Rezension zu Asoziales Wohnen von Dirk Bernemann
Rezension zu "Asoziales Wohnen" von Dirk Bernemann
von micluvsds
Rezension
micluvsdsvor 11 Jahren
Das Versprechen, einen Blick hinter die verschlossenen Türen verschiedener Wohnungen zu blicken, klang spannend. Wahrscheinlich waren aber meine Erwartungen an das Thema einfach zu abweichend zu dem, was mich in dem Buch "Asoziales Wohnen" von Dirk Bernemann dann erwartet hat. Zum Inhalt: im Laufe einer Woche wird täglich ein Blick in 8 verschiedene Wohnungen eines Hauses und deren Bewohner geworfen. Da haben wir ein älteres Ehepaar, dass sich nichts mehr zu sagen hat. Einen 38 Jahre alten Mann, dernoch bei seiner Mutter lebt und als MC S mit einer Dreizenjährigen chattet. Ein Elternpaar mit einem 5-jährigen Mädchen, das nicht spricht. Eine alleinstehende Frau. Eine Familie mit drei Kindern. Ein Autor. Ein junger, gut aussehender Mann, Und unter dem Dach ein Mann mit einem entstellten Gesicht, der sich von der Außenwelt abschottet. Die Bewohner leben alle innerhalb der in den Wohnung bestehenden Gruppen für sich und kennen offenbar die Nachbarn nicht, wobei im Laufe des Buches einige Beziehungen zwischen den einzelnen Wohnparteien entstehen. Eigentlich eine Konstellation, die für das Thema viel versprechend ist. Allerdings schreibt der Autor weitestgehend in Fäkalsprache, und er zeichnet ein unheimlich düsteres Bild dieser Personen und ihres Lebens, so dass mir dadurch der Spaß am Lesen vergangen ist. Außerdem gab es teilweise einige Sprünge innerhalb der einzelnen Kapitel, die für mich unlogisch und nicht verständlich wirkten. Es ist , wie bereits gesagt, vermutlich meine Schuld, da ich wohl andere Erwartungen hatte. Dennoch kann ich dem Buch keine besonders gute Bewertung geben, da es mir eben nicht wirklich gefalen hat.