Wilde Verfolgungsjagden, viele Verletzungen und eine Story, die an ihrem Anfang profaner nicht sein kann…
Inhalt: Dirk und sein Kumpel helfen ihren neuen Bekannten von Europol, die auf der Suche nach illegalem radioaktiven Material sind, das spurlos verschwunden zu sein scheint. Sie vermuten die Verpackungskiste auf einem erst kürzlich gesunkenen Boot. Doch bei der Untersuchung eben jenes Wracks, werden sie mit einem Greifarm absichtlich angegriffen und müssen um ein Haar ihr Leben lassen. Sie kommen natürlich lebend da raus, ohne zu ahnen, dass sie quasi in ein Wespennest gestochen haben. Sie hetzen von einer Verfolgungsjagd zur Nächsten, stoßen immer wieder auf versunkene Wracks aus dem ersten und zweiten Weltkrieg und kommen doch immer eine winzige Weile zu spät.
Fast zu spät begreifen sie, welches Spiel hier gespielt wird und was sie nun wirklich verhindern müssen. - Unter Einsatz seines Lebens kann Dirk die entscheidende Detonation der größten Bombe im Spiel noch verhindern, Millionen Menschenleben retten und eine der größten Öko Katastrophen verhindern.
Als allerdings klar wird, warum er das alles inszeniert hat, fragt man sich, was es rechtfertigt, einend dritten Weltkrieg zu riskieren.
Fazit: Der letzte Band der Dirk Pitt-Reihe aus dem Jahr 2016. Wahnsinn, mit der Reihe hat der Mann eine ganz schöne Fleißarbeit abgeliefert.
Am Anfang hatte es ein Personenverzeichnis mit Angabe ihrer Funktion in der Handlung. Schon allein die Latte ließ auf eine action- und ereignisreiche Show schließen, die mir hier bevorstand.
Vom Stil her ist es eigentlich schon irgendwie eine typische Folge von Dirk Pitt. Allerdings ist mir hier mal wieder zu wenig Archäologie und zu viel Politik im Spiel gewesen.
Was die vielen Namen angeht, ging es mir ganz genau so, wie ich das am Anfang vermutet hatte. Es waren schlicht und ergreifend zu viele und ich bin kaum hinterher gekommen, wer jetzt wer war und wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört.
Pitt war mal wieder der absolute Tausendsassa. Er hat sich aus wirklich vielen unmöglichen Situationen wieder heraus manövriert und das mit den unmöglichsten Tricks und Kniffen. Mehr als einmal hätte er schlicht und ergreifend einfach nur tot sein können, ist es aber nie gewesen, was fast schon wieder wie ein Märchen klingt. Am Ende habe ich die Story hier gelesen, einfach nur, um sie gelesen zu haben. Das bedeutet aber nicht, dass hier wirklich restlos alles wirklich ganz genau verfolgt habe. Um ehrlich zu sein, waren mir die ganzen Kampfszenen einfach zu viel. Die habe ich überlesen, ohne sie zu verfolgen. - Trotzdem ist mir die Story schon einigermaßen klar gewesen. Sie bestand im Wesentlichen aus Kriechling von einem Wrack zum Nächsten und vielleicht auch mal von einer Höhle zur nächsten. So lang, bis eben alles irgendwie zu einem Ende gekommen ist.
Die Kinder von Pitt haben zwar auch wieder mitgespielt, die hatten in dieser Folge allerdings eine eher untergeordnete Rolle. - Um ehrlich zu sein, bin ich darum auch ganz froh. Pitt jr. hat einfach nicht den Schneid und die Erfahrung wie sein Vater und gerät mir zu oft in Situationen, in denen er Hilfe braucht.
Leider hatte ich bei diesem Buch kein Kopfkino vor meinem geistigen Auge. Die Faszination ging hier eher von der Frage aus, warum der Initiator so scharf auf die ganzen Funde ist und was ihn antreibt. - Mit deren Auflösung wartet der Autor aber wirklich bis ganz zum Schluss, sodass ich wirklich auch bis zum Ende am Ball bleiben musst.
Dieser letzte Band der Reihe hat mich leider nicht so wirklich fesseln können und ich hake ihn wirklich unter “ferner liefen” ab. Da war mir zu viel McGiver und zu wenig Indianer Jones im Spiel. Es gab Folgen, da war das andersherum, die haben mir besser gefallen.
Vom Schreibstil her, bleibt sich Herr Cussler in jedem Fall treu. Er streut jede Menge Fachbegriffe aus der Seefahrt ein, erklärt sie nur zum Teil und lässt einen absoluten Leien stellenweise einfach nur ratlos zurück. - Ich finde das schon irgendwie bedauerlich. Ich schlage doch nicht jeden Begriff nach, den ich nicht kenne. Ich erwarte, dass der dann auch erklärt wird. Schön in die Handlung eingebettet. - War hier nun leider nicht der Fall. Aber vom Verständnis her tut das der Handlung keinen Abbruch. Das geht schon in Ordnung.
Fans von Clive Cussler sollten das Buch durchaus gelesen haben. Aber allen anderen kann ich sagen, dass es jetzt so schlimm auch nicht ist, wenn sie es einfach weglassen. Die Bücher der Reihe sind alle superunabhängig voneinander zu lesen. Das geht schon.