Worum gehts? Der Titel darf wörtlich genommen werden. Dreißig Mal Fotogeschichte. Oder anders ausgedrückt. Dirk Primbs wirft einen Blick auf die Entstehung der Fotografie und auf die Entstehung sehr bekannter Fotografien. Aber auch skurrile Ideen kommen in dem Buch zu Wort.
Dabei poppen auch bekannte Kontroversen auf, die immer wieder in der Szene diskutiert werden. Vor allem die Manipulation der Fotos wird immer wieder thematisiert. Was ist erlaubt und was nicht? Der Autor ist selbst Fotograf und weiß um die Diskussionen. Aber auch andere Themen greift er in seinen Geschichten auf und garniert sie mit persönlichen Eindrücken. Je weiter der Leser auf der Zeitachse voranschreitet (ein zweiter Blick auf das Cover ist in diesem Zusammenhang empfehlenswert), desto persönlicher und konkreter werden die Fotografien.
Viele gezeigte Fotos dürften dem Leser bekannt sein, weil diese mehrfach um die Welt gingen, wie z.B. das Foto der flüchtenden Kinder aus dem Vietnamkrieg oder das Unglück der Hindenburg. Und auch wenn die Fotos Hauptthema sind, so sind es eher die Texte, die dieses Buch ausmachen. Als Quelle bediente sich der Autor oftmals bei Wikipedia, Wikimedia oder bei der Picture Alliance. Dort finden sich dann zwar auch ein paar Hintergründe zu den Fotos, denen aber die persönliche Note fehlt.
Fazit
Auch wenn ich viele Hintergründe zu den gezeigten Fotos schon kannte, so war es doch sehr erfrischend, diese mal aus einer anderen Sicht präsentiert zu bekommen. Für mich persönlich haben vor allem die Geschichten über die Geschichte der Fotografie angesprochen, weil dort eine große Wissenslücke prangte, die nun geschlossen wurde.