Dirk Stermann

 3,6 Sterne bei 174 Bewertungen

Lebenslauf

Dirk Stermann, geboren 1965 in Duisburg, lebt seit 1987 in Wien. Er zählt zu den populärsten Kabarettisten und Radiomoderatoren Österreichs und ist auch in Deutschland durch Fernseh- und Radioshows sowie durch Bühnenauftritte und Kinofilme weit bekannt. 2013 erschien von ihm bei Ullstein sein zweiter Roman Stoß im Himmel, es folgten weitere Romane.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Dirk Stermann

Cover des Buches Sechs Österreicher unter den ersten fünf (ISBN: 9783548283906)

Sechs Österreicher unter den ersten fünf

 (75)
Erschienen am 13.01.2012
Cover des Buches Der Junge bekommt das Gute zuletzt (ISBN: 9783499271953)

Der Junge bekommt das Gute zuletzt

 (32)
Erschienen am 17.11.2017
Cover des Buches Debilenmilch (ISBN: 9783608504019)

Debilenmilch

 (8)
Erschienen am 24.08.2009
Cover des Buches Speichelfäden in der Buttermilch (ISBN: 9783608504040)

Speichelfäden in der Buttermilch

 (8)
Erschienen am 09.02.2011
Cover des Buches Eier (ISBN: 9783442475285)

Eier

 (10)
Erschienen am 19.09.2011
Cover des Buches Maksym (ISBN: 9783499007453)

Maksym

 (6)
Erschienen am 14.11.2023
Cover des Buches Der Hammer (ISBN: 9783499274275)

Der Hammer

 (6)
Erschienen am 17.11.2020

Neue Rezensionen zu Dirk Stermann

Cover des Buches «Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen.» (ISBN: 9783498003746)
HansDurrers avatar

Rezension zu "«Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen.»" von Dirk Stermann

Amüsant, vielfältig und lehrreich
HansDurrervor 3 Monaten

Ein genialer Titel, der die Lebenseinstellung von Erika Freeman beschreibt, die einst vor den Nazis fliehen musste, sich in New York als Psychoanalytikerin einen Namen machte, und jetzt wieder in Wien lebt. Dort, im Hotel Imperial trifft sie sich jeden Mittwoch mit dem Fernsehmoderator Dirk Stermann, um sich mit ihm über Gott und die Welt zu unterhalten. Davon handelt dieses Buch.

Meine Vorbehalte gegen Psychoanalytiker und Fernsehmoderatoren überstehen nur gerade ein paar Seiten, dann nehmen mich die schlauen Bemerkungen und Beobachtungen gefangen. Den Florida-Golfer hält Erika Freeman für einen armen Mann, von seinem Vater nicht gemocht, von seiner Mutter für einen Nichtsnutz gehalten. Selbst Eltern, denkt es so in m mir, können manchmal ein gutes Gespür für ihre Kinder haben.

„Wir kommen auf die Welt, dekonstruieren unsere Kindheit und dann sterben wir“, zitiert Dirk Stermann einen Comic aus dem New Yorker. Das deprimiert ihn. Ganz anders Erika Freeman. „Warum ist das deprimierend? Wir kommen auf die Welt, das ist doch schon mal sehr gut. Wir schauen, was in unserem Leben passiert, auch gut. Und wenn der Herrgott findet, dass wir genug angestellt haben, gehen wir.“ Wunderbar, obwohl ich ganz anders empfinde. Doch eben nicht immer. Solche Gedanken sind ansteckend.

Dirk Stermann ist sich zu Beginn ihrer Treffen nicht sicher, ob er in Therapie bei ihr ist. Betrachtet sie ihn vielleicht als Patient? „Natürlich nicht, aber es ist therapeutisch, wenn du mit bestimmten Menschen sprichst. Du fühlst dich hinterher besser. Niemand weiss, warum. Es ist alles Chemie.“ Besser, klarer und unprätentiöser habe ich das bislang noch nicht gelesen.

Für Erika Freeman ist Pessimismus keine Option; fröhliche Resignation beschreibt sie bestens. War sie immer schon so?, fragt sich Dirk Stermann, denn wienerisch ist das garantiert nicht. Auch will er wissen, ob Wien ihre Stadt oder ganz einfach nur eine Stadt sei. Eine Frage, die mehr über das Denken der Herrn Stermann aussagt als über Erika Freeman, die antwortet: „Es ist Wien.“

Dirk Stermann ist auch ein Mann des Klatsches, der höchst amüsant und vielfältig aufschlussreich sein kann. Von Thomas Bernhard zur arabischen Grossfamilie, bei der man nicht weiss, ob sie sich streiten oder einander verbal liebkosen, von C.G. Jung, der eine reiche Patientin geheiratet hat und ausgesprochen antisemitisch unterwegs gewesen ist bis zu ... So überaus lehrreich kann Klatsch sein!

„Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen“ erzählt wesentlich Erikas Lebensgeschichte, in der gänzlich Unerwartetes (ihr Vater glaubte sie tot und trifft dann auf sie an seinem allerersten Tag in New York) neben haarsträubend Ungerechtem (wegen eines banalen Missverständnisses landet sie im Waisenhaus) steht. Was Erika Freeman dabei auszeichnet ist ihre Haltung: sie beklagt sich nicht, sieht bei allem, das ihr widerfährt, immer die Möglichkeiten, die sich ihr eröffnen.

Dirk Stermann staunt immer wieder, wen diese Frau nicht alles kennt. Von Golda Meir bis zur Frau des ehemaligen österreichischen Bundespräsidenten, von Ben Gurion bis .... doch ich will hier keine Aufzählung machen. Nur soviel: Dirk Stermann ist nicht der einzige, der sich wundert; das tut wohl jeder, der dieses Buch liest.

„Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen.“ ist ein Buch, das mich ständig laut und zustimmend heraus lachen lässt. Etwa als Erika Freeman konstatiert: „Aber je wichtiger jemand für die Gesellschaft ist, umso schlechter wird sie bezahlt. Mütter, Krankenschwestern. Kindergärtnerinnen. Ohne sie würde nichts gehen.“ Oder über diesen Satz, meinen Lieblingssatz: „But as Freud said, the ways of the Lord are mysterious, but always unpleasant.“ Sie weiss übrigens auch, weshalb wir sterben müssen: „... damit wir nicht zu lange Zeit haben, die Welt zu zerstören.“

Gescheit und erhellend ist dieses Buch, das so recht eigentlich eine Wahrnehmungs- und Denkschulung darstellt. So lerne ich etwa, dass es die Intensität der Information ist, die die Erinnerung steuert: Je stärker die Gefühle, desto eher bleiben sie einem. „Hitler erlaubte dir zu hassen. Und die Leute lieben die, die ihnen zu hassen erlauben. Du musst nur Lügen so lange wiederholen, bis die Menschen sie glauben.“ Wer würde da nicht automatisch ans heutige Amerika denken?

Fazit: Ein Buch für depressive Momente – man fühlt sich anschliessend besser!

Cover des Buches Maksym (ISBN: 9783499007453)
awogflis avatar

Rezension zu "Maksym" von Dirk Stermann

Kinder-Kalamitäten und ukrainischer, männlicher Babysitter
awogflivor 4 Monaten

Ich mag den Dirk Stermann – das Dirkaalaaan, wie er ein einem Sketch so liebevoll genannt wurde – sehr gerne. Der in Duisburg geborene Komiker, Kabarettist, Radiomoderator, Fernseh-Late-Night-Talker und Buchautor, der seit 1988 in Österreich lebt, weil er dem deutschen Numerus Clausus nicht entsprochen hat und deshalb in Österreich sein Studium anfing und abbrach, erfüllt und füllt tatsächlich zu einem großen Teil einen speziellen Beruf und seine Parade-Rolle aus: Er ist das Beispiel einer gelungenen Integration eines deutschen Staatsbürgers in die österreichische Gesellschaft. Wenn Ihr nun meint, das wäre bei unserer gemeinsamen Sprache nicht nötig, dann irrt ihr gewaltig, denn die Kulturen sind doch höchst unterschiedlich. Diese Herkulesaufgabe der Integration – er nennt sie auch noch sehr boshaft Entpiefkenisierung* hat Stermann höchst vergnüglich in seinem ersten autobiografischen Roman Sechs Österreicher unter den ersten fünf (Buch an die Rezension angehängt) verarbeitet, in dem er witzig und respektlos sowohl die österreichische als auch die deutsche Seele ziemlich genau seziert und auf die Schaufel nimmt.

Nun hat er seinen zweiten autobiografischen Roman geschrieben – dazwischen gab es einige Bücher und auch Romane, aber eben nichts Autobiografisches – und dieser ist erneut neben witzig-bissig auch noch ein bisschen mit Botschaft. Ich schätze die Schreibe vom Dirkaalaaan sehr, literarisch zwar keine Höchstleistung aber sprachlich  ansprechend, sehr vergnüglich, mit teilweise bösartigem, manchmal auch politisch inkorrektem Humor, menschlich tiefgründig, ehrlich und empathisch. Dabei ist natürlich schon spannend, auch darüber zu spekulieren, welches Gschichtl völlig wahr und welche Teile komplett frei erfunden sind.


„Nach Auftritten müssen am Parkplatz des jeweiligen Theaters Zuschauerinnen für sexuelle Dienste zur Verfügung stehen.“ Das sage ich bei jedem meiner Auftritte. […] Manchmal wird gelacht, manchmal geklatscht. Ich habe mich immer gefragt, ob es tatsächlich Frauen gibt, die nach dem Auftritt auf dem Parkplatz auf mich warten und sich dann denken. „Typisch ORF-Arschloch. Da steh ich jetzt gamsig, und der Trottel versetzt mich.“
(Hier muss ich noch eine persönliche Anmerkung hinzufügen. Bei seinem Auftritt in Krems oder in Langenlois, bei dem ich nicht anwesend war, haben mir nachträglich zwei meiner Freundinnen getrennt voneinander erzählt, dass sie mit dem Dirk etwas hatten. Auch hier habe ich keine Ahnung, ob das nur gut erfunden war.)


Zu Beginn von Maksym erfährt man, dass Stermanns erster autobiografischer Roman Sechs Österreicher unter den ersten fünf zur Trennung von seiner ersten Frau geführt hat, die nicht damit umgehen wollte und konnte, dass so viel Privates aus der Beziehung in Form eines Buchs in der Öffentlichkeit ausgewalzt wurde. Das Werk war ein Todesstoß für seine Beziehung und Trennungsgrund. Seiner zweiten Frau Nina, mit der er mittlerweile auch ein Kind hat, hat er vorab geschworen, ihr so etwas nicht anzutun, wenngleich die Verlage natürlich sehr darauf drängen, da sie sich erneut einen Bestseller versprechen. Ihr seht also, der ganze Plot ist schon zu Beginn spannend, denn Nina und ihr Sohn Herrmann finden sich gleich zum Start von Maksym als Protagonisten der Story wieder, was sich wahrscheinlich ex post betrachtet sehr schlecht auf die Beziehung von Dirk ausgewirkt hat.

Sehr vergnüglich schildert Stermann die Kalamitäten einer sich wandelnden Beziehung. Nina hat nun jahrelang ausschließlich das Kind versorgt und ihre Karriere zurückgestellt, während Dirk als Vater, meist völlig abwesend, an mindestens 180 Tagen im Jahr (die beiden sind sich im Streitfall nicht sicher wie viele Tage) durch Österreich tingelte. Die Nicht-Präsenz als Papa von Hermann manifestiert sich auch dadurch, dass ihn sein Sohn Banksy nennt, einen Künstler, den niemand kennt und dessen Identität nur durch seine Werke gekennzeichnet ist. Als Nina nun die Chance erhält, für ein halbes Jahr in New York österreichische Künstler zu vertreten, muss Dirkaalaan als Vater ran. Entweder indem er als quasi Vollzeit-Papa seinen „Nebenjob“ massiv reduziert und sehr viele Termine absagt, oder indem er sich um eine ordentliche Kinderbetreuung während seiner Tournee durch Österreich kümmert.

Ganz der gelernte Mann, der meint, Betreuungspflichten organisieren sich von selbst und sich halbherzig nur ein einziges Kindermädchen anschaut, das sein Sohn Hermann hasst, lässt er die Angelegenheit schleifen und meint, im Hinterkopf irgendeine Frau, vielleicht auch Nina, wird schon zurückstecken, die Kohlen in der Not für ihn aus dem Feuer holen und die Betreuung selbst übernehmen. Da hat er aber nicht mit Nina gerechnet. Die kurzerhand – eigentlich kurz vor ihrem Jobantritt – als die Angelegenheit zu eskalieren droht, einen Babysitter engagiert, den Dirk in den Bewerbungen rigoros abgelehnt hat. Maxym, der sich mit folgendem Satz schriftlich vorgestellt hat: „Mache alles“

Maksym ist übrigens Ukrainer und hier wird dieser Roman erneut zu so einer herzerwärmenden gegenseitigen Integrationsgeschichte. Dirk hat viele Vorurteile, nähert sich seinem Babysitter an und findet heraus, dass dieser in fast allen Facetten seines Lebens sehr vielschichtiger ist, als er überhaupt gedacht hat und in ein paar kleinen Aspekten dennoch Dirks Ressentiments bestätigt, denn Maksym ist tatsächlich sehr gut mit der Unterwelt vernetzt. Das entspricht dem, wie er aussieht, hilft Dirk aber, irgendwann ein paar eigene Probleme zu lösen und so kurios es sich anhört, definitiv auch ein bisschen bei der Kindererziehung. Hermann ist auch begeistert vom neuen Babysitter/Freund, für einen richtigen Babysitter ist der kleine Junge natürlich schon viiel zu alt. Sein stark in die Jahre gekommener spätberufener Vater Dirk ist ihm oft ein zu wenig mutiges und agiles Vorbild. So wuppen die beiden Männer ohne Ninas Hilfe das tägliche Leben mit dem Kind, quasi in der „Zweieinhalb-Männer-WG“, jeder von beiden stellt für Hermann ein positives männliches Vorbild dar. Zur Integration und Bewährung der Freundschaft zwischen den beiden Männern kommt es, als Dirks Leben völlig aus den Fugen gerät.

Was zeichnet die Schreibe des Autors aus? Da ist mal der trockene, des Öfteren bösartige und absurde Humor, der ganz meine Baustelle ist, die Fabulierkunst, die sich manchmal vom Hundertsten ins Tausendste vergaloppiert, ohne aber Verwirrung und Redundanzen zu produzieren, die sehr liebevoll konzipierten Figuren, die das Gegenteil von schablonenhaft sind, und dann ist da auch noch die Selbstkritik, die Ehrlichkeit, eigene Fehler auch zuzugeben. Das macht den Roman zwar zu keinem literarischen Meisterwerk, aber zu einer sehr relevanten menschlichen Geschichte mit Botschaft.


Der Vorteil beim Kinderwagen für ältere Väter ist, dass sie ihn gleichzeitig als Gehhilfe nutzen können.

Dort wartete neben mir ein Mann, […] Das Gesündeste an ihm schien die Zigarette in seiner Hand zu sein, die er zwischen Mittel- und Ringfinger hielt. Wie Houellebecq, dachte ich. Der Mann hatte wirklich Ähnlichkeit mit dem Schriftsteller, der inzwischen ja immer mehr aussieht, wie das Nachher-Bild einer Drogenwarnkampagne. Wie viel Botox bräuchte es, um aus Houellebecq den Mann zu bauen, dem man glaubt, dass attraktive junge Frauen aus dem Maghreb gern an seinem Sack lutschen?


Fazit: Absolut lesenswert! Schwarzhumorig, absurd, melancholisch, ehrlich, menschlich. Eine autobiografische Geschichte mitten aus dem Leben, bei der natürlich auch noch der Clou dabei ist, dass man rätseln kann, was davon erfunden und was wirklich so passiert ist.
Da Humor aber nicht bei jedem Menschen gleich wirkt und sehr speziell ist, gebe ich für Freunde der Political Correctness keine Leseempfehlung ab, denn da kommt diese Geschichte streckenweise schon zu sehr mit dem Holzhammer daher.

*Piefke…. eine wenig charmante Bezeichnung für (Nord)Deutsche (das heißt jenseits des Weißwurstäquators) in Österreich. Die Verwendung in Österreich wurde wohl durch das Auftreten Johann Gottfried Piefkes (1815–1884) verstärkt, der als preußischer Militärmusiker ein bekannter Teilnehmer der deutschen Einigungskriege war.

Cover des Buches «Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen.» (ISBN: 9783498003746)
Johanna_Bes avatar

Rezension zu "«Mir geht's gut, wenn nicht heute, dann morgen.»" von Dirk Stermann

So ein schönes Buch!
Johanna_Bevor 5 Monaten

„'Jetzt wird [das Buch] ‚Mir geht’s gut, wenn nicht heute, dann morgen‘ heißen. Sie überlegte kurz. ‚So ein langer Titel. Dann müssen die Leute ja gar nicht mehr den Rest des Buches lesen, wenn schon so viel am Cover steht.‘ ‚Na ja, ich hab Vertrauen in die Leute. Manche schaffen schon mehr als acht Wörter.‘“

Der Kabarettist und Fernsehmoderator Dirk Stermann („Willkommen Österreich“) hat sich mit Erika Freeman unterhalten. Die ist 95 Jahre alt und stammt aus Wien. Sie musste mit 12 Jahren flüchten, studierte in den Vereinigten Staaten und wurde eine berühmte Psychoanalytikerin, die Analytikerin der Hollywoodstars. Wegen eines Zeitzeugenvortrags ist sie nach Wien zurückgekehrt. Die Corona-Pandemie hat ihre Rückkehr in die USA zunächst verhindert. Deshalb ist sie im Hotel Imperial wohnen geblieben, wo sie Stermann jeden Mittwoch zu Kaffee, Mineralwasser und Kipferl trifft. Kennengelernt haben sie sich in seiner Fernsehshow.

 Es ist eine Freude, den beiden lesend „zuzuhören“, beim freien Assoziieren wie bei einer therapeutischen Sitzung. Da geht es mal um die Geschichte ihrer Mutter, die die Vorlage für den Film „Yentl“ geliefert hat, mal um ihre Beobachtungen zu Donald Trump und dessen Erscheinung („ein Po, auf dem man Gläser abstellen kann“), aber auch um ihre Begegnungen mit Golda Meir und Moshe Dajan, ihre Rolle bei der Gründung des Staates Israel und den Zufall, in New York ihren totgeglaubten Vater wieder zu treffen. Den immerwährenden Antisemitismus hat sie auch nach dem Ende des Dritten Reichs bei einem Besuch in Wien zu spüren bekommen: An der Rezeption eines Hotels wird sie mit den Worten empfangen: „Wir nehmen keine Juden.“ Dazwischen Anekdoten Dirk Stermanns aus seinem Wiener Alltag. 

Ich habe laut gelacht!

Gespräche aus der Community

Hallo, nachdem mein erster Versuch einer Leserunde kläglich gescheitert ist, versuche ich nun nochmal eine Leserunde ins Rollen zu bringen ;-) Ich schlage hierfür Stermann's Buch 6 Österreicher unter den ersten 5 vor. Erstens finde ich Stermann und Grissemann als Duo wirklich genial und zweitens stelle ich mir diese Leserunde ganz lustig vor, weil auf dieser Plattform ja hauptsächlich Österreicher und Deutsche diskutieren und sich das Buch natürlich allen Klischees bedient, die so über uns Österreicher kursieren! Hier eine kurze Leseprobe (eigentlich der Klappentext): »Ich hatte keine Meinung zu den Österreichern. Aber womit ich nicht gerechnet hatte: Jeder Österreicher hatte eine Meinung zu den Deutschen.« War es wirklich klug, als Rheinländer in ein Land zu ziehen, das heute noch von Cordoba schwärmt? Dirk Stermanns Wiener Werdegegang ist ein wahrer Radetzkymarsch. Er begegnet Robert, dem Universalkommentator, der keinen deutschen Kaffee mag, und Hartmut, dem präpotenten Piefke, der so gerne ein Qualtinger wäre. Er schleppt betrunkene ORF-Reporterinnen durchs Nachtleben und taumelt durch Altbauten aus der k.u.k.-Zeit, in deren Treppenhäusern man selbst von toten Hunden noch gebissen wird. Braungefärbte Taxifahrer, sadistische Beamte und die ?Wilde Wanda? kreuzen seinen Weg. Dirk Stermann liefert ein skurriles Panoptikum von Österreich und seinen Einwohnern - fulminant wie eine Mozartoper. würde mich sehr freuen, wenn sich einige Leute finden, die das Buch interessiert!!! Ich freue mich schon auf ein gemeinsames Lesen, Lachen und ein bisserl Vorurteile schüren ;-)) glg Lena
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