Dirk C. Fleck

 4 Sterne bei 20 Bewertungen
Autor von Das Tahiti-Projekt, GO! - Die Ökodiktatur und weiteren Büchern.
Autorenbild von Dirk C. Fleck (©)

Lebenslauf

Dirk C. Fleck, geboren 1943 in Hamburg, studierte an der Deutschen Journalistenschule in München. Er war Ressortleiter beim Spandauer Volksblatt in Berlin, Lokalchef der Hamburger Morgenpost, Redakteur bei Tempo, Merian und Die Woche. Seit 1995 war er als freier Autor unter anderem für Spiegel, Stern, Geo, Die Welt und die Berliner Morgenpost tätig, bevor er sich ganz der Bücherschreiberei widmete. „Palmers Krieg“ (1992) war sein erster Roman, es folgte „GO! – Die Ökodiktatur“(1993), für den er mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet wurde. Mit dem „Tahiti-Projekt“ (2008) gewann Fleck den begehrten Preis zum zweiten Mal. „Maeva“ folgte 2011, „Feuer am Fuss“ rundet die Trilogie ab. Viel Beachtung fand Flecks Buch „Die vierte Macht“ (2012), in dem er 25 deutsche Spitzenjournalisten von Kai Diekmann bis Frank Schirrmacher zu ihrer Verantwortung im Zeichen des drohenden Ökozids befragt.

Alle Bücher von Dirk C. Fleck

Cover des Buches Das Tahiti-Projekt (ISBN: 9783492981187)

Das Tahiti-Projekt

(11)
Erschienen am 10.11.2014
Cover des Buches GO! - Die Ökodiktatur (ISBN: 9783942533942)

GO! - Die Ökodiktatur

(6)
Erschienen am 01.12.2013
Cover des Buches Das Südsee-Virus (ISBN: 9783492500760)

Das Südsee-Virus

(2)
Erschienen am 15.08.2017
Cover des Buches MAEVA! (ISBN: 9783869390093)

MAEVA!

(1)
Erschienen am 11.04.2011
Cover des Buches Die vierte Macht (ISBN: 9783455502596)

Die vierte Macht

(0)
Erschienen am 13.08.2012
Cover des Buches MAEVA (ISBN: 9783957653208)

MAEVA

(0)
Erschienen am 16.02.2023

Neue Rezensionen zu Dirk C. Fleck

Cover des Buches GO! - Die Ökodiktatur (ISBN: 9783942533942)
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Rezension zu "GO! - Die Ökodiktatur" von Dirk C. Fleck

socialmeder
Botschaft und Appell statt ausgefeilter Handlung und lebendige Charaktere

Das Buch „GO! - Die Ökodiktatur” von Dirk C. Fleck wurde 1993 veröffentlicht. Ich habe es damals das erste mal gelesen. 30 Jahre später musste ich feststellen, dass nichts davon hängen geblieben ist, was für mich persönlich seinen Grund hat, wie ich im Folgenden erläutern werde.

In kurzen Kapiteln von meist wenigen Seiten werden die Handlung und die 21 Charaktere entwickelt. Aber in meiner Wahrnehmung wird kaum Handlung vorangetrieben und die Charaktere bleiben blass. Denn was eigentlich transportiert werden soll, ist die „Message”: Hören wir doch endlich damit auf, unsere Erde zu zerstören, sie als Verfügungsmasse für uns Menschen zu behandeln, sondern lernen wir, sie als quasi-lebendiges Wesen zu sehen, dass unseren Respekt verdient und dementsprechend behandelt werden sollte. (Das habe ich mir damals so ungefähr gemerkt, mehr aber nicht.)

Die Erde ist zur Zeit der Handlung im Jahr 2040 aufgeteilt in zwei große Blöcke, aber nur der „westliche” wird uns in Form von Deutschland nahe gebracht, das Geschehen bleibt also im Erlebnishorizont einer durchschnittlichen deutschen Leserschaft. Gezeigt werden ganz normale Menschen jeden Alters – was für das Szenario von Bedeutung ist – sowie verschiedene Ebenen der Machtstruktur, der herrschenden Elite. Die Menschen leben in den verbliebenen (urbanen) Lebensräumen, in (so nicht genannten) Straflagern oder Kommunen oder bilden eine Art Outlaw-Community. Die Erde steht kurz vor dem Kollaps. Die westliche Gesellschaft hat eine Revolution durchgemacht, die dem grenzenlosen Konsum und der Zerstörung der Erde ein Ende setzte, und eine Öko-Diktatur installierte, die mit allen Mitteln, einschließlich der Propaganda und Manipulation, versucht, den Kollaps zu verhindern und die Menschen auf Linie zu halten. An den Figuren zeigt uns Dirk Fleck ohne nennenswerte Handlung oder detaillierte Charakterzeichnung verschiedene Aspekte dieser dystopischen Welt, mit offenem Ende. 

Um die Botschaft zu transportieren wird über den Roman eine Collage an verschiedenen Zitaten aus Büchern (Belletristik wie Sachbücher) und Zeitungsartikeln verteilt, die die Dringlichkeit der Botschaft unterstreichen und bestärken sollen. Am meisten Bedeutung haben für den Autor verschiedene Rituale und Zitate der indigenen Bevölkerung des (nord)amerikanischen Kontinents, die als vorbildlicher und alternativloser (?) Umgang mit der Erde vorgestellt werden.

Was im Laufe des Lesens auffällt ist, dass das Buch immer mehr Appellcharakter gewinnt: Wenn wir so weitermachen, wird es zu einer Diktatur kommen (müssen), die versuchen wird, uns vor uns selbst zu schützen. Das wird aber, wie bei jeder Diktatur der Fall, unschön werden. Wollen wir das wirklich, oder gelingt es uns vorher, einen anderen Weg einzuschlagen?

Mein Fazit: Das Buch ist insgesamt gut zu lesen, mit einigen philosophischen und ethischen Passagen, die manchmal ein wenig aufgesetzt und hölzern wirken. Das Buch eignet sich nicht so sehr für eine Leserschaft, die handlungs- und/oder charaktergetriebene Unterhaltung erwartet, Action wird man hier umsonst suchen. Gerade aber im Hinblick auf die Gegenwart des Jahres 2022 und die nahe Zukunft würde ich „GO! - Die Ökodiktatur” von Dirk C. Fleck als anregendes Gedankenexperiment werten, dass einen Versuch durchaus wert ist.

Cover des Buches GO! - Die Ökodiktatur (ISBN: 9783942533942)
G

Rezension zu "GO! - Die Ökodiktatur" von Dirk C. Fleck

gerda_badischl
leider eine durchaus realistische zukunftsvision

kopie meiner amazon-rezension von 2005:

lesenswert, wenn auch kein buch zum "gernlesen", denn die - gar nicht so unspannende - handlung dient hier nur als vehikel für ein schauriges, aber durchaus realistisches zukunftsszenario: die umwelt ist zerstört, und um der menschheit wenigstens eine kleine überlebenschance zu retten, ist gewalt die einzige möglichkeit... zwangskonfrontation mit filmen über tiertransporte, mobbing gegen ehemalige umweltsünder, die dritte welt als todeslager für aidskranke, indianer-ethos und meditationskommungen als heilsreligion, straflager für autofahrer ...
wer nicht will, dass unsere zukunft so aussieht, der muss JETZT etwas dagegen tun!

Cover des Buches Das Südsee-Virus (ISBN: 9783492300674)
S

Rezension zu "Das Südsee-Virus" von Dirk C. Fleck

seoirse_siuineir
Fleck, Dirk C.: Das Südsee-Virus

Der Roman erschien ursprünglich 2011 unter dem Titel MAEVA! und ist die Fortsetzung von "Das Tahiti-Projekt" (2008). Anders als der Vorgänger ist dieses Buch nicht so sehr mit Fußnoten übersät, was sich auf den Lesefluß positiv auswirkt. Mich persönlich hat die Schilderung der Ökodiktatur im fiktiven ECOCA (bestehend aus Kalifornien und Oregon) am meisten beeindruckt. Hier wird deutlich klar, daß auch die besten Absichten, den Menschen das Leben zur Hölle machen können - aber möglicherweise ist dies die Voraussetzung für die Rettung der Erde.

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