Dirk Meier

 3,8 Sterne bei 4 Bewertungen

Lebenslauf

geb. am 1. Oktober 1959 als Sohn von Karen Andresen, verh. Meier, ältester Enkel von Theodor Andresen. Dirk Meier studierte nach seinem Abitur an der Auguste-Viktoria-Schule in Flensburg Ur- und Frühgeschichte, Geologie, Ethnologie und Volkskunde an den Universitäten Köln und Kiel. An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promovierte er 1988 über slawische Frühgeschichte und habilitierte sich 1998 zur Geoarchäologie an Hand eigener Ausgrabungen und Forschungen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Von ihm stammen zahlreiche Bücher zur schleswig-holsteinischen Landschafts-, Kultur- und Landesgeschichte. Seit 1975 leitet er das von seinem Großvater Theodor Andresen (1894-1949) aufgebaute Familienarchiv Andresen. Internet: www.kuestenarchaeologie.de Email: Dr.Dirk.Meier@gmail.com

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Dirk Meier

Gute 3,5 Sterne da etwas ausufernd

Klappentext:

„Das Weltnaturerbe Wattenmeer mit seinen angrenzenden Nordseemarschen von den Niederlanden über Niedersachsen und Schleswig-Holstein bis nach Dänemark gehört zu den faszinierendsten Küstenlandschaften unserer Erde. Diese stellt der historische Atlas der Nordseeküste für ausgewählte Regionen in kurzen Texten mit ganzseitigen Karten vor. Im Mittelpunkt steht dabei das schleswig-holsteinische Watten- und Nordsee-Küstengebiet. Die Nordseemarschen, Inseln und Halligen bewahren ein einzigartiges landschaftsgeschichtliches und kulturelles Erbe. Natur und Kultur begegnen sich hier immer wieder, und das oft auf dramatische Weise. Alte Deichbruchstellen ebenso wie in das Wattenmeer einbezogene, von Meeresablagerungen bedeckte und wieder frei gespülte untergegangene Warften, Kirchen, Deiche und Fluren symbolisieren diese Naturgewalten als greifbare Erinnerungskultur. Das Buch wendet sich an Heimatkundler und Besucher der Nordseeküste sowie an Schüler, Studenten und Lehrende, die nach einer kartographischen Grundlage der Landschaftsgeschichte suchen.“


Ein wirklich hoch-interessantes Buch hat hier der Boyens-Verlag zusammen mit Autor Dirk Meier herausgebracht. In diesem Buch geht es also um Schleswig-Holstein und sogar bis nach Dänemark. Die Küstenlandschaften dieser Regionen könnten wahren Geschichten erzählen denn in ihnen steckt die Entstehung und Entwicklung unserer Erde. Aber es gibt nur mehr Geschichten dazu und diese werden hier sachlich und fachlich dem Leser erläutert. Alles ist mit Bildern zum jeweiligen Punkt untermalt und gibt somit ein verständlicheres Bild ab. Hier und da ist Fachwissen nicht ganz schlecht denn der Autor verzettelt sich gern in Fachtermini genau wie in seinen Erzählungen und Beschreibungen. Er ufert gern mal etwas aus und so finden wir hier eben auch Küstengebiete wie Butjadingen oder das Cux-Land - die haben mit Schleswig-Holstein direkt nur wenig bis gar nichts zu tun.

Fazit: Ja, ein sehr interessantes Buch für alle die sich für die Geografie und Geologie unseres Landes, genauer unserer Küsten, interessieren. Gute 3,5 Sterne hierfür!

Sehr gelungen!

Klappentext:

„Schleswig-Holstein besitzt zwischen Nord- und Ostsee unverwechselbare Landschaften mit zwei unterschiedlichen Küsten. Mit diesem Buch lässt sich anhand 12 ausgewählter Tagesfahrten die Landschaftsgeschichte dieser Regionen erkunden. Sie basieren auf Exkursionen, die der Verfasser selbst oft geleitet hat. Eine Tour führt von Flensburg ausgehend an beiden Seiten der Flensburger Förde entlang zu einer Landschaft, die in der Weichsel-Kaltzeit und durch den nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstieg geformt wurde. Eine andere zu den Fröruper Bergen und durch das Jungmoränengebiet Nordangelns nach Haithabu und zum Danewerk. Oder es geht von Schleswig ausgehend an der malerischen Schlei entlang. Die Exkursion von der Schlei zur Eidermündung bietet einen Landschaftsquerschnitt durch Schleswig-Holstein über die Sander und Moore der Eider-Treene-Sorge-Niederung bis hin zu den Altmoränen Stapelholms und den Marschen entlang der Eidermündung. Weitere Touren führen über die Halbinsel Eiderstedt mit ihren Kögen und Warften, durch das Dithmarscher Küstengebiet oder auch durch die Wilster- und Krempermarsch mit einem Abstecher zur Kalkgrube von Lieth bei Elmshorn, wo sich die Erdgeschichte eindrucksvoll erleben lässt. Und von Kiel aus lassen sich über Oldenburg bis nach Heiligenhafen die Jungmoränenlandschaft Ostholsteins ebenso wie slawische Burgen erkunden. Landschaftsgeschichtliche Exkursionen auf der Nordseeinsel Sylt sowie auf den Halligen Hooge und Langeness runden diesen Exkursionsführer ab.“


Nordsee und die Ostsee sind über den Nord-Ostsee-Kanal miteinander verbunden und dieser Landstrich bietet zudem eine Menge Entdeckungsmöglichkeiten. Dieser hochwertige Reiseführer bietet 12 verschiedene Touren an, um diese Ecke sich näher zu betrachten. Mit sehr vielen geschichtlichen Highlights und Sehenswürdigkeiten zeigt hier der Autor Dirk Meier einen echten Schatz an Ausflugsmöglichkeiten. Da der Autor diese Touren selbst oft schon unternommen hat, kann man seinen Beschreibungen ruhig trauen. Die geologischen und geschichtlichen Aspekten werden ebenso beleuchtet wie die der Rhyten und Mythen der Region.

Dieses Buch ist ein echtes Schatz und ist mit zahlreichen Fotos und ausführlichen Texten wieder eine echte Bereicherung.

Cover des Buches Seefahrer, Händler und Piraten im Mittelalter (ISBN: 9783799501422)
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Rezension zu "Seefahrer, Händler und Piraten im Mittelalter" von Dirk Meier

wolfschwerdt
Rezension zu "Seefahrer, Händler und Piraten im Mittelalter" von Dirk Meier

Mit seinem Buch "Seefahrer, Händler und Piraten im Mittelalter" stellt der Archäologe Dirk Meier die Entwicklung der maritimen Kultur in Nordeuropa vom frühen bis zum späten Mittelalter aus verschiedenen Blickwinkeln dar. Meier betont in seinem Vorwort, dass er mit seinem Buch nicht beabsichtigt, eine vollständige Übersicht der Seefahrtsgeschichte abzuliefern. Dieser Hinweis ist wichtig, denn bei der Betrachtung des sehr systematisch aufgebauten Inhaltsverzeichnisses und bei der Lektüre der Einleitung könnte bei dem Leser durchaus ein anderer Eindruck entstehen.
Das erste Kapitel beschreibt die Schifffahrt auf Flüssen an Küsten und auf dem Meer vor allem im frühen Mittelalter. Hier werden anhand von Beispielen und Heranziehen historischer Quellen vor allem die Flussfahrten der Waräger von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und die Küstenschifffahrt vorgestellt. Es wird dann aber darauf hingewiesen, dass die Aspekte, die in diesem Kapitel eben wegen des exemplarischen Charakters ein wenig zu kurz kommen, an anderer Stelle ausführlicher beziehungsweise unter einem anderen Blickwinkel behandelt werden.
Ein wenig enttäuschend das Kapitel über den Schiffbau im Mittelalter. Für Schiffsliebhaber ist es viel zu oberflächlich und bietet kaum wirklich Neues. Andererseits setzt es zu viele Kenntnisse über Schiffstypen und Schiffbau dieser Zeit voraus, um für unvorbelastete Leser wirklich verständlich zu sein. Ähnlich verhält es sich mit dem Kapitel über die Navigation. Trotzdem überwiegen die Stärken in diesem Buch. Dies vor allem deshalb, weil man es sicherlich nicht wegen des Schiffbaukapitels, auf das der Titel ohnehin nicht hinweist, kauft oder liest.
Trotz gewisser Schwächen ist das Buch also interessant und es bietet immer wieder auch für den informierteren Leser neue Aspekte und Informationen, die aber auch dem Laien verständlich bleiben. Ganz besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang die Kapitel, die sich mit den frühen Handelsplätzen in Nord- und Ostsee befassen, die Reisen der Waräger entlang der russischen Ströme behandeln oder sich mit der Geschichte der Vitalienbrüder auseinandersetzen. Und nicht zuletzt beweist der Archäologe Meier seine fachlichen Stärken auch dort, wo er beispielsweise darüber berichtet, was Schiffswracks erzählen.
Beim Stichwort frühe Handelsplätze fällt einem sofort Haitabu ein. Und natürlich wird dies auch behandelt. Dem Leser wird aber sehr anschaulich vermittelt, dass es im ganzen nordeuropäischen Raum solche Zentren gab. Spannender noch, weil ansonsten in der Literatur weniger und oft ein wenig zusammenhanglos behandelt, die Entwicklungen im Frühmittelalter, also in der Zeit nach dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches. Die überragende Rolle der Friesen für den Aufbau nordeuropäischer Handelsstrukturen, die Konflikte mit dem sich gerade etablierenden Frankenreich, die frühen Handelsplätze am Ärmelkanal, Themse und Humber oder an der irischen See und Irland.
Dann die Rolle der Slaven und Wikinger, und wieder einmal die Konflikte mit dem Frankenreich. Ganz besonders in diesen Kapiteln ist das Buch überzeugend und konzeptionell stimmig.
Das gilt auch für die im Titel versprochenen Piraten. Natürlich weiß inzwischen auch der Laie, dass Störtebecker und seine Leute nicht nur gewissenlose Räuber, sondern auch offizielle Kriegspartei in den Auseinandersetzungen des Hansezeitalters waren. Selten aber wurde die hochkomplexe Rolle der Vitalienbrüder im machtpolitischen Geschäft der damaligen Zeit, ihre teilweise adelige Herkunft, ihre Zusammenarbeit mit Fürsten, Königen oder friesischen Häuptlingen so umfassend und kompakt zugleich und dennoch verständlich dargestellt, wie in diesem Buch.
Zwar wird nicht darauf hingewiesen, aber bei der Lektüre dieses Kapitels fällt dem Leser die eine oder andere machtpolitische Verwicklung unserer heutigen Zeit ein, bei der gerade noch als Freiheitskämpfer gefeierte Söldnerbanden von den selben Menschen über Nacht als Terroristen abgestempelt werden, nur weil sich die politische Interessenlage geändert hat.
Alles in allem ein gelungenes Buch mit gewissen Schwächen. Dazu gehören übrigens auch die Literaturhinweise. Zwar sind diese ausgesprochen umfangreich und nach den Kapiteln sortiert, sie dokumentieren jedoch in erster Linie die wissenschaftliche Kompetenz des Autors. Denn für den interessierten Laien, sind viele der aufgeführten Bücher, Monografien und wissenschaftlichen Veröffentlichungen nur sehr schwer zu beschaffen, wenn sie denn öffentlich überhaupt noch verfügbar sind.

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