Rezension zu "Ein unerwarteter Todesfall" von Dominique Monféry
Inhalt
Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann, überquert Edith den großen Ozean und beginnt in Amerika ein neues Leben. Auf dem Anwesen, auf dem sie als Haushälterin Arbet fand, lernt sie Hans kennen. Mit ihm zusammen wagt sie sich auf das größte und gefährlichste Abenteuer ihres Lebens.
Rezension
Moral vs. Überleben
Der Yukon. Eindrucksvolle Landschaft, gefährliche Gegend. Nachdem Edith ein neues Leben in den Staaten begann, führt sie ihr nächster Weg an den Yukon. Denn wie so viele andere, ist auch Hans dem Goldfieber erlegen. Zusammen mit drei anderen Männern, begeben sie sich nach Norden, wo man Gold gefunden hat. Der Sommer, der darauf folgt, ist ein sehr glücklicher. Doch mit dem plötzlichen Wintereinbruch wird auch das Leben am Yukon unvermittelt härter.
Denn einer ist unter ihnen, der mit dem Gold der anderen abhauen will und dabei über Tote gehen wird. Im weiteren Verlauf der Geschichte bekommen es Edith und Hans allerdings noch mit größeren Gefahren zutun. Denn im Wald lauert ein Wolfsrudel darauf, seinen größten Hunger zu stillen.
Zugegeben, die dargestellte schiere Brutalität der Wölfe übertrifft die Realität mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches. Gerade zu Beginn des Winters dürften selbst hungrige Wölfe nicht so reagieren, wie sie es in der Geschichte von Dominique Monféry tun. Doch schiebt man die Realität ein wenig zur Seite, entblättert sich in diesem Comic ein gefahrvolles Abenteuer, das mit wirklich beeindruckenden Zeichnungen illustriert wurde. Nicht nur die äußerliche Gefahr kommt hier sehr gut rüber, auch die, was manche Situationen aus uns Menschen machen. Wo bleibt die Moral, wenn wir ums nackte Überleben kämpfen, wenn wir Angst vor dem eigenen Tod haben? Rauft man sich zusammen oder überwiegen persönliche Wertvorstellungen?
Fazit
Wunderschön gezeichnet und spannend erzählt, haben wir hier einen Comic vor uns, der zu beeindrucken weiß.