Wir kennen die erschreckenden Zahlen über Kinderprostitution.
Doch was es für ein Mädchen bedeuten kann, schildert dieser Jugendroman. Die Mechanismen der Zuhälter, die ausgenutzte Armut der Familien, die ihre Mädchen und Jungen an Kriminelle verkaufen, die soziale Not aus der soviel Leid entsteht werden geschildert.
Anhand der Geschichte von Lina, einer jungen Phillipinin, werden die Menschenhändler und die Freier entlarvt.
Doch es wird diesem Buch nicht gerecht, wenn man es auf diese Fakten reduziert, denn es ist wesentlich mehr!
Die Zerstörung von Körper und Seele, das Zerschmettern der zaghaften Hoffnungen werden beschrieben... es wird gezeigt, wie die Kinder gezwungen werden, ihrer eigenen Vergewaltigung zuzustimnmen und wie Lina kämpft.
Bei der Lektüre des Buches hatte ich Heulkrämpfe, weil es mir so nah ging und man die Not, die Emotionen miterlebt.
(und man sich schrecklich hilflos fühlt, weil man etwas tun möchte.)
Die Zahlen werden menschlich und nehmen erschreckende Dimensionen an. weil ein Einzelschicksal das Unsagbare eher noch in Worte fassen kann, das jeden Tag geschieht.
Diese Aufklärung tut not.
Übrigens, nur am Rande, das Buch ist fantastisch geschrieben, ich kann es vom Stil her nur empfehlen - aber es geht an die Nieren!