Dirk Liesemer

 4,1 Sterne bei 17 Bewertungen
Autor*in von Café Größenwahn, Streifzüge durch die Nacht und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Dirk Liesemer, Jahrgang 1977, arbeitet als Journalist und Buchautor. Er schreibt insbesondere über Geschichte und Gesellschaft. Seine Texte sind in zahlreichen Magazinen erschienen, darunter GEO, mare, G/Geschichte, Free Men’s World und im Feuilleton der FAZ. Er lebt in München. Für seine journalistische Arbeit wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem ITB-Preis für „Das besondere Reisebuch“, sowie für diverse weitere Preise nominiert.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dirk Liesemer

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)

Tage in Sorrent

 (7)
Erschienen am 15.02.2022
Cover des Buches Café Größenwahn (ISBN: 9783455016567)

Café Größenwahn

 (3)
Erschienen am 02.11.2023
Cover des Buches Lexikon der Phantominseln (ISBN: 9783866482364)

Lexikon der Phantominseln

 (3)
Erschienen am 23.08.2016
Cover des Buches Streifzüge durch die Nacht (ISBN: 9783890295305)

Streifzüge durch die Nacht

 (3)
Erschienen am 06.07.2020
Cover des Buches Aufstand der Matrosen (ISBN: 9783866482890)

Aufstand der Matrosen

 (1)
Erschienen am 14.08.2018

Neue Rezensionen zu Dirk Liesemer

Cover des Buches Café Größenwahn (ISBN: 9783455016567)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Café Größenwahn" von Dirk Liesemer

Vom Größenwahn der Dichter und Denker rund um 1900
Bellis-Perennisvor 6 Monaten

Dieses Buch führt uns an die Wende zum 20. Jahrhundert nach Wien, München und Berlin in jeweils, stellvertretend für den Aufbruch in neue Zeiten, ein Kaffeehaus: In Wien ist es das bekannte Café Griensteidl, in München das Café Stephanie und in Berlin das Café des Westen. 

Wer sich dort trifft? Junge, noch unbekannte Literaten, Revoluzzer sowie Frauen aus großbürgerlichem Hause, die sich gegen das Establishment auflehnen.  

Allen ist gemeinsam, dass sie sich in den Kaffeehäusern Gedanken um die Zukunft machen. Vieles davon grenzt an Größenwahn - daher auch der (Zusatz)Name der Institutionen. Interessanterweise besuchen einige der Protagonisten die Kaffeehäuser aller drei Städte.  

Man diskutiert, streitet, manchmal prügeln sich die Herrschaften und versöhnt sich wieder. Es fließt neben Kaffee auch Alkohol in Strömen. Die meisten der Besucher sind nahezu mittellos und schnorren sich durchs Leben. Doch wenn sie, z. B. durch die Publikation eines Artikels in einer Zeitung, kurzfristig zu Geld kommen, wird das sofort wieder ausgegeben. 

Die Liste der Namen, die in den drei Kaffeehäusern quasi lebten, liest sich wie das Who-is-Who der Literatenszene. Von Peter Altenberg bis Arthur Schnitzler, Else Lasker-Schüler und der recht umtriebigen Franziska von Reventlow reicht die Aufzählung. Auch Adolf Loos, der mit seinen schnörkellosen Fassaden auf Missfallen trifft, ist Teil der Kaffeehausgesellschaft.  

Dirk Liesemer gelingt es vorzüglich, diese Jahre des Umbruchs auferstehen zu lassen. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs wird dem Café Größenwahn in den drei Großstädten vorerst ein Ende bereiten.   

Fazit:

Gerne gebe ich diesem Rückblick in die angeblich „gute alte Zeit“, die so gut gar nicht war, 5 Sterne.

 

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)
claudiaZs avatar

Rezension zu "Tage in Sorrent" von Andrea Liesemer

Hoffnungsvoller Aufbruch in den Süden mit biografischem Hintergrund
claudiaZvor einem Jahr

Mit großen Hoffnungen im Gepäck reisen die Protagonisten des Romans ins südliche Italien nach Sorrent. Dies allein hatte für mich ausgereicht, um mich für die Lektüre des Buches zu entscheiden. Umso besser, wenn es sich bei den Reisenden um Philosophen, Studenten, Künstler handelt.

Friedrich Nitzsche unternimmt die Reise auf Einladung einer wohlmeinenden Freundin, um im Süden Linderung seiner vielzähligen gesundheitlichen Leiden zu erfahren. Begleitet wird er von einem Freund und weiteren Philosophen sowie einem jungen Studenten als Nietzsches Sekretär. Landschaft und Klima Italiens scheinen ihre Wirkung zu entfalten. Die Stimmung ist euphorisch, die Hoffnungen scheinen sich zu erfüllen und es werden gemeinsame Pläne für ein dauerhaftes Leben und Arbeiten in Italien geschmiedet.

Jedoch können hochfliegende Pläne und Gedanken durch die menschliche Natur oder ganz profan durch das Leben unerbittlich ausgebremst werden. Hervorzuheben ist außerdem, dass die Handlung wechselnden Perspektiven berücksichtigt, so dass Motive, Überlegungen und Empfindungen aller Beteiligten sichtbar werden.

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)
W

Rezension zu "Tage in Sorrent" von Andrea Liesemer

Wenn Träume scheitern, was dann?
WuPa89vor einem Jahr

Hübsch geschrieben, schön aufgemacht, nicht umbedingt viel Plot, aber tolle Landschaftsbeschreibungen und eine einfühlsame Annäherung an den Meisterdenker Friedrich Nietzsche, der so gerne sein Leben im Süden, in Sorrent, verbracht hätte. Er sei kein Mensch des Nordens, sagte er einmal. Als ihm in Sorrent klar wird, dass er dort nicht gesund werden wird, steht er vor der Frage, ob er nicht am besten Selbstmord begehen und ins Meer springen sollte. Wer seine Philosophie ein wenig kennt, ahnt vielleicht, auf welche Antwort er kommt. Es ist ein Buch über einen Philosophen, für das man aber nicht Philosophie studiert haben muss, das einem aber gleichwohl sein Denken wohldosiert nahebringt. Und ja, es geht nicht nur um Nietzsche, sondern auch um die weithin vergessene und erst seit kurzem wiederentdeckte Malwida von Meysenbug, die große deutsche Idealistin und Netzwerkerin des 19. Jahrhunderts.

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