Rezension zu "Annahmen über die Wüste" von Domenique Sigaud
Als Mitten in der Wüste ein toter Soldat gefunden wird bringt dieser die beschauliche Dorfgemeinschaft der Bewohner, die auf jahrhundertealten Traditionen beruht, durcheinander. Als der Tote beerdigt wird scheint die Sache vergessen. Gleichzeitig beginnt dessen Witwe nach ihm zu suchen und findet ihn schließlich um Abschied zu nehmen.
Ein kleines, sehr ungewöhnliches Buch, das mich begeistert hat. Die Autorin beschreibt mit einer phantastischen Sprache und dem Auge fürs Detail und die Situation sehr präzise die Wüste und die Traditionen der Menschen dort. Als Hintergrund dient der Irak-Krieg gegen Saddam Hussein zur Befreiung von Kuwait. Mit der herrlichen Sprachmacht und vielen leisen Tönen gelingt ein ungewöhnliches und tolles Buch über eine fremde Welt und Kultur. Beim Lesen fühlt man sich in die Wüste versetzt und spürt förmlichen den Sand und die Ewigkeit.