas, Michael Walzer und Axel Honneth gesammelt. Ein ausführlicher Essay führt den Leser unter dem Titel „Orientierender Blick aufs Ganze“ in Problematik ein.
Dann folgen die einzelnen, zum Teil nur in Auszügen abgedruckten Positionen der jeweiligen Intellektuellen, die das Buch zur eine wichtigen Quellensammlung zum Thema machen, aus der man sehen und erkennen kann, wie in bestimmten Epochen die Rolle und die Funktion von Intellektuellen gesehen und verteidigt wurde.
Eine regelrechte Monographie zu den Intellektuellen ist das Buch nicht. Dazu nehme man Berings 2010 ebenfalls bei bup erschienenes Buch über die Epochen der Intellektuellen.