Nachdem mir die Biografie "Shore, Stein, Papier" von $ick so gut gefallen, wollte ich noch ein ähnliches Buch lesen und bei der suche nach so einem Buch, bin ich auf "Crystal. klar" gekommen.
Das Intro hat mich schon leicht geschockt und meine Erwartungen an die Geschichte gesteigert. Die ersten paar Seiten haben mir auch gut gefallen und an der ein oder anderen Stelle auch schon sprachlos gemacht.
Leider bin ich im laufe des Buches durcheinander gekommen mit den verschiedenen Personen, da sie nicht gut ausgeführt waren. Ich hatte keinen Punkt an dem ich sie unterscheiden konnte, außer an den Namen. Deshalb musste ich manche Stellen doppelt lesen.
Zudem wurde der Schreibstil mit den Seiten immer abgehackter und nicht mehr so flüssig. Das hat das Lesen anstrengend gemacht und mich zudem in eine Leseflaute gezogen. Nach ein paar Wochen Pause habe ich dann wieder weiter gelesen.
Auch wenn ich die Thematik überaus spannend finde kam die Spannung in der Biografie viel zu kurz. Es gab zwar einige Situationen an denen am wirklich mit offenem Mund dasitz, aber alle anderen Szenen waren relativ langweilig.
Desweiteren war der Entzug von ihm kaum beschrieben. Und das ist eigentlich immer das interessanteste und verstörende an den ganzen Drogen Geschichten. Eben der Grund warum man keine Drogen konsumieren sollte. Das hat mich doch ziemlich enttäuscht. Dadurch hat das Buch auch Minuspunkte bei mir kassiert.
Zum Schluss des Buches wurde es nochmal heftig mit den Geschehnissen und dann kam ein abruptes Ende. Man weiß nicht wirklich was jetzt aus ihm geworden ist und wie es weiter geht. Es gibt zwar ein zweites Buch über seine Drogengeschichte, aber ein abgerundeteres Ende hätte auch nicht geschadet.
Dominik Forster
Lebenslauf von Dominik Forster
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Dominik Forster
crystal.klar
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klar.kommen
Crystal.klar
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Neue Rezensionen zu Dominik Forster
Rezension zu "Crystal.klar" von Dominik Forster
Die Graphic Novel erzählt vom Aufstieg und Fall innerhalb der Drogenszene des Autors in Form einer Autobiografie. Dadurch, dass hier jemand erzählt, der alle Stationen eines Drogen-Junkies und -Dealers durcherlebt hat, entsteht eine unglaubliche Authentizität.
War ja klar!?
Man könnte es sich einfach machen und jetzt sagen, dass der Lebensweg vorgezeichnet war. Hauptschüler, der wenig Aktzeptanz zu Hause und in der Schule erfährt, bekommt den Anschluss an Freunden über den Konsum von weichen Drogen. Von den weichen Drogen ist der Weg zu den harten nicht weit und er findet dort endlich die Aktzeptanz, nach der er sich immer gesehnt hat. Und mit der Kombination aus hohem Eigenkonsum und hohen Verkaufszahlen rutscht er immer weiter ab bis er zu einem respektablen Dealer herangewachsen ist.
Dieser Weg zeigt, was passiert, wenn man die Kurve nicht kriegt. Etwas, was nicht nur jenen vorbehalten ist, die aus sozial schwierigen Verhältnissen kommen und gerade deswegen auch jeden anspricht.
Diese Lebensgeschichte zeigt aber nicht nur, wie schnell man in dieser Szene erfolgreich sein kann, sondern auch, wie schnell man im Keller landet und von allen vermeintlichen Freunden alleingelassen wird. Es zeigt auch, wie sehr die Drogen das Wesen eines Menschen verändern, wodurch die Spirale nach unter deutlich schneller vorangeschritten wird.
Zeichnerisch ist der Stil zwar relativ einfach, aber für den geschilderten Lebensweg überaus passend. Teilweise auf das Wesentliche reduziert konzentriert sich diese Graphic Novel auf die Ereignisse und die Geschichte.
Ein wenig Kritik am Rande: Ich finde es etwas unglücklich, dass ein Kölner Stadteil so explizit erwähnt wird, denn dadurch wird dieses Problemviertel (das auch seine positiven Seiten zu zeigen weiß) noch mehr stigmatisiert als es sowieso schon der Fall ist.
Fazit
So schnell kann es gehen. Natürlich kann man jeden verstehen, der über den Drogenkonsum Anschluss an der Gesellschaft sucht und auch findet. Und tatsächlich ist der Aufstieg innerhalb der kriminellen Szene nachvollziehbar, wenn man sich derart im Erfolg sonnt und extrem viel Geld im Monat verdient. Dieses Buch zeigt, dass dies aber nicht alles ist. Es offenbart die Schattenseiten eines solchen Lebens und zeigt sehr eindrücklich, dass dies kein Lebensmodell auf Dauer sein kann. Eine Graphic Novel, die aufklärt.
Rezension zu "klar.kommen" von Dominik Forster
Das zweite Buch von Dominik Forster ist im harten, deutlichen Schreibstil gehalten. Er versucht bei seiner Erzählung so viel von der Realität wie er sie erlebt wiederzugeben . Da passt auch keine Verschönerung oder kein Filter dazu, aber an manchen Stellen fehlt mir da die Tiefe.
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