Das Cover ist wirklich ein ansprechender Eyecatcher und die Idee klingt erfrischend anders.
Die Autorin entführt mit modernem Stil ins österreichische Hallstatt, das von der chinesischen Regierung quasi in China kopiert wurde. Dabei stellt sie mehrere Personen in den Vordergrund. Zum einen Ärztin Johanna, die nach Hallstatt in Österreich zurückkehrt und dabei bemerkt, wie sich die Heimat unter dem Massentourismus verändert hat.
Und zum anderen Ren, der den Aufbau des Pendants in China überwacht und der sich das Original in Österreich anschaut. Irgendwann überschneiden sich die beiden Erzählperspektiven.
Der Autorin gelingt es anschaulich, das Phänomen Hallstatt und gleichzeitig abstrahiert den Massentourismus und seine Folgen in einer Geschichte zu verarbeiten und durch die Ansichten der Charaktere mit völlig unterschiedlichem Background zu beleuchten. Eine interessante Idee, die gelungen umgesetzt ist.
Dominika Meindl
Alle Bücher von Dominika Meindl
Selbe Stadt, anderer Planet
Neue Rezensionen zu Dominika Meindl
Die Ärztin Johanna kehrt nach dem Tod des Vater in die väterliche ärztliche Praxis zurück. Sie ist fast erschlagen von all den Ansammlungen, die im elterlichen Haus verblieben sind und nun darauf warten, weggeräumt zu werden. Ihre Schwester Doris ist im Ort wohnen geblieben und hat Tischlerin gelernt. Zur gleichen Zeit soll der chinesische Strategieberater Ren im Auftrag der Regierung eine Kopie des österreichischen Hallstatt in China nachbauen lassen. Er hat einen österreichischen Vater und deshalb einige Zeit seines frühkindlichen Lebens in Österreich verbracht.
Etwas überrascht war ich, dass ich so lange brauchte, um im Buch darauf zu stoßen, dass Johanna und Doris das chinesische Hallstatt besuchen. Da war ich fast schon am Ende der Geschichte. Ansonsten finde ich es spannend, wie der Massentourismus auf die Schippe genommen wird in diesem Buch, gepaart mit jeder Menge Humor. Dennoch hat das Buch immer wieder gewisse Längen. Mir fehlte auch ein bisschen der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Handlungssträngen, es schien mir ein bisschen bemüht zusammengeführt.
So wirklich überzeugen konnte mich das Buch nicht. Vielleicht können andere Leser mehr damit anfangen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.
Ärztin Johanna kehrt zurück nach Hallstatt, als ihr Vater stirbt und übernimmt die Praxis. Gleichzeitig trifft sie wieder auf ihre Zwillingsschwester Doris, die ihre Heimat nie verlassen hat. Auch Patrick kehrt zurück nach Hallstatt, mit dem Auftrag der chinesischen Regierung, eine Kopie dieses Ortes zu entwerfen.
In diesem Heimatroman geht es um viele verschiedene Dinge wie Heimatgefühl, Massentourismus und den Kontrast zwischen Stadt und Dorf. Getragen wird er von den Hauptfiguren, die immer wieder auftauchen, lose miteinander verknüpft.
Beworben wird das Buch mit Worten wie "eindringlich" oder "bissig". Dem würde ich vielleicht bedingt zustimmen. In typisch österreichischer Manier besticht der Roman mit einer gewissen emotionalen Zurückhaltung und eher dunklem Humor. Dafür zeigt er stellenweise eine gewisse Wortakrobatik, die mich ziemlich begeistern konnte.
Trotzdem hat er streckenweise Längen, die bei 200 Seiten schon ins Gewicht fallen. Mit seiner ruhigen Art wird er sicherlich nicht jeden Lesenden begeistern können.
Gespräche aus der Community
Welche Genres erwarten dich?
Community-Statistik
in 51 Bibliotheken
auf 7 Merkzettel





